Ist man ein schlechter Mensch, wenn man sich für seine Mitmenschen nicht wirklich freuen kann?

Das Ergebnis basiert auf 23 Abstimmungen

Nein, ist man nicht 83%
Ja, dann ist man ein schlechter Mensch 17%

11 Antworten

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Nein, ist man nicht

Das sollte man aber nicht zeigen. Die Personen, die eine glückliche Ehe führen können ja in der Regel nichts dafür, dass deine Ehe nicht gut läuft oder du gar nicht in einer Ehe bist, als Beispiel.

Und denke auch bitte an diesen Hadith, der ja ganz klar auch damit zu tun hat:

"Keiner von euch ist ein gläubiger Mensch, solange er nicht für seinen Bruder wünscht, was er für sich selbst wünscht."

Also, wenn du für dich eine tolle Ehe wünscht, dann gönne sie auch anderen und freue dich für sie. Denn das ist doch erst richtig etwas gönnen. Nicht nur sagen: Das finde ich toll, aber im Inneren beneide ich es. Dann steht man nicht wirklich darüber. Vertraue auf Allah lieber, dass er dir auch eine so schöne Ehe geben wird. Glaube, du bist noch sehr jung und musst noch nicht schwarz sehen. In sha Allah.

Vergiss nicht den Grundsatz: Allah wird so zu dir sein, wie du von ihm denkst. Denkst du gut von ihm, wird er auch gut zu dir sein. Wenn die Gewissheit in dir ist, dass Allah dir auch eine gute Ehe geben wird, dann hast du ihm vertraut und er wird dir geben, was du wünscht, in sha Allah. Das nennt man YAQIN im islamischen Kontext.

Nein, ist man nicht

Nein, ist man ziemlich sicher nicht.

Auch mir ist es oft schon so ähnlich ergangen.

Andere Menschen sind anders vom Charakter und haben ein andees Leben. Man kann oft nicht nachvollziehen, was in deren Augen nun an gewssen Dingen ihres Lebens so toll sein sollte. Oft findet man selbst dies gar nicht so gut. Aber man ist eben mit ihnen befreundet, verwandt oder ähnliches.

Ich glaube, es ist ziemlich normal so. Aber viele geben es nicht wirklich zu.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Nein, ist man nicht

Guten Morgen, lieber 7veren.

Nein, deshalb ist man kein schlechter Mensch.

Das ist ein gesunder Egoismus, denn man entwickelt eine Sehnsucht, die man in diesem Moment gar nicht erkennt. Das ist ganz normal.

Wir wollen doch immer das, was wir selbst nicht haben, auch das ist normal......

Schau, ich habe blaue Augen,und was fasziniert mich? Ganz dunkelbraune Augen.

Du hast eine Freundin, die verheiratet ist und Familie hat....... Du als Single denkst: ach wie schön, eine richtige Familie, und ich bin alleine.......

Deine Freundin wiederum sagt: du hast es gut, du bist alleine und kannst tun und lassen, was du willst......

Du siehst also, dass sind zwei Beispiele, die dir zeigen, dass du keinesfalls ein schlechter Mensch bist.

Dass wir uns in diesen Situationen nicht freuen können, sagt auf keinen Fall aus, dass wir schlechte Menschen sind.........

Mit lieben Grüßen, Renate.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Gebe gerne Tipps in allen Bereichen.
Nein, ist man nicht

ACHTUNG!!! LANGE ANTWORT

Nein, ist man nicht.

Egal ob die Person selber keine "glückliche" Ehe führt oder ob sie eine viel "glücklichere" Ehe führt, muss/kann man sich nicht immer für alles zu 100% freuen. Vor allem, was sind 100% ? Woher weiß ich, ob ich mich zu 100% freue? Freut man sich zu 100% wenn man dem glücklichen Ehepaar jedes mal sagt: Ohhh, ich freue mich so für euch, dass könnt ihr euch gar nicht vorstellen, ich freue mich soooo sooo sehr für euch, mehr kann man sich nicht freuen. Dabei die ganze Zeit vor lauter Freude um die glücklichen Eheleute tanzt. Ist man dann bei 100%? Wie viel Prozent sind es, wenn man dreimal zu den "glücklichen" gesagt hat: Es freut mich das ihr eine glückliche Ehe führt. Sonst nie mehr was sagt dazu. 66.5% ? Was bewegt sich bei den Prozenten, wenn man nur einmal vor Jahren zu den glücklichen sagte: Wenn ihr euch freut dann freut es mich auch. 8,8% ? Man kann das doch gar nicht in Prozenten festmachen. Alle drei Beispiele haben eins gemeinsam, sie haben sich alle zu 100% für die glücklichen gefreut. Entweder man freut sich zu 100%, oder man freut sich nicht dann sind es 0%. Sich zu freuen ist eine Emotion, entweder kommt Freude auf oder nicht. Ob man sich "nicht so" freut, sich hätte "mehr" freuen können, sich "richtig" gefreut hat oder "ausflippt" vor Freude, dass bewerten immer andere Menschen und stufen deine Freude dann auch so ein. Zum einen spielen die Erwartungen der Menschen eine Rolle und zum anderen wie man die Freude zum Ausdruck bringt.

Wir Menschen haben uns die Reaktion von Person ZXY schon ausgemalt wie die Person sich gleich freut wenn sie gleich "die freudige Nachricht xy " erfährt. Person ZXY wird vor Freude bis an die Decke springen, sowas wird dann auch erwartet. Wenn Person ZXY die freudige Nachricht erhält und nur leicht mit dem Kopf nickend sagt: Da freue ich mich aber. Die Person nicht mal lächelt, keine Freude ausstrahlt und auch nichts mehr aus "Freude" dazu sagt, empfinden andere Menschen als: Der freut sich ja gar nicht, bei so einer Nachricht freut sich doch jeder. Andere würden vor Freude an die Decke springen ( Nein, würden andere auch nicht machen). Die Reaktion war nicht der erwartete "Deckensprung". Die Erwartungen wurden nicht erfüllt. Die sich vorher ausgemalten Sprünge vor Freude blieben weg. Person ZXY hat sich im stillen gefreut zu 100%. Andere Menschen sagen dazu "der freut sich ja gar nicht" nur weil die Person nicht "wie erwartet" an die Decke springt.

Die Person in deiner Fragestellung freut sich zu 100% für die "glückliche Ehe". Die Person hätte auch gerne so eine "glückliche Ehe", aber da dies nicht der Fall ist, macht sie das bestimmt auch traurig. Nicht nur ein bisschen traurig, 30%traurig oder 70% traurig. Das ist wie mit dem freuen, entweder 100% oder 0% traurig. Das ist genau das gleiche wie eben mit der "Freude" nur genau andersrum.

Beides zeitgleich zu empfinden, ist bestimmt ein hin und her, ob man das überhaupt wirklich emotional realisieren kann, wage ich zu bezweifeln. Man hat nicht 2 mal 100% 1. freuen, 2. traurig, man kann auch nicht beide auf 50/50 teilen oder so. Es gibt nur 0% oder 100%. Es wird auch nicht möglich sein das man sich einfach für eine Emotion entscheidet und die andere abschaltet. Ich kann mir nur vorstellen das es ein emotionaler Schlagabtausch ist Freude, traurig, Freude, traurig. Da man es nicht steuern kann, wird man es auch nicht lenken können.

Du schreibst: "aber sich nicht wirklich, oder zu 100% freuen kann". Das ist der Punkt. Freuen und traurig sein, teilen sich nicht 50/50, 90/10 oder 70/30 usw. es gibt nur 0/100 und das lässt sich wie oben geschrieben, nicht abschalten oder steuern. Also spielen die Emotionen verrückt 0/100/0/100/0/100 man selber wird das so nicht wahrnehmen. Man nimmt den Wechsel/Übergang nicht wahr und das wird sich so anfühlen als ob man sich weniger freut. Genau diese Freude über die "glückliche Ehe", hat gezeigt was man selber nicht hat, aber gerne hätte. Der Grund sich zu freuen, ist auch der Grund traurig zu sein. Ich finde das ist so komplex, das wir niemals zu 100% sagen können, dass es so oder anders ist. Immer 0/100/100/0 ist auch am einfachsten für uns obwohl es für uns am kompliziertesten ist zu verstehen. 60/40 oder so, klingt ja auch angenehmer, sowas wie 60 Ohrfeigen geben ist nicht so böse wie 100 Ohrfeigen geben. Nur 40 Kontakte bei Whatsapp haben, sind mir lieber wie 100 anonyme "Freunde" bei gutefrage.

Wir alle haben doch schon die Situation gehabt oder zumindest davon gehört. Bei Wettkämpfen zum Beispiel, wenn man nicht alleine dran teilnimmt sondern mit Geschwistern oder Freunden usw. Einer ist am Schluss auf dem 2. Platz und der andere auf dem 1. Platz... Der 1.Platz ist traurig weil der andere nicht gewonnen hat und nur auf dem 2. Platz ist...... Der 1. Platz ist wegen dem 2. Platz traurig und kann sich nicht wirklich freuen, der 1. Platz zu sein. ..... Der 1.Platz will den 2.Platz nicht verletzen, sich als 1.Platz ,feiern zu lassen. ......Da der 2. Platz nicht der 1.Platz ist,..... ... fühlt sich der 1. Platz wie der letzte Platz an. .. .....der letzte Platz, auch der 10. Platz genannt, garantierte dem 1. Platz das sich der 10. Platz nicht so anfühlt wie der 1. Platz. .......Trotzdem freute sich der 10. Platz, den 10. Platz belegt zu haben..... Vom 10. Platz bis zum 2. Platz, freuten sich alle über ihren Platz und alle freuten sich für den 1. Platz, den 1. Platz gewonnen zu haben.... Neun Plätze, die alle traurig sein konnten nicht den 1. Platz zu haben, freuten sich für den Sieger auf dem 1. Platz. .....Dem 1. Platz wurde bewusst, dass er sich am meisten freuen sollte und nicht am traurigsten sein auf dem 1. Platz. .....Die 9. Plätze freuten sich scheinbar hatten sie ihre Erwartungen nicht zu hoch geschraubt und konnten sich über ihre belegten Plätze freuen, genauso wie sie sich für den 1. Platz Gewinner freuten.......Aber warum war der 1. Platz so traurig und hatte dieses Durcheinander der eigenen Empfindungen? Welche Erwartungen kann man noch höher stecken als den 1. Platz zu belegen? Der 1. Platz hatte natürlich hohe Erwartungen, sehr hohe sogar. Aber nicht an sich selber hohe Erwartungen gestellt, da war der 1. Platz genau wie alle anderen Teilnehmer. Sie hat ihre Erwartungen in den 2. Platz hoch geschraubt und erwartet das der 2. Platz, den ersten Platz als Sieger belegt. Beim 1. Platz so traurig zu sein usw. wirkt auf andere Menschen sehr merkwürdig und auch bekloppt, wenn man ehrlich ist. Es sind aber durch den Sieg trotzdem die richtigen Emotionen "traurig" zu sein ausgelöst worden. Er war ja nicht traurig darüber gewonnen zu haben. Sondern das der 2. Platz nicht den 1. Platz gewonnen hat. Als der 1. Platz traurig sein weil der 2.Platz nicht der 1. Platz wurde. Ist nicht so der erste Gedanke den man hat, wenn man so eine Szene außenstehend beobachten würde. Also mein erster Gedanke wär es nicht ich bestimmt nicht.

Diese Antwort hier, würde ich so niemals als Behauptung in einen Raum werfen. Es ist einfach nur meine persönliche Denkweise. Ich wäre schon froh wenn ich meine Denkweise halbwegs verständlich beschrieben habe für andere:-)

Ach jetzt hätte ich fast vergessen das Ende von dem 1. Platz und dem 2. Platz zu schreiben........Später auf dem Fest der Veranstalter, die den Wettkampf organisiert haben. Fragte der 2. Platz, den 1. Platz ob wieder alles ok ist oder ob er noch traurig ist den """""1. Platz"""""" belegt zu haben. Natürlich war er noch traurig ( seine Erwartungen schuld) aber seine Emotionen beruhigten sich langsam wieder. Der 2. Platz sagte zum 1. Platz noch das er den Wettkampf, auch gar nicht so toll fand und das der 1. Platz und der 2. Platz dafür 6 Monate täglich 3 Stunden trainiert haben war auch nicht so anstrengend oder herausfordernd. Da bekam der 1. Platz einen knallroten Kopf und konnte das gehörte nicht begreifen und schimpfte los. Ob der 2. Platz beim Wettkampf geschludert hat weil er eigentlich gar keine Lust darauf hat. Das wäre ja das allerletzte. Ob ihm überhaupt bewusst ist das 1. Platz alle Erwartungen in den Sieg von 2. Platz gesteckt hatte, dass es eigentlich nach 6 Monaten trainieren auch ganz danach aussah das der 2. Platz den Wettkampf als 1. Platz beendet. 1.Platz war sehr sauer und fluchte das er 6 Monate durchgezogen hat und nicht 1x die Motivation verloren hat. Deshalb will er nach 6 weiteren Monaten trainieren (jeder für sich) noch mal antreten, aber dann gegeneinander. Der 2. Platz fragte 1.Platz ob es wirklich sein ernst ist. Das war sein ernst und er sagte zum 2. Platz, du hast doch heute erlebt wie ernst es mir war, oder hast du deine Platzierung irgendwo da hinter mir schon vergessen. Merke dir einfach wer ich bin und wer du dahinter bist. Für dich zum Mitschreiben, Ich bin die Nr. 1, ich bin der, der ganz weit vorne im kühlen Schatten sitzt und wartet bis ihr auch mal fertig werdet. Ich bin die Nummer eins auf dem 1. Platz, schreib es dir besser auf und trainiere fleißig, wir sehen uns in 6 Monaten wieder und ging weg. Der 2. Platz rief dem 1. Platz noch hinterher, das er nicht eine Minute trainieren wird, dem 1. Platz aber dringend mindestens 6 Stunden täglich trainieren, empfiehlt. Aber vor allem seine ERWARTUNGEN ganz weit unten ansetzen sollte. Der 1. Platz rief zurück, du solltest besser erst keine Erwartungen haben, du Verlierer. Das letzte was der 2. Platz darauf noch sagte war, ganz genau ich Verlierer.Schön das du wenigstens mitbekommen hast, dass ich verloren habe. Dann hast du bestimmt auch gemerkt, dass ich mit Absicht verloren und dich gewinnen lassen habe. Weil ich dir so wenigstens ein Erfolgserlebnis schaffen konnte. Nicht vergessen, in 6 Monaten, täglich drei Stunden trainieren hast du nicht einmal gewonnen, nicht EINMAL. Eine Kleinigkeit habe ich noch für dich, alle neun Plätze die du heute hinter dir gelassen hast, haben dich gewinnen lassen. ENDE ;-)

Mehr ein Roman geworden am Ende als wie eine Antwort:-) Sorry für die lange Antwort.

Wenn jemand Interesse dran hat zu erfahren welche erfreuliche Nachricht Person ZXY erhalten hat, die ihn an die Decke springen lassen sollte. Kann gerne nachfragen, oder eine eigene "erfreuliche Nachricht" schreiben.

Ich habe gar nicht geschrieben, um welchen Wettkampf es bei 1. Platz und 2. Platz geht. Vielleicht kann man das auch leicht erraten, hat selber eine Idee, ansonsten einfach nachfragen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Jeden Tag beschäftige ich mich persönlich mit dem Alltag :-)
Nein, ist man nicht

Oft sind es sehr egoistische Menschen, die anderen einfach nichts gönnen können, was sie selbst nicht haben. Deswegen müssen sie aber keine schlechten Menschen sein, sondern vielleicht schon von ihren Eltern viel zu sehr verwöhnt worden u. alles sofort bekamen, was immer sie sich wünschten.

Deshalb kannten sie es bisher nur anders herum, also dass andere auf SIE neidisch waren... Damit können charakterschwache Menschen nur sehr schlecht umgehen.

Wenn sie dann auch noch von Neid schon regelrecht zerfressen sind (was ja bekanntlich schon immer eine der schlechtesten Eigenschaften u. angeblichen Todsünden ist), kann es auch schon mal vorkommen, dass sie sogar ihre besten Freunde zu hassen beginnen u. im schlimmsten Fall gegen diese intrigieren.

Aber hierfür sehe ich die Ursache vor allem in der "Erziehung", wenn die Eltern ihren Kindern nicht auch mal Grenzen setzen u. ihnen nie beigebracht haben, dass man sich alles im Leben erarbeiten muss.

Und dass schöne Geschenke u. Geld niemals so wertvoll sind, wie echte Freunde.

Ebenso haben viele kein Respekt vor anderen Lebewesen, weil sie vielleicht immer im Mittelpunkt standen u. diese "Stellung" automatisch auch außerhalb von Zuhause erwarten.

Dabei ist es etwas sehr Schönes, sich mit anderen wirklich freuen zu können, darum tun mir solche Menschen fast schon etwas leid.