Ist Gott traurig, wenn man ihn beschimpft?

7 Antworten

Beispiel: Ein Vater, der seine Kinder liebt und für sie täglich sorgt, wird von ihnen beschimpft, weswegen auch immer. Wie wird er sich fühlen? Einige "Anführer", die angefangen haben, und die Anderen, die ihnen gefolgt sind, wird er sicher unterschiedlich beurteilen. - Freuen wird ihn ihre Undankbarkeit keineswegs!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Ja, er ist traurig darüber.

In früheren Zeiten hat man ihn noch zu würdigen gewusst: ganze Tempel hat man ihm geweiht, große Feste hat man ihm zu Ehren gefeiert.

Und an besonderen Hochfesten hat man ihm sogar Menschen geopfert, indem man ihnen mit dem Obsidianmesser die Brust aufschnitt und das noch pochende Herz herausriss. Anschließend häutete der Priester den Toten, zog sich die abgezogene Haut wie einen Mantel über und tanzte singend durch die Straßen. Darüber hat sich Gott sehr gefreut.

Heute ist Xipe Totec, der Fruchtbarkeits-"gott" der Azteken, nahezu vergessen und tummelt sich zusammen mit Baal, Horus, Zeus und Odin auf dem Müllhaufen der Geschichte, auf dem sich eines Tages auch die noch verbliebenen "Götter"-figuren wiederfinden werden. Das macht ihn wirklich sehr traurig.

Wie kommst Du / kommt man darauf, dass Gott ebenso MENSCHLICHEN Eitelkeiten und Begierden unterworfen wäre?

Gruß Fantho

Ich schätze Gott eher mitfühlend ein, und der sagt sich vielleicht, "ich weiß wieso du so denkst und fühlst, aber leider möchtest du heute noch nicht hören was ich dazu denke. Aber ich kenne dich und weiß, irgendwann wirst du verstehen. Denn, wenn du nach Hause kommst. Ich freue ich mich schon auf eine Ewigkeit mit dir....".

Vielleicht traurig aus Mitgefühl und Mitleid...

Wenn jemand Gott beschimpft, von falschen Wegen umkehrt und sich zu Gott bekehrt, freut sich Gott sehr darüber (vgl. die Freude des Vaters im Gleichnis vom verlorenen Sohn in Lukas 15,11-32 | Bibleserver).

Gott hat keine Menschen für die Hölle produziert und möchte, dass jeder gerettet wird:

  • "Welcher will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen" (1. Timotheus 2,4).

Jeder Mensch hat einen freien Willen erhalten, Gottes Rettungsangebot anzunehmen oder auszuschlagen. Der Schriftsteller und Literaturwissenschaftler C. S. Lewis (u. a. Autor von Narnia) hat einmal geschrieben:

  • "Am Ende werden nur zwei Gruppen von Menschen vor Gott stehen - jene, die zu Gott sagen: "Dein Wille geschehe", und jene, zu denen Gott sagt: "Dein Wille geschehe". Alle, die in der Hölle sind, haben sie sich erwählt." - Die große Scheidung, 9. Kapitel