Ist man, wenn man keine Angst vor nichts hat, überhaupt noch ein Mensch?

5 Antworten

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Nein, ich denke Angst ist etwas sehr Menschliches und auch sehr nützliches. Früher hat Angst unser Überleben gesichert. Wenn der Zäbelzahnlöwe vor uns stand, haben wir durch Angst schneller weglaufen können, oder besser kämpfen.

Heute ist unser Überlebe nicht mehr so brachial umkämpft. Aber der Nutzen bleibt dennoch bestehen. Der der keine Angst hat, setzt sich hohen Risiken aus.


naaman  08.07.2023, 07:35
Wenn der Zäbelzahnlöwe vor uns stand, haben wir durch Angst schneller weglaufen können, oder besser kämpfen.

Glaub ich nicht.

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Redekunst  08.07.2023, 07:37
@naaman

Doch, da Angst Biochemische Prozesse auslöst und zum Beispiel Adrenalin freisetzt, und das wiederum kann die Leistungsfähigkeit steigern

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Wahrscheinlich lebt man dann nicht mehr lange, weil Angst eine Mechanismus ist, der uns vor zu großen Risiken schützt. Das hat sich in der Evolution bewährt.

Problematisch wird es, wenn Ängste sich verselbständigen oder grundlos auftreten.


naaman  08.07.2023, 07:34
Problematisch wird es, wenn Ängste sich verselbständigen oder grundlos auftreten.

Wenn sich in der Evolution, Angst als vorteilhaft herausgestellt hat, dann sollte das Problem erst gar nicht auftreten.

Oder an der Evolution stimmt was nicht.

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Nofear20  08.07.2023, 13:31
@naaman

Warum? Wenn die Evolution nicht funktionieren würde, gäbe es uns gar nicht mehr.

Ein gewisser Prozentsatz von Fehlfunktionen gefährdet ja nicht die gesamte Art als solche.

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naaman  08.07.2023, 14:05
@Nofear20

Du räumst Fehler in der Evolution ein, die es gar nicht geben dürfte. Das ist dir hoffentlich klar.

Sackgassen werden, laut Evolution verworfen und gar nicht erst weiterverfolgt. Fehler werden nicht weiterentwickelt sondern ausselektiert.

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Nofear20  08.07.2023, 14:11
@naaman
Du räumst Fehler in der Evolution ein, die es gar nicht geben dürfte. Das ist dir hoffentlich klar

Das wäre ein Missverständnis. Die Evolution funktioniert zwar gut, aber ist nicht fehlerfrei. Beim Kopieren von Erbinformationen können Kopierfehler entstehen. Die Frage ist lediglich: wie sehr beeinträchtigen sie die Fortpflanzung? Erbkrankheiten sind ja der Beleg dafür, dass diese Kopierfehler auch weitervererbt werden können.

Sackgassen werden, laut Evolution verworfen und gar nicht erst weiterverfolgt. Fehler werden nicht weiterentwickelt sondern ausselektiert.

Wenn sie den Fortpflanzungserfolg be- oder verhindern, eliminieren sich diese Fehler von selbst. In der Natur wird kein Tier mit Narkolepsie in ein fortpflanzungsfähiges Alter kommen. Nur in der Obhut des Menschen ist so ein Tier überlebensfähig.

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naaman  08.07.2023, 14:52
@Nofear20

Um das klar zu stellen, ich halte die Evolutionstheorie für eine, wie der Name schon sagt, Theorie. Eine Möglichkeit also, die Lebewesen auf der Erde zu erklären. Darüber hinaus gibt es noch andere mögliche Erklärungen.

Warum sollten diese zutreffender sein als Gott. Kann ich nicht nachvollziehen.

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Nofear20  08.07.2023, 15:40
@naaman

Auch das ist ein Missverständnis. In der Wissenschaft ist eine Theorie etwas anderes als in der Alltagssprache. Die ET gilt als eine der am besten bestätigten Theorien überhaupt.

Gott wird gar nicht benötigt und wäre gemäß Ockhams Rasiermesser eine überflüssige Zusatzhypothese.

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Richtig - nein: Ist man nicht. Und es wird auch keinen Menschen geben, der nicht doch vor irgendwas Angst hat.

Angst zu haben, ist eben etwas, das Lebewesen verspüren. Und es steckt ja auch ein Sinn dahinter: Es ist unser Alarmsystem, welches gut funktioniert. - Erst, wenn dieses System nicht mehr richtig funktioniert (weil abtrainiert oder extra geschürt), wird es kritisch.

Angst macht Menschen nicht zu Menschen.

Das würde ja bedeuten, wenig Angst = wenig Mensch. Oder wer viel Angst hat, ist mehr Mensch, als andere.

Der Homo Sapiens wird durch sein Genom spezifiziert und nicht durch Hormone und Gefühle.