Was ist gesünder: Die Milchprodukte an sich oder die Alternativen?
Also beispielsweise bei Milch. Ist die Kuhmilch gesünder oder beispielsweise die Alternative (Mandelmilch, Sojamilch). Gleiches bei Joghurt. Ist der normale Kuhmilchjoghurt gesünder oder die vegane Sojaalternative. Ebenso bei Käse. Was ist gesünder. Der normale Käse oder beispielsweise der Simply V Käse.
23 Stimmen
11 Antworten
Kommt drauf an, hast du eine Laktoseintoleranz ist die alternative sicher besser.
Ausserdem kommt es auch drauf an wie die Kuh gefüttert worden ist (bekam sie zb. Antibiotika?) oder von wo kommt die Alternative (Soja, Mandeln)
Jedoch tendiere ich eher zur Alternative...
Das ist eine gute Überlegung. Leider weiß man das bei Produkten aus dem Supermarkt meist nicht wie die gefüttert wurden.
Ein einzelnes Nahrungsmittel ist überhaupt selten gesund oder ungesund.
Gesund oder ungesund sind eigentlich immer nur Ernährungsgewohnheiten in ihrer Gesamtheit.
Für einen Erwachsenen Menschen ist es sicher nicht gesund jeden Tag einen Liter Milch zu trinken. Oder ein Pfund Käse zu essen.
Im Rahmen einer Ausgewogenen Ernährung (abgesehen von eventuellen Unverträglichkeiten) sollten aber Milchprodukte grundsätzlich kein Auslöser dafür sein, die Ernährung als "Ungesund" zu bezeichnen.
Skeptisch bin ich persönlich bei Industriellen Nahrungsmitteln, die aus einer ganzen Latte schwer definierbarer Zutaten bestehen. Leider ist das auch, nicht nur, bei vielen Veganen Produkten im Supermarkt so.
Wenn man also weniger Milch konsumieren möchte, weil man das für den Ernährungs Mix für sinnvoll hält, dann wäre mein Rat eher nicht auf industrielle Ersatzprodukte auszuweichen, sondern einfach weniger davon zu essen bzw. zu trinken.
Insofern finde ich ein guter Ersatz für Milch ist "keine Milch", Ein guter Ersatz für Yoghurt ist "kein Yoghurt".
Die Wörter Mandelmilch und Sojamilch dürfen laut EU-Recht offiziell nicht verwendet werden, weil sie den Verbraucher irreführen. Die Wörter suggerieren, ähnlich wie Milch zu sein, was bei weitem nicht stimmt. Der Drink mit Mandelgehalt oder Hafergehalt ist letztlich nur weißgefärbtes Wasser - der gesamte wertvolle Proteingehalt sowie die wertvollen Fettsäuren fehlen.
Die Käse-Imitate bestehen aus minderwertigen gehärteten und gewürzten Pflanzenölen. Auch diese sind vom Nährstoffgehalt weit schlechter. Sojadrink hat intensivste technologische Verarbeitung mit Lösungsmitteln hinter sich, kommt meist aus Gentechnikanbau und wurde um die halbe Welt gefahren.
Es gibt keinen einzigen vernünftigen Grund, auf solche teure Imitatware zurückzugreifen.
Was ist gesünder: Die Milchprodukte an sich oder die Alternativen?
die Milchprodukte sind gesünder, weil sie wesentlich mehr Nährstoffe enthalten als die Alternativen. Hier ein Vergleich der Nährstoffe von Kuhmilch und von Hafermilch.
Das Max-Rubner-Institut (MRI) – ein Bundesforschungsinstitut - hat zahlreiche Studien zu Milch ausgewertet und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass verschiedene Milchinhaltsstoffe eine schützende Wirkung vor Darm- und Brustkrebs zu haben.
Kuhmilch hat zudem einen positiven Effekt für Herz und Kreislauf, für den Blutdruck und das Risiko, an Diabetes zu erkranken.
Das Kalzium in der Milch fördert den Knochenaufbau (die Versorgung mit Kalzium ist für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene wichtig, denn was in den ersten beiden Lebensjahrzehnten nicht an Knochendichte erreicht wird, kann in späteren Jahren nicht mehr verbessert werden).
Eine Meta-Analyse („Dairy foods and risk of stroke: a meta-analysis of cohort studies“) aus dem Jahr 2014 besagt zudem: Viele Arten von Milchprodukten senken das Risiko für einen Schlaganfall deutlich.
Nach Angaben des World Cancer Research Fund International verringern Milch, Käse & Co. wohl das Risiko für Dickdarmkrebs. Mehrere Studien legen nahe, dass der positive Effekt für den Darm ab Tagesmengen von mindestens 200 Milliliter Milch eintritt und wohl auf das Kalzium zurückzuführen ist.
Eine weitere Studienauswertung („Dairy consumption and risk of breast cancer: a meta-analysis of prospective cohort studies“) liefert zudem Hinweise, dass Milchprodukte das Brustkrebsrisiko deutlich senken.
Einschränkung:
Sehr hohe Mengen Milch stehen aufgrund des hohen Kalziumgehalts im Verdacht, das Risiko für Prostatakrebs zu erhöhen. Das Max-Rubner-Institut berechnete, dass das ab einer Aufnahme von 1,5 Gramm Kalzium am Tag relevant wird. So viel Kalzium ist ungefähr in 1,25 Liter Milch enthalten.
Männer sollten daher Milch nicht in rauen Mengen trinken.
Und Du solltest bedenken, dass Milch ziemlich viel Zucker enthält. Mit 1 Liter pro Tag nimmst du bereits 50 g Zucker zu Dir: https://www.naehrwertrechner.de/naehrwerte/M111311/Kuhmilch+Trinkmilch+vollfett?menge=1000.
Die Quellen dazu findest Du hier: https://www.test.de/Milch-Macht-sie-krank-oder-stark-4899426-0/
Alex
Milchprodukte sind ein wertvoller und empfehlenswerter Bestandteil der täglichen Ernährung.
Milcheiweiß ist ganz besonders gut verdaulich und als Eiweißquelle ganz besonders wertvoll und an die Bedürfnisse von Säugetiere angepasst.
Sojaprodukte sind in diesem Sinne minderwertig.
Milch hat sich über Jahrtausende bewährt und wird vom Menschen sehr gut vertragen.
Es gibt keinerlei naturwissenschaftliche oder medizinische Basis für deine irrationale Abneigung gegen Milch.
Milch und Milchprodukte sind wertvolle Bestandteile der Ernährung. Milcheiweiß kann ganz besonders gut verwertet werden.
Milch "verwandelt" auch keine Kälber in Kühe, es ist einfach Nahrungsmittel, auch für Kälber.
Wie kann man eigentlich denken, dass Säuglingsnahrung für einen erwachsenen Menschen ‚‘empfehlenswert‘‘ ist??