Ist Zigeuner zu sagen rassistisch?
Ist das rassistisch?
9 Antworten
Wie bei vielem anderen: der Ton macht die Musik. Wenn man es erkennbar beleidigend meint, könnte man das eben als Beleidigung werten. Ab ist eine Beleidigung daher schon automatisch "rassistisch"?
Der Begriff "Rassismus" wird mittlerweile schon inflationär verwendet und wird dadurch konturlos.
Nachweisbar ist, dass seit etwa Ende der 1970er/ Anfang der 1980er Jahre in Deutschland interessierte Kreise begonnen haben, den Begriff "Zigeuner" systematisch und mit gewissem Aufwand schlecht zu reden, um dann darauf zu verweisen zu können, wie schlecht er doch wäre. Als Erklärung dafür habe ich bisher nur so viel verstanden, als dass man sich darüber eine moralische "Deutungshoheit" verschaffen wollte, was sich, wie auch immer wieder zu sehen, in klingende Münze umwandeln läßt - siehe die sogenannte "Antiziganismusforschung", die Mode geworden ist und immer weiter für ihr finanzielles Wohlergehen Geldmittel fordert.
Daher bezeichnen es diese Kreise als "rassistisch" oder "antiziganistisch" - was von ihnen mehr oder weniger synonym gebraucht (und verbraucht) wird - und diffamieren dabei dann gerne Leute, die objektiv gesehen gar nichts gegen Zigeuner haben oder gar in gutem Kontakt mit Zigeunern stehen.
Schließlich sind die Argumente, die gegen den Begriff "Zigeuner" ins Feld geführt werden, sehr häufig schlichte Lügen und bewußte Verdrehungen. So wird wider besseren Wissens behauptet, der Begriff ließe sich auf "ziehende Gauner" zurückführen oder die Nazis hätten den Begriff "schlecht gemacht". Auch das Argument, man müsse (!) die Eigenbezeichnung einer Bevölkerungsgruppe verwenden, ist schlichtweg weltfremd und zeigt nur, dass man damit eine Sonderstellung einnehmen möchte, die in anderen Zusammenhängen vehement abgelehnt, ja als "antiziganistisch" bezeichnet wird.
Und wenn es so etwas wie Antiziganismus gibt, dann sollte man auch von Ziganen (sprich: Zigeuner) reden können.
Schließlich sind "Sinti-und-Roma" (schon eine künstliche Konstruktion an sich) sachlich gesehen kein Ersatz für "Zigeuner", da es eben Zigeunergruppen gibt, die sich weder als Sinti, noch als Roma bezeichnen. Mindestens genauso falsch ist es, alle Zigeuner zu "Roma" zu machen, wobei sich das auch noch mit dem gleichzeitig vorgebrachten Argument beißt, man solle die Eigenbezeichnung einer Bevölkerungsgruppe verwenden.
Man sieht also wieviel Widersprüche die entsprechenden politischen Korrektheitsapostel der Öffentlichkeit zumuten.
Kommt auf Kontext und Adressaten an, je nachdem was das Wort rassistisch heißen soll auch auf die Intention.
Heut zu Tage musst du ganz ganz aufpassen, weil die Beleidigung Nazi oder Rassist ist leider schnell gesagt.
zigeunersoße sagt man ja nicht mehr...
Ne**rkuss verstehe ich, dass dies abgeschafft wurde.
„kommt mir spanisch vor“ , „ich wurde getürkt“, „nicht die feine englische Art“ oder „Polenböller“ wird vermutlich auch bald ein jähes Ende finden.
Ich kenne es sogar von einigen Sinti und Roma, das sie das Wort sogar selbst benutzen. Ich halte auch nichts davon, das man immer alles auf die Goldwaage legt. Klar, es gibt Leute die es als Beleidigung nutzen, das ist aber Situationsbedingt.
Theoretisch schon. Mir ist das aber egal, ich will nicht ständig meine Ausdrucksweise ändern, nur weil sich irgendwo irgendwer diskriminiert vorkommt.
Meine Meinung, auch wenn es wohl besser wäre, "Sinti und roma" zu sagen.
Ich meine das auch nicht böse, aber richtige Gleichberechtigung und Fairness gegenüber allen ist wichtiger, als ständig korinthen zu kacken.