Ist Profi-Schachspielen nicht ziemlich einfach?

8 Antworten

"auswendig lernen" Da hast du dir ein völlig falschen Bild gemacht ;). "So viele mögliche Konfigurationen gibt es ja auch nicht, zumindest nicht am Anfang" Also erstmal, es gibt fast so viele mögliche Schachstellungen wie es Atome im Universum gibt. Klar, Eröffnungen erleichern den Anfang, aber im Mittel- und Endspiel gehört denken auch mal dazu. "Und der bestmögliche Zug, kann ja beim Üben ein Computer mitteilen" Zum einen denke ich nicht, dass du alle 10 hoch 43 Stellungen auswendig lernen willst, nein das können nicht mal Computer aber dazu komm ich gleich und ausserdem, währe es eine sehr schlechte Art zu üben. Übrigens: nicht mal die größten Supercomputer kennen alle Schachposition auswendig, die rechnen im Prinzip auch nur wie ein Mensch es tuhen würde, nur mit dem Unterschied, dass Computer auch mal mehr als 50 Züge vorausdenken können (oder wie hoch man die depth einstellt).

Sorry falls Grammatik bei mir grad nicht das gelbe vom Ei ist, bin sehr müde. Mfg Weißbrot :)

Woher ich das weiß:Hobby – Spiele seit 9 Jahren Schach und bin in einem Verein :)

IchspieleSchacj  08.10.2023, 09:32

Es gibt mehr mögliche Positionen alt Atome

0
WeissBrot965  08.10.2023, 10:15
@IchspieleSchacj

Falsch, das ist ein Mythos und kann auch nicht stimmen, da sich das Universum ständig ausbreitet. Es gibt zwischen 10 hoch 84 und 10 hoch 89 Atome im Universum und ca 10 hoch 40 mögliche Schachkombinationen etc.. Siehe dieses Video:
https://youtu.be/Km024eldY1A

0

Die Profi Schachspieler können durchaus diverse Eröffnungen auswendig zumindest bis zu einer gewissen tiefe, meist deutlich tiefer als ein Amateur.

Profis bereiten sich auch richtig auf ihren gegner vor was spielt dieser oft etc. und befragen dabei auch durchaus den computer.

während des matches ist dies natürlich nicht erlaubt,

aber wie du vielleicht merkst wenn du selber mal mit einer Schach engine arbeitest, diese immer noch einiges Rechnen muss. Das komplette schachspiel auswendig lernen ist unmöglich.

dazu ist dieses Video hier vieleicht interessant:

https://www.youtube.com/watch?v=WxFL8DUTsIw

es gibt auch Meisterschaften bei denen verschiedene Schach Programme gegeneinander antreten

Von Experte IchspieleSchacj bestätigt
So viele mögliche Konfigurationen gibt es ja auch nicht

Mehr als Sandkörner auf allen Stränden der Erde.

zumindest nicht am Anfang

Das ist halb richtig. Es sind immer noch tausende zugfolgen, wenn man die sinnlosen auslässt. Profis spielen in der regel die ersten 10-20 Züge komplett aus dem Gedächtnis. Das nennt sich Eröffnung. Trotzdem muss man sich hunderte zugfolgen mit Variationen merken. Und auch wenn nur noch wenige Figuren auf dem Feld sind wissen sie genau ob und wie sie gewinnen. Besonders in der Mitte des Spiels ist es logisch komplex.

Sie haben teilweise ein extrem gutes Gedächtnis. Wenn du denen eine zufällige Schachposition zeigt die sie vor 10 Jahren irgendwann gesehen haben, können sie dir sagen welche Spieler dieses Spiel wann gespielt haben. Du zeigst dem 30 jährigen Profispieler eine Position und der sagt dir, "hmm, das war als ich 17 war in dem und dem Turnier gegen den Typen. Das Spiel damals ging so und so weiter..."


Tichuspieler  08.10.2023, 09:08

Den Gedanken mit dem Gedächtnis hatte ich auch. Ich vermute (Vermutung (!) KEIN Wissen(!!)), dass sich die Profischachspieler eher ins Gedächtnis rufen, wie Stellungen aussehen/aussahen und wie man spielen muss, um eine Stellung zu erreichen, die sich positiv für ihn auf das Spiel auswirkt.

1
  • So viele mögliche Konfigurationen gibt es ja auch nicht

Es gibt unfassbar viele mögliche Schachstellungen, die Zahl ist so absurd hoch dass ein Mensch es nicht schaffen würde überhaupt so weit zu zählen, selbst wenn er sein ganzes leben nichts anderes machen würde. Und selbst wenn die Kinder und Enkel auch nichts anderes täten würde man niemals auch nur ansatzweise in die nähe der Anzahl der möglichen Stellungen kommen. Aktuell gibt es nichtmal computer die alle möglichen Stellungen kennen, weil es schlichtweg einfach zu viele sind.

  • zumindest nicht am Anfang.

Ja, das stimmt. Und das lernt man auch durchaus auswendig, nennt sich Eröffnungstheorie. Aber auch da passiert es regelmäßig dass nach 15-20 Zügen eine Stellung auf dem Brett ist die es so noch nie gab.

  • Und der bestmögliche Zug, kann ja beim Üben ein Computer mitteilen.

Das ist richtig, und macht man beim Üben auch. Nennt sich Partieanalyse. Das problem ist halt dass es nicht reicht die eine Reihe an beste Zügen auswendig zu lernen und das so runter zu spielen. Was wenn dein gegner etwas anderes Spielt?

Ich weiß nicht, ob du den deutschen Schachspieler Emil josef Diemer kennst, er betonte dass sein schwaches Gedächtnis ihm tatsächlich geholfen hat, da er in der Eröffnung vom ersten Zug an selbst nachdachte. Er argumentierte, dass das Auswendiglernen von Eröffnungsvarianten ohnehin nicht notwendig sei."

es ist also wichtiger, sich auf das Studium von Taktik, Motiven, Strategie und die Analyse von Partien zu konzentrieren