Hat man als Journalist/in einen spannenden Job?

8 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Ja, es macht wahnsinnig viel Spaß, anderen Leuten beim Sterben zuzusehen.

Ironie off.

Der Medienbereich ist inzwischen hart umkämpft. Um in dem Bereich irgendwie an bezahlte Jobs zu kommen, brauchst du sehr viel Energie und kräftige Ellenbogen.

Meistens macht es Spaß, mit Menschen umzugehen. Aber auch nicht immer. Solche Sachen, die du anscheinend "interessant" und "spannend" findest, möchte ich für kein Geld in der Welt live erleben müssen. Das ist weniger angenehm, als es für dich momentan den Anschein hat.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Jeremain 
Beitragsersteller
 11.10.2019, 21:02

aber des ist doch Aktion pur oder? Wie bei einem Film

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Kristall08  11.10.2019, 21:05

Aber es ist kein Film. Dir fliegen die Kugeln wirklich um die Ohren. Und das ist in der Realität kein bisschen lustig.

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Jeremain 
Beitragsersteller
 11.10.2019, 21:31
@Kristall08

ach soo nah kommen wir den geschehnissen auch nicht.

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Kommt drauf an, welche Art Journalismus Du betreibst.

Wenn Du für eine Regionalzeitung über verschiedene Themen schreibst, kriegst Du einen guten Einblick ins kulturelle Leben der Region und hast viel Abwechslung.

Allerdings kannst Du Dich nicht einfach reinsetzen und genießen - Du musst Dir ständig Notizen machen, um dann einen wahrheitsgemäßen Einblick für die Leser, die nicht dabei waren, wiederzugeben. Vor allem aber musst Du einen breiten Horizont mitbringen, um die Dinge richtig zu beurteilen - ein außergewöhnlich gutes Sprachempfinden versteht sich vonselbst.

Leider zahlen kleine Zeitungsverleger schlecht und es gibt nur wenige feste Stellen mit anständigem Gehalt. Als freier Mitarbeiter wirst Du selbst für hervorragende Arbeit mit einem Putzfrauenlohn abgespeist...

Der Job als Korrespondent in Krieggebieten ist eher unangenehm...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Dichterseele  11.10.2019, 17:47

Ach ja, als Journalist bei kleinen Blättern musst Du auch gute Fotos machen können und als fester Angestellter im Wechsel nachts das Layout für die nächste Ausgabe. Außerdem lektorieren sich die Kollegen die Reportagen gegenseitig, weil man als Autor erstmal betriebsblind für eigene Fehler ist. Auch was die Verteilung der Aufträge angeht, braucht es da viel Kollegialität und Respekt vor dem Chefredakteur.

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Kristall08  11.10.2019, 21:01

Die kleinen Verleger sind weniger das Problem der Branche. Es sind die Großen, die die Preise drücken und vor allem junge Talente in Knebelverträge zwingen.

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Kristall08  13.10.2019, 11:35
@Dichterseele

Für einen großen. Und mein Mann für einen kleinen.

Daher kann ich dir ganz sicher sagen, die großen haben angefangen.

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Journalismus ist vorallem anstrengend, wenn es guter Journalismus sein soll.
Abwechslungsreich? Ja zumindest die Themenfelder können viel Abwechslung bieten.

Woher ich das weiß:Hobby – Freizeitphilosoph

Lokal ja ... international und vor Allem in Kriesengebieten nicht!

Da brauchst Du eine gesonderte Ausbildung für und die ist hart und teuer! In die Gebiete kommst Du auch nur mit Hilfe vom Bund, da Zivilisten keinen Zugang haben.

Und was Du da gesehen bekommst, wird Dich Dein für immer beschäftigen!

Ich bin zwar Medienmensch und Fotograf, aber ich würde mir persönlich das nicht antun, wenn ich nicht muss! Einmal war ich in einer "Region" ... brauche ich nicht mehr und will ich nie wieder!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Kommt drauf an. Lokalreporter in Posemuckel ist vermutlich weniger spannend, als Kriegsberichterstatter mit weltweitem Einsatzgebiet.