Ist Studium in Asien eine Selbstverständlichkeit?
Hallo, ich frage mich ob Studium und dass man studiert, es in Asien eine Selbstverständlichkeit ist. Egal ob Fernsehberichte über Asiaten oder Asiaten mit denen ich schreibe, die sagen alle dass die studieren. Wird das dort als eine Selbstverständlichkeit angesehen, dass man studiert?
6 Antworten
Nein, es ist nicht selbstverständlich. Die Kosten für Bildung sind in vielen fernöstlichen Ländern recht hoch. Wenn die Eltern beruflich nicht so gut aufgestellt sind ist es schwer.
Die Erwartungshaltung an die Söhne ist allerdings auch meistens. eine andere als in Deutschland. Die meisten asiatische Eltern wollen, dass die Kinder eine gute Ausbildung genießen, am besten Arzt oder Mathematiker werden 😅 zumindest hier die Asiaten, die in Deutschland leben.
Wen man keinen Anlernjob machen möchte, oder eine Ausbildung bei einem alten meister.
Nein, viele können sich das nicht leisten. Oder es fehlt die Intelligenz.
Auch in DE ist Abitur gefragt und die die den 2. Bildungsweg gehen sind nicht mehr so viele. Richtig Quoten ist auch eine Kunst die etwas Intelligenz erfordert. Fehlende Intelligenz oder nicht intelligent ist ein massiver Unterschied. Davon abgesehen geht es um Intelligenz im Kontext "Schule". Das liegt nicht jedem, und auch nicht jeder will studieren.
Also in China ist das so, dass die meisten Menschen studieren und ein Ausbildungssystem, wie wir es kennen, dort eigentlich gar nicht gibt. Aber ich glaube mich zu erinnern, dass sich schon wissenschaftliche Arbeiten damit beschäftigt haben, zu untersuchen, ob es auch in China mit einem Ausbildungssystem funktionieren könnte.
Aber das ist schwierig, weil in China die Menschen sehr schnell ihren Beruf wechseln können und eine Ausbildung wäre eine gewisse Bindung, die höchstwahrscheinlich beide Seiten nicht eingehen können/wollen.
Aber nach wie vor ist ein abgeschlossenes Studium, so gut wie möglich versteht sich, hoch angesehen ist.
Es gibt ein Angebot einer dualen Berufsausbildung nach deutschem Vorbild in Hong Kong: https://hongkong.ahk.de/services/dual-professional-training
Neben dem, was nai96 schon schrieb, dass nämlich keineswegs alle Asiaten (Asien ist übrigens riesig...) überhaupt die Oberschule abschließen geschweige denn Berufsbildung erwerben, muss man auch bedenken, dass durch den Umstand, dass es eben keine betriebliche Ausbildung gibt in anderen Ländern, dort dann gerne alles „studieren“ genannt wird, was eben den Besuch einer Bildungsinstitution über die Oberschule hinaus involviert. In Deutschland (und den vielen anderen europäischen Ländern) wird unter „studieren“ der akademische Bildungsweg verstanden und strikt von etwa einer schulischen Ausbildung abgegrenzt. So würde ein deutscher Schüler in einer 1- oder 2-jährigen schulischen Ausbildung zum Bürokaufmann oder zum Kindergärtner kaum von sich sagen, dass er „studiert“. In den asiatischen Ländern, die ich kenne, würde ein Schüler eines vergleichbaren Bildungsweges aber genau das sagen, weil dort unter „Studium“ keineswegs nur der akademische Weg, sondern jegliche berufliche Bildung auf egal welchem Niveau verstanden wird.
Naja, Intelligenz kann man durch Bildung ersetzen, wenn man sich richtig reinhängt und jede hilfe annimmt, kann man alles schaffen. Ich kenne viele Leute die früher für dumm gehalten worden sind und schlecht in der Schule waren. Sie haben sich aber als Spätzünder herausgestellt und holen jetzt erst alles nach. Ich würde niemals einen Menschen einfach so als "nicht intelligent" einschätzen.