Ist offene Glaswolle im Wohnraum gefährlich?
Moin,
ich habe vor mein Wohnrzimmer akustisch zu verbessern und mir einen kleinen Tonstudio-Regieraum einzurichten. Im Bassbereich soll möglichst dickes poröses Material wie z.B. Steinwolle, Glaswolle etc. am besten geeignet sein um tiefe Frequenzen zu absorbieren. So richtig wirksam sollen diese Bass-Absorber erst ab einer dicke von 50-60 cm sein. Also viel hilft viel. Der Nachteil den man in Kauf nehmen muss, ist eben das der Raum leider deutlich kleiner wird bzw. das Zeug ziemlich viel Platz einnimmt.
Jetzt bin ich am WE einfach mal ins Bauhaus gefahren und hab mir dort 8 Glaswolle Pakete gekauft. Diese sind unten und oben offen. Auf einer offenen Seite habe ich jeweils eine Mülltüte drum geklebt, damit nicht soviel Faserflug entsteht.
Ich habe ein Messmikrofon und nutze REW als Software zum auswerten der akustischen Messung. Damit habe ich vor, erstmal die Wirksamkeit der Schallabsorbtion und die beste Aufstellungsposition der Pakete im Raum herauszufinden. Erst dann macht es Sinn einen Holz-Rahmen zu bauen, worin dann die Glaswollpakete ohne Zuschnitt einfach reingestellt werden und mit Soff oder Bühnenmolton überzogen werden. So sieht das ganze derzeit bei mir aus:
Faserflug entsteht aber dennoch im Raum, da es nicht luftdicht verpackt ist und beim hin und her Positionieren das Zeug wahrscheinlich augewirbelt wird.
Nun gibt es ziemlich unterschiedliche Aussagen darüber ob das Einatmen der Glaswolle gefährlich ist? So richtig gefährlich soll nur alte Glaswolle von 1996 oder früher sein. Jedenfalls ist mein Hals etwas kratzig und ich habe die ganze Zeit das Gefühl das Zeug im Rachen zu haben. Könnte aber auch nur Einbildung sein..
Leider richt es auch ziemlich unangenehm und meine Neurodermitis macht sich auch wieder bemerkbar durch erhöhte Reize.
Hatte eigentlich vor, das Zeug die nächsten 2 Wochen erstmal so stehen zu lassen Messungen zu machen, umzupositionieren, auszuwerten etc. bis ich eben weiß wo und wie ich den Raum akustisch verbessern kann.
Habe mich aber zugegebenermaßen vorher nicht über
6 Antworten
Die unverpackten Zuschnitte in Holzrahmen zu positionieren und diese dann mit textilem Gewebe abzudecken bringt keinen wirksamen Staubschutz. Der Staub belästigt nicht nur Dich und Deine Atemwegen plus die Haut (Neurodermitis), sondern lagert sich auch ungesehen dort an, wo man ihn überhaupt nicht gebrauchen kann, nämlich in Deinen Geräte und Instrumenten.
Wenn Du die Zuschnitte in dichte Säcke umpackst (z.B. Müllsäcke) und die dicht verschließt, mag das wohl gehen. Die Rahmengestelle kannst Du dann wie geplant mit textiler Ware optisch gefällig abdecken.
Danke für den Hinweis! Eine Malerfolie oder Gartenfließ wäre bestimmt noch besser oder?
du merkst doch bereits, dass es dir nicht guttut.
davon unabhängig: schädlich ist das auch für gesunde personen. weshalb man bei der verarbeitung bei den profis auch "ganzkörperkondome" und atemschutz sieht, wenn sie die vorgaben einhalten.
davon abgesehen wird von der raumhöhe noch etwa 1,40m höhe überbleiben, weil du selbstverständlich decke und boden auch isolieren musst.
die idee war eher ein schuss in den ofen.
schaumstoff, zellstoff (papier/watte) erfüllt den zweck mindestens genauso gut und ist viel unschädlicher für den organismus.
wenn du sowieso schon empfindlich bist, musst du beim verarbeiten von papier als isolierung atemschutz tragen und für gute belüftung des raumes sorgen. ist aber in wohnräumen gegen sämtliche feuerpolizeilichen vorgaben, da leicht brennbar und beim verarbeiten der gefahr einer staubexplosion (google mal papierstaubexplosion).
watte kann man mittels chemikalien schwer entflammbar machen. selbiges gibt es als isolationsmaterial aus kork auch beschichtet fertig zu kaufen. weiter gibt es noch styroformplatten, die es ebenfalls schwer brennbar ausgerüstet gibt.
glas- und steinstaub in der lunge führt zu krebs.
Ja bei der Verarbeitung ist klar aber ich möchte es ja garnicht schneiden. Derzeit sollen die nur in den Ecken stehen. Sobald ich die Dinger auspacke und die in den Rahmen rein kommen, werde ich auch Schutzmaske und Brille tragen. Ich möchte genauso wie sie auf den Bilder zu sehen sind die in einen Rahmen bauen und die wolle da reinpacken. Also ist das ganze auch raumhoch.
Sorry aber das ist leider Schwachsinn! Schaumstoff ist völlig ungeeignet für tiefe Frequenzen. Papier, Watte genauso unnütz wie die berühmten Eierkartons! Bei tiefen Bassfrequenzen geht es um die Schallschnelle und einen möglichst kleinen längstbezogenen Strömungswiderstand des porösen Materials, das möglichst dick sein muss. So kann sich die Welle nicht mehr um das Hinderniss beugen und wird vom Material absorbiert. Bitte versucht mich nicht über Akustik aufzuklären. Als Tontechniker kenn ich mich da sicherlich mehr aus, als ein reiner Handwerker.
Mir ging es hierbei echt nur um das gesundheitliche.
Mit dieser Plastikhülle ergibt es aber verfälschte Messergebnisse. Das Plastik reflektiert Schallwellen. Man könnte die Ballen in Bettbezüge oder Ähnliches stecken, oder in Bettlaken wickeln.
die folien vibrieren. was hinterher das holzgestell auch tun wird.
Hast du keine Mineralwolle gefunden? Die ist nicht so "schlimm".
Natürlich entsteht gesundheitlicher Faserflug, merkst du doch.
Wie wäre es mit professioneller Lösung statt Baumarktgelump? https://www.aixfoam.de/info/de/tieftonabsorber?utm_source=wissen&utm_medium=new-product-tile&utm_campaign=1-2018
Glaswolle ist für Wärmeabdichtung gedacht, nicht für irgendwelches 0815 Handwerk.
Ja besitzt allerdings auch genauso schalldämmende Eigenschaften
Ja und deswegen stellst du dir das wie ein Laie in dein Zimmer? Such dir ein Innenausbau Unternehmen das sich auf Akustik spezialisiert und lass dich da beraten.
Ja siehst du doch selber das die Fasern deinen Hals kratzig machen.
das stimmt aber nur für hohe Frequenzen. Tiefe Basswellen stören sich nicht um eine Plastiktüte. Die gehen da locker durch. Was sich auch messtechnisch belegen lässt. Und genau dafür brauche ich das dicke Zeug