Ist grüne Politik logisch?

9 Antworten

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Zudem verstehe ich nicht, wie man CO2 - neutrale Atomkraftwerke bewusst durch CO2 - ausstoßend Kohlekraftwerke ersetzen kann, wenn doch der Ausgangspunkt aller Unternehmungen der Klimaschutz ist.

Das zu beantworten ist relativ einfach....: große Teile der " alten Garde " der Grünen kommen aus der Anti-Atomkraft Bewegung und haben ihr Leben lang quasi nur für das eine Ziel-, nämlich die Abschaffung der Kernenergie in Deutschland gekämpft.

Diese Leute sind über die Jahrzehnte von der Umsetzung dieses Zieles geradezu ideologisch besessen geworden und Vernunftentscheidungen braucht man von denen nicht mehr zu erwarten.

Und noch nie war der " Sieg " über die Kernkraft in Deutschland so nah wie jetzt und diesen Sieg wollte man sich nicht so kurz vor dem Ziel noch nehmen lassen. Zumal diverse Aktivisten aus der Frühzeit der Anti-Atomkraft Bewegung inzwischen auch schon im fortgeschrittenen Alter sind und es dann möglichweise knapp werden könnte, das noch auszukosten.

Bei Grünen geht es um Ideologie. Immer und überall bei jedem Thema. Und die muß durchgedrückt werden, ohne Rücksicht auf die Folgen.

Aber die Folgen sind ja sowieso kein Problem, weil immer wenn grüne Politik in die Hose geht ist jemand anderes schuld. Oder man hat sich nicht genug angestrengt, grüne Politik umzusetzen.

Das grüne Medikament ist immer richtig, wenn´s nicht wirkt muß man nur die Dosis erhöhen.

Nein Du hast nichts übersehen, aber

die Ukraine ist akut in Gefahr und braucht Waffen, um sich gegen einen Aggressor behaupten zu können.

Wenn es brennt verzichtest Du dann auf den Feuerlöscher aus Angst es könnten giftige Inhaltsstoffe in die Umwelt gelangen.

Atomkraftwerke im fernen Sibirien 150km entfernt von der nächsten Siedlung, zur Not ja.

Aber bitteschön nicht im dicht besiedeltem Deutschland. Ein Super-GAU und viele Millionen Deutsche müssen alles stehen und liegen lassen. Das kann man guten Gewissens nicht verantworten.

Ich weiß was von Gaskraftwerken in Reserve, aber nichts von Kohlekraftwerken als Ersatz für Atomstrom. Bitte belehre mich eines Besseren.

Ein kleinerer Koalitionspartner kann natürlich keine 100% Klimaschutz durchsetzen und muss dabei auch auf akute Ereignisse reagieren, die Umweltschutzvorhaben wieder ein Stück zurück schrauben, immer mit einem Ohr bei den Klimaexperten und den Point of no return im Auge. Ich hätte schon gerne, dass nachfolgende Generationen uns nicht die Schuld geben am Klimakollaps und einer Erde mit unwirtlichen Lebensbedingungen


siceripos  28.06.2024, 16:53
Aber bitteschön nicht im dicht besiedeltem Deutschland. Ein Super-GAU und viele Millionen Deutsche müssen alles stehen und liegen lassen. Das kann man guten Gewissens nicht verantworten.

Das Argument ist Unsinn....

Deutschland ist umgeben von Staaten die Kernkraftwerke in Betrieb haben und sogar neue bauen...: Belgien, Frankreich, Schweden, die Schweiz, Tschechien, die Slowakei, Slowenien, Ungarn, Großbritannien. Auf die hat deutsche Politik nicht den geringsten Einfluss, stattdessen bezieht Deutschland inzwischen sogar Strom u.a. aus Kernkraftwerken der Nachbarstaaten, weil es sich nicht mehr selbst versorgen kann.

Aus rein ideologischen Grünen die wahrscheinlich sichersten Kernkraftwerke der Welt abzuschalten um danach Strom aus KKW´s der Nachbarländer zu beziehen ist einfach nur vollkommen idiotisch.

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cybersenior  28.06.2024, 22:00
@siceripos

Nach Tschernobyl hieß es - naja russische Sicherheitsstandards lassen sich nicht mit mitteleuropäischen vergleichen. Fukoshima hat sie eines besseren belehrt. Japan hat mindestens genauso gute Sicherheitsstandards wie wir.

Lass irgendeinem Typ wie Atta ein Flugzeug kapern und damit ein AKW rammen. Im Ruhrgebiet wären dann wohl rund 15 Millionen Menschen betroffen.

Es gab ansonsten auch schon mehrere Situationen, bei denen man knapp am GAU vorbei geschrammt ist.

Sicherlich können wir unseren Nachbarn keine AKWs verbieten, aber vielleicht schaffen wirs ja sie zu überzeugen, dass es auch ohne geht.

Klar sind solche Schreckensszenarien sehr unwahrscheinlich, aber sie lassen sich auch nicht komplett ausschließen.

Dabei bleiben die Probleme mit maroden Zwischenlagern und die Suche nach einem Endlager noch außen vor.

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Bei Waffenlieferungen geht es aber nicht primär um das Thema Umweltschutz.
Das sollte eigentlich einleuchten. Da geht es darum, dass sich ein Land auch verteidigen darf, wenn es angegriffen wird.

Der Punkt mit den AKWs ist etwas stichhaltiger. In der Tat verursachen AKWs praktisch keine CO2-Emissionen im Betrieb. Das ist ein Vorteil. Allerdings haben wir aktuell ohnehin nur 3 AKWs in Betrieb, und der Ausstieg aus dem Betrieb der AKWs wurde schon sehr lange geplant.

Der Ausstieg aus der Atomenergie in Deutschland wurde bereits vor mehr als zwei Jahrzehnten geplant. Das ist keine neue Idee, und auch keine einsame Idee der Grünen, vielmehr war auch Angela Merkel (CDU) dafür.

Also: der Ausstieg aus dem Atomstrom ist nicht alleine "grüne Politik", vielmehr gab es eine deutliche Mehrheit quer durch die Republik dafür. Und solche Entscheidungen dauern lange, und man kann sie (ähnlich wie beim Brexit) nicht mal schnell in einem Jahr (oder so) rückgängig machen.

Definitiv nein! Diese ist aus meiner Sicht umweltschädlich, weil sie durch ihre Energiepolitik viel abholzen lassen und für Waffenlieferungen sind. Zudem schalten sie zum Einen trotz Energiekrise die letzten AKWs ab und machen uns immer abhängiger von Stromimporten. Machen einen Panik auf Klimaschutz, aber liefern munter Waffen. Kümmern sich aus meiner Sicht kaum um unsere Infrastruktur und zahlen, soweit ich mitbekommen habe, stattdessen einen Radweg nach Peru oder Gelder an die Palästinenser.

Gruß NicoFFFan

Logik ist für die Grünen ein Fremdwort. Man kann nicht die Umwelt schützen und gleichzeitig FFPV und WKA in die Landschaft setzen. Man kann nicht fordern, dass Waffen nicht in Spannungsgebiete geliefert werden und anschließend kriegsgeil Kriegsgerät in ein Land mit einem faschistoiden Oligarchensystem liefern. Die Liste lässt sich noch mühelos verlängern.