Ist heim ne gute sache?

4 Antworten

Bevor man in ein Heim kommt, muss sehr viel Schlechtes vorgefallen sein, z.B. Gewalt bei der Erziehung, Ausreisser, die immer von zu Hause weglaufen, Schulschwänzer, die nicht regelmäßig zur Schule gehen, Vernachlässigung in der Pflege, also Verwahrlosung, wenn die Kinder kein regelmäßiges Essen und frische Kleidung bekommen, aggressive und kriminelle Kinder, Kinder, die sich selbst überlassen sind und von den Eltern nicht beaufsichtigt werden ....

Es gibt viele Gründe, warum Kinder in ein Heim kommen können, aber Heimplätze sind selten und sehr, sehr teuer. Deswegen versucht das Jugendamt, welches für Kinder und Jugendliche zuständig ist, vor Ort, also im Haushalt zu helfen oder Familienhelfer einzusetzen.

Ich selbst war 6 Jahre im Heim, das ist aber schon lange her, damals waren die Heime nicht so gut kontrolliert, wie heute, es gab sexuelle Übergriffe, Benachteiligungen, Isolationen, als man wurde eingesperrt, u.v.m.

Später habe ich als Sozialpädagoge in versch. Heimen gearbeitet und muss sagen, dass es den Jugendlichen und Kindern bei uns gefallen hat. Sie mussten sich aber an Regeln und an Abmachungen haltern, was nicht allen leicht viel, aber sie hatten einen geregelten Tagesablauf, mit Schule, Verköstigung, soziale Kontakte und ganz wichtig: sie erlebten ein Gemeinschaftgefühl, ein Angenommenwerden, eine Wertschätzung, Achtung und Respekt.

Es ist sehr schwierig einenHeimplatz zu bekomen. Den gibt es nur in absoluten Notfällen, weil das sehr teuer ist.

Du bekommst vorher eine Familienhelfer(in) zur Verfügung gestellt, damit es keine Heimunterbringung gibt..

Kommt auf das Heim an. Oft drohen Eltern damit, um die Kinder zum Wohlbetragen zu zwingen. So einfach ist das aber nicht. Das Jugendamt und das Heim selbst müssen auch mitspielen.

Es kann gut sein dass es dir dort besser geht als Zuhause. Vor allem wenn du große Probleme mit deinen Eltern hast. Das sieht aber jeder anders