Ist Kuhmilch oder Sojamilch günstiger?
8 Antworten
Die Produktionskosten von allen Pflanzlichen Milchalternativen (auch Soja) sind günstiger als die von Tierischer Milsch (auch Kuh) - weil Tierhaltung immer aufwändiger ist.
In Kraftfutter für Kühe ist ja teilweise auch Soja enthalten.
Konsument:innen sind bereit für vegane Milchalternativen mehr zu bezahlen als für Kuhmilch. Der Preis entsteht aus Angebot und Nachfrage.
Tierhaltung wird leider subventioniert - deshalb ist Kuhmilch im Supermarkt günstiger als Sojadrink.
Das mit dem Nachdenken gebe ich genau so zurück: was passiert mit den Kleinbauern in Afrika, wenn Europa und Nordamerika durch Subventionen den Markt dermaßen verzerren? Sie verlieren ihre Lebensgrundlage.
Und das Weltklima braucht einfach, dass wir, die Menschheit uns effizienter ernähren und Pflanzliche Kalorien nicht in "Haustieren" verbrennen sondern selber essen. Kühe fressen eben nicht nur Gras wie in romanischen weltfremden Vorstellungen, sie fressen den Regenwald auf (ja, ist überspitzt formuliert, aber inhaltlich richtig)
Herr Gott du redest von was völlig anderem. Also: Nochmal nachdenken.
1.) Ich rede von den Subventionen innerhalb der EU für die Milchbauern. Damit meine ich nicht das (für mich) Verbrechen, dass man unsere Ware nach Afrika exportiert und so sehr subventioniert, dass die afrikanischen Bauern kaum mithalten können. Das ist sehr wohl ein Verbrechen, vor allem da wir viel Wohlstand haben. Da stimme ich zu. Aber nochmal: Völlig am Thema vorbei.
zum thema Regenwald: Stimmt, durch die Sojaproduktion. Ich persönlich kaufe selten und wenn dann Demeter Fleisch, wo ich sicher sein kann, dass die Tiere ein artgerechtes Leben hatten und so gut wie das ganze Tierfutter selber im Hof angebaut wird. Hat aber seinen Preis. Aber auch das ist hier nicht Thema, wir haben von den Subventionen INNERHALB der EU für die Milchbauern gesprochen. Und Milch wird auch nicht aus Nicht-EU Ländern importiert (zumindest die Milch und Milchprodukte aus herkömmlichen Supermärkten, bei Türkischen Supermärkten kommt sicherlich vieles aus der Türkei).
und jetzt sage mir doch anhand meiner ersten Antworten, was du an den lokalen Subventionen für Milchbauer schlecht findest. Denn die sind wie gesagt, für den Verbraucher entlasten und wenn diese wegfallen, würde es auch keine Massen geben, die auf Milch verzichten oder zu Pflanzenmilch wechseln (zumal die meisten Hafermilch Marken aus dem Supermarkt ironischerweise, obwohl der Hafer viel billiger als Milch ist, wesentlich teuerer ist als Milch, z.B. Oatly mit stolzen 2,55€). Es hat einfach für unsere Milchbauern wichtige Auswirkungen und sichern auch Arbeitsplätze und nicht zu vernachlässigen auch eine Tradition. Und es kommt such den Verbrsuchern zu Gute. Tolle Sache!
Das stimmt so nicht: Die Subventionen haben nicht nur eine Auswirkung in der EU sondern auch wenn die Produkte exportiert werden. Begründung: die Subventionen sind an die Produktion nicht den Verkauf in der Union geknüpft. Also sind die Produktionskosten nach der Subventionierung einfach um das niedriger und deshalb ist es in Afrika üblich Joghurt aus Milchpulver aus EU und USA herzustellen, weil lokale Milch teurer ist.
Weiterer Punkt: Die Milch ganz vieler "türkischer" Milchprodukte kommt aus Stuttgart.
Pflanzendrinks sind aus unterschiedlichen Gründen teurer als Milch, beispielsweise wird Milch im Gegensatz zu Pflanzendrinks in einigen EU-Stasten mit einem geringeren Mehrwertsteuersatz belegt.
an den Subventionen sollte man daher arbeiten, damit das eben nicht missbraucht wird, dafür hat die EU eine klare und menschliche Verantwortung. Man kann es beispielsweise ausschließlich an den heimischen Markt knüpfen, was nicht perfekt ist, da der Absatz sinkt, aber notwendig, damit der Absatz heimischer Produkte in z.B. Afrika eben steigt. Und zum türkischen Supermarkt: Milchpackungen sind dort eher selten, und wenn, das stimmt, kommt es meistens aus Deutschland. Ich rede aber von den hochverarbeiteten und ungesunden Produkten türkischer Exportmarken die Milch enthalten, da kommt das meiste aus der Türkei.
und wegen der Pflanzenmilch: klar spielt Besteuerung eine Rolle, aber der derartig hohe Preis (z.B. 2,59€ für Oatly) hat wenig mit der Besteuerung zu tun, sondern mehr damit, dass es ein teueres Lifestyleprodukt geworden ist. Der Verbraucher hat genau so Mitschuld dass er oft die billigen Bio Eigenmarken (die meistens sogar besser sind da sie weniger Zusatzstoffe haben) nicht kauft, aber es künstlich so teuer zu machen ist eine schweinerei. Ich trinke auch öfters hafermilch aber so ein teures Geschäftsmodell was im Grunde genommen das Abziehen des Verbrauchers ist, unterstütze ich nicht.
Jetzt sind wir uns ja schon fast einig 😁
Toll, was alles passiert, wenn man ernsthaft miteinander diskutiert. Danke dafür. 🤗
Zu deinem zweiten Absatz möchte ich noch sagen: Ja, ich verstehe den Einwand. Die Konsequenz ist gegen die Marktwirtschaft zu sein, oder selber günstiger zu produzieren. 😅
Auch auf die Gefahr mich zu wiederholen: Wir sollten als Menschheit für den Planeten mehr pflanzliche und weniger tierische Lebensmittel essen. Dem Planeten sind Preise und Staatsgrenzen egal. Die Kühe auf der Weide, die ausschließlich Gras fressen, sind nicht das eigentliche Problem für den Planeten, das Trugbild darüber schon. 🧐
da stimme ich komplett zu, finde es auch toll! Nur zur pflanzenmilch sei zu erwähnen, dass man auch Eigenmarken für 0,99€ kaufen kann, die sogar billiger sind als normale Milch. Bei den Eigenmarken wird sich nämlich an den tatsächlichen Produktion orientiert und nicht an irgendwelchen Lifestyle Preisen.
Es ist keineswegs so, daß pro Kuh oder Liter Milch staatliche Gelder fließen.
Dennoch geht der größte Posten des EU-Butgets in die Landwirtschaft (als Förderungen)
Schon die Tatsache, dass man auf Kuhmilch 7% und auf Haferdrinks 19% Mehrwertsteuer zahlt ist absurd, egal ob es Prämien pro Kuh gibt.
Das ist grundfalsch.
Die Mehrwertsteuer ist eine VERBRAUCHERSTEUER. Dem Landwirt nützt sie überhaupt nichts, denn der muß sie abführen ans Finanzamt.
Die Behauptung war "Tierhaltung wird leider subventioniert". Das ist und bleibt falsch, auch wenn der Landwirt für den Hektar Obstbau oder Hanf oder Gemüsebau oder Flächenstillegung eine Prämie erzielt.
Das Futter für Tierhaltung wird durchaus direkt subventioniert und damit machen wir z.B. den Markt für lokale Produzenten in Afrika unrentabel
Sojadrink ist in der Produktion günstiger, wird aber im Handel teurer angeboten als Kuhmilch. Hier hat der Handel ganz klar eine Einfluss, denn der Handel gibt nicht den tatsächlichen Einkaufspreis für Kuhmilch an den Verbraucher weiter. Es hat fast schon Tradition, dass Kuhmilch im Handel sehr günstig angeboten wird. Man möchte den Kunden ja gerne so oft wie möglich im Landen haben, damit er auch andere Produkte kauft. Der Verkaufspreis, den Du im Geschäft bezahlst, ist nicht zu vergleichen mit dem Preis, zu dem das Produktionsunternehmen (Molkerei oder Sojadrinkhersteller) sein Produkt abgibt.
Es wird immer gerne auf die Landwirte alleine reduziert, aber man vergisst dabei, dass noch andere Parteien am Produktionsprozess und Markt beteiligt sind. Und diese habe einen ziemlich großen Einfluss, vor allem auf den Endverkaufspreis.
Rein vom "Preis" im Geschäft her ist - "natürlich" - die Kuhmilch günstiger...
Von der Ethik, der Gesundheit, der Nachhaltigkeit, der Klimabilanz - und dem Umweltschutz - her, ist das nicht der Fall, im Gegenteil !
Den wahren Preis zahlen - in erster Linie und unmittelbar - die Kühe und ihre Kälber...
Wir sind keine Kälber - und wurden von unseren eigenen Müttern abgestillt...
Kommt drauf an was man jetzt genau vergleicht.
Non-bio dürfte es die Kuhmilch sein, bei bio jedoch die Soja Alternative.
Aber hier kommt es wieder stark auf die Marke dahinter an wieviel das jeweilige Produkt kostet.
Was meinst du mit "günstiger"?
Meinst du preisgünstiger (höherer oder niedrigerer Preis pro Liter)? Oder meinst du ernährungsphysiologisch günstiger bzw. empfehlenswerter für den menschlichen Verzehr? Oder meinst du gar, welche Variante nachhaltiger ist?
Was für leider? Subventionen wurden vor allem für kleine Milchbauer erschaffen, damit die nicht ihre (jahrtausendelange) Lebengrundlage gegenüber großen Konzernen verlieren und am Markt mithalten können! Das hat übrigens auch für die Tiere einen Vorteil: Kleinere Bauern kümmern sich wohl besser um die Tiere und diese haben einen besseren Lebensstandard als bei großen Konzernen. Zum anderen wäre da noch: der Verbraucher zahlt weniger! Das ist vor allem bei der höchsten Steuerbelastung weltweit (Deutschland) gut und z.T. wichtig für die Verbraucher. Ohne die Subventionen würden sich außerdem nichts substanzielles an den Konsumzahlen ändern. Dafür ist die Subvention nicht „mächtig“ genug. Also bitte das nächste Mal nachdenken, statt populistisch das nahliegendste (Tierhaltung= schlecht, subvention für Tierhaltung = schlecht) zu behaupten!