Ist Gott ein grausamer Sadist?

7 Antworten

Hallo anfangohneende,

gäbe es tatsächlich eine Hölle, könnte man tatsächlich meinen, Gott sei ein grausamer Sadist. Nun gibt es aber gar keine Feuerhölle! Es stimmt zwar, dass in etlichen Bibelübersetzungen das Wort "Hölle" erscheint, doch gibt dieser Begriff nicht richtig die Bedeutung der zugrundeliegenden Wörter aus den Ursprachen der Bibel wieder.

An vielen Stellen, wo in manchen Bibeln das Wort "Hölle" gebraucht wird, ist nichts weiter als das Grab gemeint. Wenn in Zusammenhang mit der Bestrafung von bösen Menschen von einem Feuer gesprochen wird, ist damit kein buchstäbliches Feuer gemeint, sondern dort steht Feuer als ein Symbol ewiger Vernichtung (nicht ewiger Qual)!

Das ist auch in Übereinstimmung mit dem, was die Bibel über den Zustand der Toten sagt. Dort steht z.B.:"Denn die Lebenden wissen, dass sie sterben werden, aber die Toten wissen gar nichts, auch bekommen sie keine Belohnung mehr, weil jede Erinnerung an sie in Vergessenheit geraten ist. Alles, was du tun kannst, das tu mit deiner ganzen Kraft, denn es gibt weder Tun noch Planen noch Wissen noch Weisheit im Grab, dort, wohin du gehst" (Prediger 9:5,10).

Was bedeutet das? Nun, wenn es nach dem Tod kein Bewusstsein gibt, dann kann es auch keine Qual durch ein Feuer geben! Die Höllenlehre ist zwar weit verbreitet, doch ist sie zum einen unbiblisch und zum anderen stellt sie Gott in ein sehr schlechtes Licht.

Auch könnte man folgende Überlegungen anstellen: Wie könnte ein Gott, von dem gesagt wird, dass er "Liebe ist" , Menschen für ein relativ kurzes sündiges Leben von 70 oder 80 Jahren dann für immer bestrafen (1. Johannes 4:8)? In welcher Relation steht eine ewige Bestrafung zu einem zeitlich begrenzten Leben in Sünde? Und würde Gott wohl seinen Hauptgegner, Satan den Teufel, dazu gebrauchen, seinen Willen ausführen zu lassen und auf diese Weise eng mit ihm zusammenarbeiten?

Außerdem: Kein normal denkender und normal fühlender Mensch käme je auf die Idee, jemandem auch nur für kurze Zeit Qualen durch ein Feuer zuzufügen! Das Rechtssystem einiger Länder sieht für die schlimmsten Verbrecher "lediglich" die Bestrafung durch den Tod vor, niemals jedoch eine Bestrafung durch Qualen irgendeiner Art.

Gott solch ein Handeln zu unterstellen, gehört mit zu den schlimmsten Gotteslästerungen, die je begangen wurden. Das macht aus ihm einen rachsüchtigen und äußerst grausamen Gott, mit dem man am liebsten nichts zu tun haben möchte. Wie gegensätzlich ist doch das Bild, das die Bibel in Wirklichkeit von Gott zeichnet!

Sie beschreibt ihn beispielsweise als einen Gott "barmherzig und gnädig, langsam zum Zorn und überströmend an liebender Güte und Wahrheit" (2. Mose 34:6). Oder wie es in einem anderen Bibeltext heißt: "Der FELS, vollkommen ist sein Tun, denn Gerechtigkeit sind alle seine Wege. Ein Gott der Treue, bei dem es kein Unrecht gibt; gerecht und gerade ist er" (5. Mose 32:4).

Es gibt somit keinen Grund, irgendwie beunruhigt zu sein. Die Bibel zeigt außerdem, dass durch den Tod sämtliche Sünden abgegolten sind. Sie sagt: "Denn wer gestorben ist, ist von [seiner] Sünde freigesprochen" (Römer 6:7).

Egal, welche Sünden jemand im Laufe seines Lebens begangen hat, sie sind mit dem Tod bezahlt. Eine Bestrafung über den Tod hinaus gibt daher keinen Sinn und steht, wie gerade gezeigt, der Persönlichkeit Gottes völlig entgegen.

LG Philipp


Zicke52  24.12.2021, 08:34

Das, was der Prediger sagt, sage ich als Atheist auch. Er ist ein Mensch, der wie jeder normale Mensch feststellt, dass das Leben mit dem Tod zu Ende ist und ein Toter nichts fuehlen kann.

Aber das ist aus dem AT, und da war die Hölle noch nicht erfunden. Die Hölle ist eine Erfindung des NT, von Jesus nicht nur erwähnt, sondern auch BESCHRIEBEN - also zieht das Argument mit der angeblich falschen Auslegung des Wortes nicht. Und was wiegt das Wort eines Menschen gegen das Wort des angeblichen Gottes?

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gromio  24.12.2021, 09:28
@Zicke52

Lukas 19:

Als Geschichte erzählt, um die Zuhörer zum Nachdenken zu bringen.

wikipedia erläutert die Bedeutung der Geschichte aus Lukas 19 wie folgt:

Das Gleichnis beginnt unvermittelt ohne jegliche Einleitung. Auch fehlt eine Deutung durch Jesus oder den Evangelisten.  Durch die Inszenierung im   Hades   und das Auftreten Abrahams wird jedoch klar, dass es sich um eine fiktive Beispielerzählung handelt, die anhand der Figuren eine Verhaltensänderung bei den Zuhörern und Lesern bewirken will.  [1] Aus dem engeren Kontext des Textes lassen sich die Angesprochenen noch am ehesten als   Pharisäer identifizieren, die zuvor in   Lk 16,14   EU als „geldliebend“, dann in   Lk 16,15–17   EU von Jesus als überheblich und heuchlerisch bezeichnet werden.

Lohn der Sünde ist der Tod, mit dem Tod bist Du von Deiner Sünde freigesprochen - siehe Römer 6 - wozu also eine Feuerhölle als Ort ewiger Qual?

cheerio

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Philipp59  24.12.2021, 10:15
@Zicke52
Aber das ist aus dem AT, und da war die Hölle noch nicht erfunden. Die Hölle ist eine Erfindung des NT, von Jesus nicht nur erwähnt, sondern auch BESCHRIEBEN

Das Alte und das Neue Testament sind miteinander in völliger Harmonie! Die Hölle ist also keine "Erfindung" des NT. In vielen Bibelübersetzungen erscheint zwar mehrfach das Wort "Hölle", doch gibt dieser Begriff nicht den eigentlichen Sinn der zugrundeliegenden Wörter aus dem ursprünglichen Text der Bibel wieder. Das hat viel zur Verwirrung beigetragen und lässt noch immer viele Menschen an die Hölle glauben. Doch die wirkliche Aussage der Bibel ist eine andere!

Tatsächlich ist in vielen (oft älteren) Bibelübersetzungen der Begriff "Hölle" an verschiedenen Stellen zu finden. Dazu muss man aber folgendes wissen: In den hebräischen Ursprungstexten des Alten Testaments findet man z. B. das Wort "scheol" und in den christlich-griechischen Schriften, dem Neuen Testament, das Wort „hades“. Diese Wörter werden zwar in etlichen Übersetzungen mit "Totenreich" oder "Hölle" übersetzt, doch vermitteln diese nicht die wirkliche Bedeutung der beiden Begriffe aus den biblischen Ursprachen!

In der Encyclopædia Britannica (1971, Bd. 11, S. 276) heißt über das hebräische Ursprungswort : „Der Scheol war irgendwo ‚unter‘ der Erde. Die Toten empfanden dort weder Schmerz noch Freude. Mit dem Scheol war weder eine Belohnung der Gerechten noch eine Bestrafung der Bösen verbunden. Gute und Schlechte, Tyrannen und Heilige, Könige und Weise, Israeliten und Heiden — alle schliefen zusammen, ohne voneinander zu wissen.“

Ein Wort, das Jesus öfter im Zusammenhang mit ewiger Bestrafung gebraucht ist "Gehenna". Was meinte er damit? Sprach er tatsächlich von einer Hölle?

Gehenna ist die griechisch-lateinische Form des hebr. Ausdrucks Gē Hinnóm, oder "Tal Hinnom", eine Kurzform von gē venē-hinnóm, übersetzt „Tal der Söhne Hinnoms“ . Diese Tal liegt im Süden und Südwesten von Jerusalem. Was aber hat es damit auf sich?

Im 8. Jahrhundert v. Chr. wurden in diesem Tal heidnische Kulthandlungen durchgeführt und Kinderopfer dargebracht. U.a. deswegen sagte der Prophet Jeremia voraus, dieser Ort würde ein Hinrichtungsort für die abtrünnigen Judäer werden.

In den Tagen Jesu war das "Tal Hinnom" zu einem Müllabladeplatz vor den Mauern Jerusalems geworden, auf dem mittels Schwefel ein ständiges Feuer unterhalten wurde, um dort die Abfälle, Tierkadaver und sogar die Leichen hingerichteter Verbrecher, die für ein würdiges Begräbnis nicht in Frage kamen, zu verbrennen. Die damaligen Zuhörer kannten diesen Ort und so war es sehr passend, dass ihn Jesus als eine Sinnbild für die ewige Vernichtung gebrauchte.

Hier ist eine der Stellen, in denen Jesus sich auf die Gehenna bezog: "Auch wenn dein Auge dich straucheln macht, so reiß es aus und wirf es von dir weg; es ist besser für dich, einäugig ins Leben einzugehen, als mit zwei Augen in die feurige Gehẹnna geworfen zu werden" (Matthäus 18:9).

Könnte das, was Jesus hier sagte, als ein Hinweis auf die "Hölle" gewertet werden? Nein, denn die buchstäbliche Gehenna, also der besagte Müllabladeplatz bei Jerusalem, war kein Ort der Qual (denn niemand wurde bei lebendigem Leib dort hineingeworfen), sondern, wie gerade beschrieben, ein Ort vollständiger Vernichtung.

Das geht auch aus der bereits erwähnten Prophezeiung Jesajas hervor. Sie lautet: ". . .Darum siehe, Tage kommen‘, ist der Ausspruch Jehovas, ‚da man es nicht mehr Tọphet und das Tal des Sohnes Hịnnoms heißen wird, sondern das Tal des Tötens; und man wird im Tọphet begraben müssen, ohne dass es genug Platz gibt. Und die Leichname dieses Volkes sollen den fliegenden Geschöpfen der Himmel und den Tieren der Erde zur Speise werden, ohne dass jemand [sie] aufschreckt" (Jeremia 7:32, 33).

Wie der Prophet Jeremia hier also voraussagte, sollte das "Tal Hinnom" oder die "Gehenna" ein Ort für ein Massenbegräbnis werden. Doch mit keinem Wort wird hier erwähnt, dass an diesem Ort jemals Menschen buchstäblich gequält würden.

Das Resume, das man aus dem Gesagten ziehen kann ist, dass die Bibel an keiner Stelle lehrt, dass es einen Ort gibt, an dem Sünder "für immer" gequält werden.

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Aurina  25.12.2021, 14:21
@gromio

Offenb. 20, 11–15. 

„Von dannen er kommen wird, zu richten die Lebendigen und die Toten.“ (Jüngstes Gericht)

Nach deiner Aussage existiert das jüngste Gericht gar nicht. Und auch Jesu Rückkehr führst du somit ad absurdum.

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gromio  25.12.2021, 17:02
@Aurina

Nö….wie könnte ich?

offenbarung 20

11 Und ich sah einen großen weißen Thron und den, der darauf saß. Vor ihm flohen die Erde und der Himmel  und es fand sich kein Platz für sie. 12 Und ich sah die Toten, die Großen und die Kleinen, vor dem Thron stehen, und Buchrollen wurden geöffnet. Aber eine andere Buchrolle wurde geöffnet – es ist die Buchrolle des Lebens.+  Die Toten wurden nach dem beurteilt, was in den Buchrollen steht, entsprechend ihren Taten.+ 13 Und das Meer gab die Toten heraus, die darin waren, und der Tod und das Grab* gaben die Toten heraus, die darin waren, und sie wurden als Einzelne beurteilt, entsprechend ihren Taten.+ 14 Und der Tod und das Grab* wurden in den Feuersee geschleudert.+ Der Feuersee steht für den zweiten Tod.+ 15 Und jeder, der nicht im Buch des Lebens stand,+ wurde in den Feuersee geschleudert.

Offenbarung 20:5

(Die übrigen Toten+ kamen erst zum Leben, als die 1 000 Jahre zu Ende waren.)

wie ist das nun zu verstehen?

Ill

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Philipp59  27.12.2021, 10:00
@Aurina

Sorry, wenn ich mich hier einschalte!

Das Zitat von "gromio" aus Offenbarung 20:11-15 beschreibt das sog. "jüngste Gericht". Es findet nach der allgemeinen Auferstehung hier auf der Erde statt.

Die "Taten", aufgrund derer die Auferstandenen gerichtet werden, sind nicht die Taten, die sie vor ihrem Tod begangen haben, denn in der Bibel steht klar und deutlich: "Denn wer gestorben ist, ist von seiner Sünde freigesprochen" (Römer 6:7). Somit kann sich das jüngste Gericht nur auf die Taten beziehen, die nach der Auferstehung begangen werden!

LG Philipp

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Aurina  28.12.2021, 15:42
@Philipp59

Wer ist nach dem Tod von seiner Sünde freigesprochen? Christen oder alle Menschen?

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Aurina  28.12.2021, 19:52
@Philipp59

Hä? Und wieso soll man sich dann taufen lassen?

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Philipp59  29.12.2021, 06:09
@Aurina

Ich zitiere noch einmal Römer 6:7, wo es heißt: "Denn wer gestorben ist, ist von seiner Sünde freigesprochen". Du siehst also, dass nach der Bibel nicht zwischen Menschen unterschieden wird. Somit werden durch den Tod alle Menschen von Sünden freigesprochen.

Das heißt aber nicht automatisch, dass jeder auch ewiges Leben erlangen wird. Die meisten der Verstorbenen werden auferweckt werden, da wie es die Bibel sagt, "eine Auferstehung der Gerechten und der Ungerechten" geben wird (Apostelgeschichte 24:15). Der Tod ist, was die Sünde angeht, sozusagen ein Reset. Es kommt nach der Auferstehung darauf an, was jemand dann aus seinem Leben machen wird. Er ist ja noch immer ein Sünder und benötigt die Vergebung.

Wie ist aber mit den "Ungerechten" in Apostelgeschichte 24:15 gemeint? Nun, dazu gehören beispielsweise Menschen, die nie die Chance hatten, den wahren Gott kennenzulernen. Doch Gott gibt ihnen nach der Auferstehung die Möglichkeit dazu, ihn und seine Wege kennenzulernen. Je nachdem wie sie sich dann verhalten werden, entscheidet darüber, ob sie für immer weiterleben werden oder nicht.

Zu Deiner Frage, warum man sich dann taufen lassen sollte. Nun, die Taufe ist ein biblisches Gebot und sie dient zum Zeichen der Hingabe an Gott, nicht aber der Sündenvergebung.

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Aurina  29.12.2021, 12:27
@Philipp59

Wenn wir nach der Auferstehung nochmals leben und geprüft werden, was macht dann das jetzige Leben für einen religiösen Sinn?

Dass die Taufe nicht zur Sündenvergebung ist, ist mir vollkommen neu. Deshalb kam doch Jesus zur Welt.

Welcher Religion gehörst du eigentlich an?

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Philipp59  30.12.2021, 06:36
@Aurina
Wenn wir nach der Auferstehung nochmals leben und geprüft werden, was macht dann das jetzige Leben für einen religiösen Sinn?

Das Leben eines Christen ist ja nicht lediglich als Prüfung zu sehen! Wir werden zwar in gewisser Weise heute schon geprüft, doch in Wirklichkeit macht ein Leben, das wir in enger Beziehung zu Gott und als Nachfolger Jesu Christi führen, glücklich, froh und zufrieden. Es gibt einfach kein besseres Leben!

Wer in diesem Leben Gott kennen- und lieben gelernt hat, der kann daher doch sehr froh sein, oder? Und wenn er stirbt und aufersteht, dann setzt er genau das Leben fort, das er vor seinem Tod geführt hat. Allerdings hilft ihm Gott in dieser Zeit, nach und nach die Sünde, die in ihm ja immer noch vorhanden ist, zu überwinden und schließlich menschliche Vollkommenheit zu erlangen. Das wird aber erst am Ende der tausend Jahre geschehen sein.

Dass die Taufe nicht zur Sündenvergebung ist, ist mir vollkommen neu. Deshalb kam doch Jesus zur Welt.

Es stimmt, dass die Sündenvergebung in enger Verbindung mit der Taufe steht und es ohne die echte christliche Taufe keine Vergebung gibt. Damit wir aber nicht aneinander vorbeireden: Vergebung der Sünden bezieht sich auf die Zeit, während der wir leben. Wenn wir sterben, bezahlen wir zwar mit unserem Tod für unsere Sünden, was aber nicht bedeutet, dass deswegen die Notwendigkeit der Sündenvergebung hinfällig geworden wäre.

Und hier löst sich der scheinbare Widerspruch auf: Wenn ein Mensch stirbt, dann ist zwar, bildlich gesprochen, sein Sündenkonto auf Null zurückgestellt, doch er hat ja noch immer sündige Neigungen und begeht Fehler. Deswegen ist er auch weiterhin auf das Opfer Jesu und damit auf die Sündenvergebung angewiesen.

Ich hoffe, dass ich das einigermaßen verständlich erklären konnte. Ansonsten hake bitte noch einmal nach!

Welcher Religion gehörst du eigentlich an?

Ich bin ein Zeuge Jehovas.

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Filterkaffee01  24.12.2021, 10:55

so verharmlost man die Warnung von Gott nach dem Motto: 

„Ich bin ein Sünder und kann eh nichts mit mir machen… ich leb einfach so weiter den im Endeffekt werde ich einfach aufhören zu existieren“.

Außerdem hört sich dass so an als ob der Tod für grausame Sünder ein Bonus Freispruch und Erlösung ist quasi ein zweiter Jesus. Man muss mit keiner persönlichen Verantwortung vor Gott rechnen den man geht eh auf ewig „schlafen“ und merkt nichts davon weil man einfach nicht existiert. Dann hat ja Hitler den besten Weg gewählt als er aus dem Leben ausstieg bevor die Alliierten und Russen kamen. ZACK und für immer freigesprochen und nun dass ewige Schläfchen 👍. 

Wollte Jesus mit all seinen Beispielen wirklich Menschen davor warnen vor dem „ewigen Quallosen Schläfchen?“

PS:

wir wissen so gut wie nichts was in der Hölle geschehen wird. Deshalb schenke ich keinen Glauben der Katholischen Bildmalerei. Nur Gott weiß welche genau Quallen es dort geben wird und wie lange die Ewigkeit dort dauern wird. Hauptsache man verharmlost den Ort der Verdammnis nicht als einen Ort der „ewigen nicht Existenz“. Ich vertrau auf Gottes Gerechtigkeit.

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Philipp59  24.12.2021, 12:09
@Filterkaffee01
so verharmlost man die Warnung von Gott nach dem Motto: 
„Ich bin ein Sünder und kann eh nichts mit mir machen…  ich leb einfach so weiter  den im Endeffekt werde ich einfach aufhören zu existieren“.

Ich habe nichts verharmlost, sondern das dargestellt, was die Bibel über den Tod sagt! Und das ist eben keine Qual in irgendeiner Form. In der Bibel steht der Begriff "Tod" mit nichts anderem in Verbindung, als mit Nichtexistenz!

Denke nur einmal, was den ersten Menschen als Strafe für den Sündenfall angekündigt wurde: " Im Schweiße deines Angesichts wirst du Brot essen, bis du zum Erdboden zurückkehrst, denn aus ihm wurdest du genommen. Denn Staub bist du, und zum Staub wirst du zurückkehren" (1. Mose 1:19).

Was bedeutet denn die Formulierung "zum Erdboden zurückkehren"? Es kann nichts anderes bedeuten, als dass Adam in genau den Zustand zurückkehren sollte, in dem er sich vor seiner Erschaffung befand: in den Zustand der Nichtexistenz!

Du denkst, Tod in diesem Sinn sei keine wirkliche Bestrafung. Nun, warum spricht man dann z.B. von der Todesstrafe, und warum wird sie nur bei äußerst schweren Verbrechen vollzogen? Der Entzug des Lebens, das ansonsten weitergegangen wäre, wird von den meisten durchaus als Strafe verstanden. Deswegen wird die Todesstrafe ja auch nur in besonderen Ausnahmefällen vollzogen und das auch nur in den Ländern, in denen sie per Gesetz erlaubt ist.

Denke bitte auch an folgendes: Hast Du je davon gehört, dass man statt der Todesstrafe lieber eine lebenslange Strafe durch Folter vollziehen sollte? Und gibt es in irgendeinem Land ein Rechtssystem, das als Strafe für bestimmte Verbrechen die Zufügung von Qualen vorsieht? Wie würde man wohl eine Regierung ansehen, die so etwas durchsetzen wollte? Würde man aus nachvollziehbaren Gründen nicht weltweit Sturm dagegen laufen?

Obwohl also die allermeisten eine Bestrafung in Form von Qual und Folter als höchst unmenschlich und barbarisch ablehnen, unterstellt man Gott, er würde sogar noch etwas weitaus Schlimmeres tun: ewige Qualen der schlimmsten Art, nämlich durch Feuer! Wie krank muss jemand gewesen sein, der sich so etwas ausgedacht hat!

Interessant in diesem Zusammenhang ist auch eine Aussage, die Gott selbst bzgl. des Todes von Sündern getroffen hat: "„Ich habe kein Gefallen am Tod des Bösen, sondern daran, dass ein Böser seinen Kurs ändert und am Leben bleibt" (Hesekiel 33:11). Wenn Gott also nicht einmal Gefallen am Tod eines Bösen hat, wie viel weniger dann an einer Bestrafung durch schecklichste Qualen!

Hier eine kleine Veranschaulichung: Würdest Du es beklatschen, wenn jemand einen entlaufenen Schwerverbrecher fängt, ihn mit Benzin übergießt und ihn anschließend anzündet? Oder würdest Du, auch wenn Du wüsstest, dass es sich um einen Verbrecher handelt, hinlaufen und so schnell wie möglich das Feuer löschen, um ihm einen qualvollen Tod zu ersparen? Liegt die Antwort nicht auf der Hand?

Und zum Schluss noch eine letzte Überlegung: Stell Dir vor, Du hättest einen Sohn, den Du immer sehr geliebt hast, der sich aber im Erwachsenenalter schlecht entwickelt und schlimme Verbrechen begeht. Würdest Du dann auch für ihn eine Bestrafung durch die Hölle fordern?

Soweit ein paar Überlegungen zur Höllenlehre. Dabei bin ich noch nicht einmal detailliert auf biblische Aussagen eingegangen, die klar im Widerspruch dazu stehen.

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Filterkaffee01  24.12.2021, 12:57
@Philipp59

Das Problem besteht darin dass du den Sinn von meinem Kommentar leider nicht verstanden hast. Es geht nicht darum WIE Menschen in der ewigen Bestrafung leben werden. Wir wissen es einfach nicht. Punkt. Dass die Menschen lebendig gebraten werden oder gekocht und gefoltert ist eine Erfindung der katholischen Kirche. Aber genauso die Vorstellung dass die Menschen überhaupt an einem Ort der Verdammnis nicht kommen es auch unbiblisch. Da hilft auch nicht die ganzen Bibelstellen aus dem alten Testament zu zitieren. Wenn dann muss man die Bibel als Ganzes lesen! Wie kann man die Lehre von Jesus zu Seite legen und mit dem Finger auf das alte Testament tippen und sagen dass hier die ganze Erklärung besteht und nicht das was Jesus im Neuen Testament gesagt hat? Findest du es auch unfair dass Gott Adam 930 Jahre lang auf eine verfluchten Erde leben ließ? Jesus hat vom ewigen Ort der Verdammnis gesprochen aber nicht offenbart was dort genau geschehen wird. Und das mit dem ewigen Feuer ist vielleicht nur symbolisch gemeint, denn das Offenbarungsbuch ist auch ein Buch der Symbole. Und Jesus sprach oft im Gleichnissen oder in Symbolen. Was er aber auf jeden Fall klarmachen wollte, ist dass es ein Ort der Verdammnis geben wird. Deswegen auch das sind bildliche Beispiel dass man am besten sein Bein abhackt oder seine Hand, denn alles ist besser als in den ewigen Ort der Verdammnis zu kommen. Vielleicht wird es ein von Gott verlassener Ort sein? Ähnlich wie die verfluchte Erde zu Zeiten Adams. Man wird sich dort vergeblich abmühen und keine Segnungen von Gott bekommen. Aber wir können nur spekulieren, denn in der Bibel ist nichts deutlich geschrieben was genau dort passieren wird. Alles was ihr wissen dass es nicht schön sein wird und wir als Christen versuchen sollen da nicht rein zu kommen und andere versuchen davor zu bewahren. Alles andere ist reine Spekulation. Ich finde beides schlecht, wenn man lehrt dass Dämonen Menschen in der Hölle ewig quälen werden mit Feuer, genauso finde ich es schlecht wenn man sagt dass es überhaupt keinen Ort der Verdammnis gibt. Wir müssen nur vertrauen dass Gott gerecht ist und Qualen welche Menschen dort leiden werden, werden gerecht sein. Warum sollte Jesus Menschen davor warnen in den ewigen Schlaf zu kommen? Daran glaubt fast die ganze Welt heutzutage und alle wollen auch nichts anderes als ein schönes oder Sündiges Leben zu leben hier auf der Erde und nach dem Tod nicht mehr existieren! Anstatt den Menschen klarzumachen dass nach dem Tod die Verantwortung kommt, bietet ihr denen die Möglichkeit nach dem Tod einfach nicht mehr zu existieren, und dass ist für viele Menschen heutzutage vollkommen ausreichend und ein guter Deal.

Außerdem sollte man nie Gott mit sich vergleichen, in dem man Überlegungen anstrebt wie würde ich mich verhalten gegenüber Straftäter und so weiter…. Gott ist Gott und wir müssen ihm sein Gericht überlassen und fest daran glauben dass er gerecht ist, und die Hölle ein Ort ist wo die Menschen in gerechterweise eine uns UNBEKANNTE Art der Qualen erleiden werden.

So sieht für mich die biblische Formel für die Hölle aus:

Altes Testament (Aussagen über den Tod) ✅PLUS✅ NT (die Aussagen von Jesus über den Tod) GLEICH Biblische Lehre

NT (die Aussagen von Jesus über den Tod) ⛔️MINUS⛔️ Altes Testament (Aussagen über den Tod) GLEICH Unbiblische Lehre

Denn JESUS hat uns alles offenbart über die Zukunft und nicht das Alte Testament. Das Alte Testament führte uns zu Jesus und er führt uns jetzt weiter.

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Philipp59  24.12.2021, 16:21
@Filterkaffee01
Es geht nicht darum WIE Menschen in der ewigen Bestrafung leben werden. Wir wissen es einfach nicht. Punkt. Dass die Menschen lebendig gebraten werden oder gekocht und gefoltert ist eine Erfindung der katholischen Kirche.

Wenn wir es nicht wissen können, warum behauptest Du dann in dem vorletzten Kommentar:

Nur Gott weiß welche genau Qualen es dort geben wird und wie lange die Ewigkeit dort dauern wird.

Immerhin sprichst auch Du von Qualen, auch wenn Du nicht weißt, auf welche Weise die Sünder gequält werden. Du schließt Dich zwar nicht der Lehrmeinung der katholischen Kirche ans, doch soll es Deiner Meinung nach dennoch Qualen von irgendeiner Art geben. Von daher treffen meine Aussagen vom Grundsatz her durchaus zu.

Aber genauso die Vorstellung dass die Menschen überhaupt an einem Ort der Verdammnis nicht kommen es auch unbiblisch. Da hilft auch nicht die ganzen Bibelstellen aus dem alten Testament zu zitieren. Wenn dann muss man die Bibel als Ganzes lesen!

Der Begriff, den Du mit "Ort der Verdammnis" beschreibst, ist in der griechischen Sprache des NT das Wort "Gehenna", das Jesus mehrmals gebrauchte. Dazu habe ich einiges in meinem Kommentar zu dem angeführt, was "Zicke52" geschrieben hat. Da Du es offenbar nicht gelesen hast, kopiere ich es Dir einmal hierher:

Gehenna ist die griechisch-lateinische Form des hebr. Ausdrucks Gē Hinnóm, oder "Tal Hinnom", eine Kurzform von gē venē-hinnóm, übersetzt „Tal der Söhne Hinnoms“ . Diese Tal liegt im Süden und Südwesten von Jerusalem. Was aber hat es damit auf sich?

Im 8. Jahrhundert v. Chr. wurden in diesem Tal heidnische Kulthandlungen durchgeführt und Kinderopfer dargebracht. U.a. deswegen sagte der Prophet Jeremia voraus, dieser Ort würde ein Hinrichtungsort für die abtrünnigen Judäer werden.

In den Tagen Jesu war das "Tal Hinnom" zu einem Müllabladeplatz vor den Mauern Jerusalems geworden, auf dem mittels Schwefel ein ständiges Feuer unterhalten wurde, um dort die Abfälle, Tierkadaver und sogar die Leichen hingerichteter Verbrecher, die für ein würdiges Begräbnis nicht in Frage kamen, zu verbrennen. Die damaligen Zuhörer kannten diesen Ort und so war es sehr passend, dass ihn Jesus als eine Sinnbild für die ewige Vernichtung gebrauchte.

Hier ist eine der Stellen, in denen Jesus sich auf die Gehenna bezog: "Auch wenn dein Auge dich straucheln macht, so reiß es aus und wirf es von dir weg; es ist besser für dich, einäugig ins Leben einzugehen, als mit zwei Augen in die feurige Gehẹnna geworfen zu werden" (Matthäus 18:9).

Könnte das, was Jesus hier sagte, als ein Hinweis auf die "Hölle" gewertet werden? Nein, denn die buchstäbliche Gehenna, also der besagte Müllabladeplatz bei Jerusalem, war kein Ort der Qual (denn niemand wurde bei lebendigem Leib dort hineingeworfen), sondern, wie gerade beschrieben, ein Ort vollständiger Vernichtung.

Das geht auch aus der bereits erwähnten Prophezeiung Jesajas hervor. Sie lautet: ". . .Darum siehe, Tage kommen‘, ist der Ausspruch Jehovas, ‚da man es nicht mehr Tọphet und das Tal des Sohnes Hịnnoms heißen wird, sondern das Tal des Tötens; und man wird im Tọphet begraben müssen, ohne dass es genug Platz gibt. Und die Leichname dieses Volkes sollen den fliegenden Geschöpfen der Himmel und den Tieren der Erde zur Speise werden, ohne dass jemand [sie] aufschreckt" (Jeremia 7:32, 33).

Wie der Prophet Jeremia hier also voraussagte, sollte das "Tal Hinnom" oder die "Gehenna" ein Ort für ein Massenbegräbnis werden. Doch mit keinem Wort wird hier erwähnt, dass an diesem Ort jemals Menschen buchstäblich gequält würden.

Wenn Jesus sagte, dass bestimmte Menschen in die Gehenna (in vielen Übersetzungen steht dann Hölle) geworfen werden, dann meint er damit keinen buchstäblichen sondern einen symbolischen "Ort", der ewige Vernichtung, nicht ewige Qual bedeutet.

Soweit also einige Erklärungen zu dem Begriff "Gehenna"

Und das mit dem ewigen Feuer ist vielleicht nur symbolisch gemeint, denn das Offenbarungsbuch ist auch ein Buch der Symbole. Und Jesus sprach oft im Gleichnissen oder in Symbolen.

Das ist es ja gerade, was ich Dir hier erklären möchte! Wenn die Bibel in Verbindung mit Bestrafung von Feuer spricht, dann meint sie damit in der Regel einen "Ort" der Vernichtung, wie gerade schon erwähnt. Ebenso wenig, wie es in der buchstäblichen Gehenna vor den Mauern Jerusalems keine lebenden Straftäter gab, so gibt es auch an dem "Ort" der durch die Gehenna symbolisiert wird, ebenfalls kein Leben! Andernfalls wäre Jesu Bezugnahme auf den Müllabladeplatz (der buchstäblichen Gehenna) nicht zutreffend gewesen!

Warum sollte Jesus Menschen davor warnen in den ewigen Schlaf zu kommen? Daran glaubt fast die ganze Welt heutzutage und alle wollen auch nichts anderes als ein schönes oder Sündiges Leben zu leben hier auf der Erde und nach dem Tod nicht mehr existieren!
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Philipp59  24.12.2021, 16:22
@Philipp59

Das magst Du zwar als ungerecht ansehen, es ändert aber nichts daran, dass es genau das ist, was uns die Bibel lehrt! Warum plädierst Du denn überhaupt für eine Strafe, die der Sünder bewusst miterleben soll, obwohl er, falls diese Strafe eine Änderung seines Denkens und Verhaltens bewirken würde, sowieso keinen Nutzen ziehen kann, da ihm diese Strafe ja für ewig auferlegt worden ist?

Mit anderen Worten: Eine ewig fortdauernde Bestrafung bei Bewusstsein, aus der der Bestrafte keinerlei Nutzen ziehen kann, ist völlig sinnlos! Jeder Form der Bestrafung hat aber nur dann einen Sinn, wenn sie dem Bestraften auch die Chance gibt, daraus zu lernen und einen anderen Weg einzuschlagen. Da Gott aber nichts Sinnloses tut, ist allein schon dieser Aspekt ein Beweis, dass Gott niemandem eine ewige Strafe auferlegen würde (außer eben den ewigen Tod)!

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Filterkaffee01  25.12.2021, 00:39
@Philipp59

SEITE 1

@Phillip59: "Immerhin sprichst auch Du von Qualen, auch wenn Du nicht weißt, auf welche Weise die Sünder gequält werden. Du schließt Dich zwar nicht der Lehrmeinung der katholischen Kirche ans, doch soll es Deiner Meinung nach dennoch Qualen von irgendeiner Art geben. Von daher treffen meine Aussagen vom Grundsatz her durchaus zu."

Es ist nicht die Meinung der katholischen Kirche, sondern der Bibel. 👇

Offenbarung 14:10 / NeUe

10 jeder von ihnen wird den unverdünnten Wein von Gottes furchtbarem Grimm aus seinem Zornesbecher trinken müssen. Vor den Augen des Lammes und der heiligen Engel wird er mit Feuer und brennendem Schwefel gequält( βασανίζω) werden.

Matthäus 8:29 / NeUe

29 »Was willst du von uns, Sohn Gottes?«, schrien sie. »Bist du hergekommen, um uns schon vor der Zeit zu quälen? (βασανίζω) 

Markus 5:7 / NeUe

7 und schrie mit lauter Stimme: »Was willst du von mir, Jesus, Sohn Gottes, du Sohn des Allerhöchsten? Ich beschwöre dich bei Gott, quäle (βασανίζω) mich nicht!«

Lukas 8:28 / NeUe

28 Als er Jesus erblickte, schrie er auf, warf sich vor ihm hin und rief laut: »Was willst du von mir, Jesus, Sohn Gottes, des Allerhöchsten? Bitte, quäle (βασανίζω) mich nicht!«

Offenbarung 11:10 / NeUe

10 Überall auf der Welt werden die Menschen jubeln und feiern und sich gegenseitig Geschenke schicken, denn diese beiden Propheten hatten ihnen das Leben zur Qual (ἐβασάνισαν ) gemacht.

2Petrus 2:8 / NeUe

8 Denn täglich musste dieser gerechte Mann bei seinen Mitbürgern Dinge sehen und hören, die sein Gewissen quälten(ἐβασάνιζεν).

Offenbarung 9:5 / NeUe

5 Töten durften sie diese Menschen zwar nicht, aber sie hatten die Macht, sie fünf Monate lang zu quälen (βασανισθήσονται). Die Menschen würden unerträgliche Schmerzen erleiden, wie durch den Stich eines Skorpions.

Markus 6:48 / SCHLACH

48 Und er sah, daß sie beim Rudern Not litten (βασανιζομένους); denn der Wind war ihnen entgegen. Und um die vierte Nachtwache kommt er zu ihnen, auf dem Meere wandelnd; und er wollte bei ihnen vorübergehen.

Wir wissen nur nicht in welcher Hinsicht diese Schmerzen ausgeführt werden, dass müssen wir Gott überlassen:

Allgemein, mit schweren Schmerzen (des Körpers oder des Geistes) quälen: τινα, Matthäus 8:29; Markus 5:7; Lukas 8:28; 2 Petrus 2:8; Offenbarung 11:10; passiv, Matthäus 8:6; Offenbarung 9:5; Offenbarung 20:10; mit ἐν und dem Dativ des Materials, in dem man gequält wird, Offenbarung 14:10.

Passiv, um bedrängt, gequält zu werden; von denen, die auf dem Meer mit einem Gegenwind kämpfen, Markus 6:48; von einem Schiff, das von den Wellen geworfen wird, Matthäus 14:24. 

Aber, dass es gar keine Art von Qual/Bestrafung geben wird ist unbiblisch. 

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Filterkaffee01  25.12.2021, 00:42
@Philipp59

SEITE 2

@Phillip59: "In den Tagen Jesu war das "Tal Hinnom" zu einem Müllabladeplatz vor den Mauern Jerusalems geworden, auf dem mittels Schwefel ein ständiges Feuer unterhalten wurde, um dort die Abfälle, Tierkadaver und sogar die Leichen hingerichteter Verbrecher, die für ein würdiges Begräbnis nicht in Frage kamen, zu verbrennen. Die damaligen Zuhörer kannten diesen Ort und so war es sehr passend, dass ihn Jesus als eine Sinnbild für die ewige Vernichtung gebrauchte."

Wichtiger ist zu verstehen, was die Zuhörer unter der Gihenna verstanden und nicht seine geografischen Eigenschaften. 

Die Juden kannten folgende Stellen aus der heiligen Schrift:

Jesaja 66:24 / NeUe

»Dann gehen sie hinaus und sehen die Leichen der Menschen, die von mir abgefallen sind. Denn der Wurm in jenen wird nicht sterben und das Feuer in ihnen niemals erlöschen. Sie werden ein Ekel für alle Menschen sein

Daniel 12:2 / NeUe

"Und viele von denen, die in der Erde ruhen, werden erwachen: die einen zum ewigen Leben und die anderen zur Schande, zur ewigen Abscheu."

Jonathan Ben Uziel lebte parallel mit Jesus im ersten Jahrhundert. Er verfasste ebenfalls das berühmte Targum.

Zum Jesaja Buch Kapitel 66 schrieb er: "

"23 Und es wird geschehen zur Zeit des Beginns eines jeden Monats und zur Zeit eines jeden Sabbats, daß alles Fleisch kommen wird, anzubeten vor mir, spricht der Herr. 24 Und sie werden hinausgehen und die Leichname der Menschen, der Sünder, sehen, die sich gegen mein Wort aufgelehnt haben; denn ihre Seelen werden nicht sterben, und ihr Feuer wird nicht verlöschen, und die Gottlosen werden in der Hölle gerichtet werden, bis die Gerechten über sie sagen werden: Wir haben genug gesehen."

https://juchre.org/targums/isaiah/benisa.htm#65

"Gehinom” ist das jüdische Verständnis von Hölle. An diesem Ort wird die Seele des Menschen (nach seinem Tod) von Sünden und spirituellen Verunreinigungen gereinigt, damit die Seele im sauberen und reinen Zustand ins Olam HaBa (kommende Welt) kommen kann."

https://www.google.com/amp/s/judentum.online/was-bedeutet-gehinom-hoelle-im-judentum/amp/

Für die Zuhörer war die Gihenna eine Art Fegefeuer der reuelosen Sünder. Doch Jesus machte es klar das man aus der Gihenna (Feuersee) nicht mehr herauskommt und dort es keine Läuterung geben wird. 

Luther sagt: „Was aber die Hölle sei vor dem Jüngsten Tage, bin ich noch nicht allzu gewiß, aber am Jüngsten Tag wird ein sonderlicher Ort die Hölle sein, da die sein werden, die in der Hölle und ewigen Zorn Gottes so verdammt sind.“ Die Hölle ist also der Ort, der von Gott beim Gericht in die Gottesferne Verdammten und ihrer gerechten Strafe!"

Gottesferne ist auch eine Qual. Wir werden es nur in Zukunft erfahren was genau die Hölle bedeutet und welche Bestrafung diese mit sich bringt. 

@Phillip59: "Das geht auch aus der bereits erwähnten Prophezeiung Jesajas hervor. Sie lautet: ". . .Darum siehe, Tage kommen‘, ist der Ausspruch Jehovas, ‚da man es nicht mehr Tọphet und das Tal des Sohnes Hịnnoms heißen wird, sondern das Tal des Tötens; und man wird im Tọphet begraben müssen, ohne dass es genug Platz gibt. Und die Leichname dieses Volkes sollen den fliegenden Geschöpfen der Himmel und den Tieren der Erde zur Speise werden, ohne dass jemand [sie] aufschreckt" (Jeremia 7:32, 33)."

Jeremia wurde vor Jesus geschrieben und die Prophezeiung wurde erfüllt, als die Babylonier kamen und viele aufständische Juden umbrachten. 

Jesus hat keinen Bezug zu dem Buch Jeremia genommen. 

Matthäus 5:29 / NeUe

29 Wenn du durch dein rechtes Auge verführt wirst, dann reiß es aus und wirf es weg! Es ist besser für dich, du verlierst eins deiner Glieder, als dass du mit unversehrtem Körper in die Hölle kommst.

Matthäus 10:28 / NeUe

28 Habt keine Angst vor denen, die nur den Leib töten, der Seele aber nichts anhaben können. Fürchtet aber den, der Seele und Leib dem Verderben in der Hölle ausliefern kann.

Matthäus 18:8,9

8 "Wenn also deine Hand oder dein Fuß dich zum Bösen verführt, dann hack ihn ab und wirf ihn weg! Es ist besser, du gehst verstümmelt oder als Krüppel ins Leben ein, als mit beiden Händen und beiden Füßen in die Hölle zu kommen, in das ewige Feuer.

"Und wenn es dein Auge ist, das dich verführt, so reiß es heraus und wirf es weg! Es ist besser für dich, du gehst einäugig in das Leben ein, als dass du beide Augen behältst und in das Feuer der Hölle geworfen wirst."

2Thessalonich 1:9 / NeUe

Sie werden mit ewigem Verderben bestraft: Sie sind dann für immer vom Herrn getrennt und von seiner Macht und Herrlichkeit ausgeschlossen.

Offenbarung 14:11 / NeUe

11 Der Rauch ihrer Qual steigt auf in ewigen Zeiten. Keiner von denen, die sich vor dem Tier und seinem Standbild niederwerfen und das Kennzeichen seines Namens annehmen, wird jemals Ruhe finden, weder am Tag noch in der Nacht.«

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Filterkaffee01  25.12.2021, 00:44
@Philipp59

SEITE 3

Matthäus 13:42 / NeUe

42 Sie werden dann in den glühenden Ofen geworfen, wo das ‹große› Weinen und Zähneknirschen beginnt.

Matthäus 25:41 / NeUe

41 Dann wird er zu denen auf der linken Seite sagen: ›Geht mir aus den Augen, ihr Verfluchten! Geht in das ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel vorbereitet ist!

Offenbarung 19:20 / NeUe

20 Doch das Tier wurde gefangen genommen und mit ihm der falsche Prophet, der unter den Augen des Tieres all die auffälligen Wunder getan hatte. Dadurch waren alle die verführt worden, die das Zeichen des Tieres angenommen und sein Standbild angebetet hatten. Beide wurden lebendig in den See geworfen, der mit brennendem Schwefel gefüllt ist, den Feuersee.

Matthäus 23:33 / NeUe

33 Ihr Nattern und Giftschlangenbrut! Wie wollt ihr dem Strafgericht der Hölle entkommen?

Offenbarung 20:15 / NeUe

15 Wenn also jemand nicht ‹mehr› im Buch des Lebens stand, wurde er in den Feuersee geworfen.

Offenbarung 14:11 / NeUe

11 Der Rauch ihrer Qual steigt auf in ewigen Zeiten. Keiner von denen, die sich vor dem Tier und seinem Standbild niederwerfen und das Kennzeichen seines Namens annehmen, wird jemals Ruhe finden, weder am Tag noch in der Nacht.«

Eine Theorie der ewigen Vernichtung stützt die Bibel nicht. Die Menschen, welche in die Hölle kommen, werden es merken.  

Hat Christus angedeutet, dass die Strafe im Höllenfeuer mit Leiden verbunden ist? Wenn er vom Gericht über die Juden spricht, warnt er: "Die Söhne des Reiches werden hinausgeworfen werden in die äußerste Finsternis; da wird Heulen und Zähneknirschen sein" (Matthäus 8:12), "der Menschensohn wird seine Engel senden, und sie werden aus seinem Reich alle Übeltäter und Gottlosen sammeln und sie in den Feuerofen werfen; da wird Heulen und Zähneknirschen sein" (Matthäus 13:41,42). Der Ausbruch in die Finsternis, das Weinen und Leiden sind ein klassisches Bild in der jüdischen Literatur für das apokalyptische Gericht über die Bösen in der Gehenna. Wenn Christus vertraute jüdische Ausdrücke verwendete, sie aber anders meinte, als sie gemeinhin verstanden wurden, lief er Gefahr, missverstanden zu werden. Aber Jesus hat seine Worte nicht ausdrücklich erklärt, also hat er nichts angedeutet, was denjenigen, an die er sich wandte, nicht bewusst war.

Die erste Stelle aus dem Hebräerbrief: "Schon wenn jemand das Gesetz des Mose absichtlich übertrat, gab es keine Barmherzigkeit. Er musste auf die Aussage von zwei oder drei Zeugen hin sterben.

Was meint ihr denn: Um wie viel schlimmer muss der bestraft werden, der den Sohn Gottes mit Füßen tritt und das Blut des Bundes entweiht, das ihn doch geheiligt hat, und der den Heiligen Geist verhöhnt, ohne den er Gottes Gnade nie erkannt hätte" (Heb 10,28.29, PEC). Daher erwartet diejenigen, die sich der Wahrheit widersetzen, eine schreckliche Strafe - weitaus schlimmer als die, die das mosaische Gesetz vorschreibt. Daher die Frage: Wenn die "ewige Strafe" "in flammendem Feuer" (2 Thess. 1:8) nur die totale Zerstörung oder der endgültige Tod ist, wie unterscheidet sie sich dann grundlegend von der im Gesetz vorgeschriebenen Todesstrafe? Die Unterscheidung ist nur möglich, wenn die "ewige Strafe" etwas anderes als die völlige Vernichtung impliziert. So schrieb Irenäus von Lyon im zweiten Jahrhundert über sie. Irenäus von Lyon: "Da in beiden Testamenten dieselbe Wahrheit Gottes in der Bestrafung derer, die Gott beleidigen, offenbar wird, und dort (im Alten) ist sie erbaulich, zeitlich begrenzt und milder, hier (im Neuen) aber ist sie wahrhaftig, ewig und viel strenger, da das ewige Feuer und der Zorn Gottes, der vom Himmel im Namen unseres Herrn geoffenbart wird, wie David sagte: "Das Angesicht des Herrn gegen die, die Böses tun, um ihr Gedächtnis von der Erde auszurotten" (Ps. 33,17), - bewirkt, dass der Zorn Gottes von der Erde brennt und ihr Gedächtnis vernichtet. 33.17), - verursacht große Strafe für diejenigen, die ihr unterworfen sind" (Gegen die Häresien. Kn. V, Kap. XXVIII, 1).

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Filterkaffee01  25.12.2021, 00:45
@Philipp59

SEITE 4

In Offenbarung finden wir in den Kapiteln 21 und 22 folgende Passage, in der das neue Jerusalem, das vom Himmel auf die Erde herabkommt, und seine Bewohner beschrieben werden: "Selig sind, die ihre Kleider waschen, damit sie ein Anrecht auf den Baum des Lebens haben und durch die Tore in die Stadt eingehen können. Draußen aber sind die Hunde und die Zauberer und die Hurer und die Mörder und die Götzendiener und alle, die die Lüge lieben und begehen" (Offb 22,14.15). An dieser Stelle muss darauf hingewiesen werden, dass es neben dem gesegneten Leben in Neu-Jerusalem noch eine andere Realität gibt, die außerhalb der Mauern dieser Stadt liegt - "in der äußeren Finsternis", von der Christus sprach. Und dort wohnen diejenigen, die wegen ihrer Unreinheit die heilige Stadt nicht betreten können. Früher wurde diese Kategorie wie folgt beschrieben: "Die Schwachen aber, die Ungläubigen, die Unreinen, die Mörder, die Hurer, die Zauberer, die Götzendiener und alle Lügner, deren Los ist in dem See, der mit Feuer und Schwefel brennt; das ist der zweite Tod. Folglich existiert "der See, der mit Feuer und Schwefel brennt", d. h. die Realität des "zweiten Todes", parallel zum ewigen Leben in Gott. Die "ewige Trennung" von Gott steht im Gegensatz zum Wandel im Licht des himmlischen Jerusalems (Offb 21:23,24). Das bedeutet, dass die Bösen nicht vernichtet werden. Ferner sind beredte Passagen wie Offb 14:9-11, 20:10 schwierig allegorisch zu interpretieren, ohne dem Text Gewalt anzutun.

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Philipp59  27.12.2021, 07:41
@Filterkaffee01

Du führst am Anfang Deiner Antwort eine Reihe von Texten an, an denen die Wörter „Qual“ oder „quälen“ gebraucht werden. Nur wenige dieser Texte beziehen sich auf Gottes Handeln. In dreien dieses Texte sprechen Dämonen mit Jesus und bitten ihn, sie nicht zu quälen. Sprachen die Dämonen hier von buchstäblichen Qualen? Was meinten sie tatsächlich?

Einer der von Dir angeführten Texte ist Lukas 8:28. Der Paralleltext dazu zeigt, dass es weder um eine buchstäbliche noch um eine länger dauernde Qual geht. Der Text aus Markus 1:23,24 lautet:

In der Synagoge war gerade ein Mann, der unter dem Einfluss eines bösen Geistes stand. Er schrie: „Was haben wir mit dir zu tun, Jesus, du Nazarẹner? Bist du gekommen, um uns zu vernichten ? Ich weiß genau, wer du bist: der Heilige Gottes“.

In einem anderen Text, wo wiederum ein Dämon spricht, wird deutlich, wovor die Dämonen, die zu Jesus sprachen, tatsächlich Angst hatten. Der Text ist aus dem Lukasevangelium und lautet:

„Mehrmals flehten sie ihn an, ihnen nicht zu befehlen, in den Abgrund zu gehen“(Lukas 8:31).

Was meinten die Dämonen mit „Abgrund“?

Das wird klarer, wenn man einen anderen Text heranzieht, in dem davon gesprochen wird, was Jesus einst mit dem Teufel tun wird. In der Offenbarung steht:

„Und ich sah einen Engel aus dem Himmel herabkommen mit dem Schlüssel des Abgrunds und einer großen Kette in der Hand. Er packte den Drachen, die Urschlange – das ist der Teufel und Satan –, und fesselte ihn für 1 000 Jahre. Er schleuderte ihn in den Abgrund.“

Was aber genau ist „der Abgrund“, in den Satan und die Dämonen geschleudert werden? Das hier verwendete griechische Wort ábyssos bedeutet „sehr tief“ oder auch „unermesslich, ungeheuer“ und kann auch mit „Abgrund der Unendlichkeit“ wiedergegeben werden. Dieser Ort ist demnach absolut unerreichbar für jeden außer für Gott und Jesus Christus. Dort wird sich der Teufel und seine Dämonen in einem todesähnlichen Zustand der Untätigkeit befinden. Das war es, wovor sich die Dämonen, die damals mit Jesus sprachen, fürchteten. Nirgendwo aber wird gesagt, dass der „Abgrund“ ein Ort der Qual wäre!

Soweit zu dem, welches Gericht Satan und die Dämonen erwartet.

Nun möchte ich noch auf den ersten von Dir zitierten Text aus Offenbarung 14:10 eingehen:

10 jeder von ihnen wird den unverdünnten Wein von Gottes furchtbarem Grimm aus seinem Zornesbecher trinken müssen. Vor den Augen des Lammes und der heiligen Engel wird er mit Feuer und brennendem Schwefel gequält( βασανίζω) werden.“

Wie ist es zu verstehen, dass hier von Qualen durch „Feuer und brennendem Schwefel“ gesprochen wird? Hört sich das nicht nach einer Hölle an? Ist hier nicht tatsächlich von buchstäblichen Qualen die Rede? Wenn man die Bibel nicht in ihrem Gesamtzusammenhang liest, dann könnte man das leicht meinen.

An mehreren Stellen in der Bibel ist von einem Feuer-und Schwefelsee die Rede. Hat dieser aber etwas mit Qualen zu tun? Nein, denn einer dieser Texte lautet:

Doch die Feiglinge und die ohne Glauben und die widerlich Schmutzigen und Mörder und die, die sexuelle Unmoral oder Spiritismus praktizieren, und Götzendiener und alle Lügner, sie erwartet der Feuer- und Schwefelsee, das heißt der zweite Tod“ (Offenbarung 21:8).

Der „Feuer- und Schwefelsee“ steht also für den „zweiten Tod“, nicht für irgendeine Form von Qual (siehe auch den Paralleltext in Offenbarung 20:14,15)! Warum kann es sich aber nicht um einen buchstäblichen Feuersee handeln?

Das zeigen die Texte, in denen davon die Rede ist, wer und was in diesen Feuersee geworfen werden. Zum einen ist es der Teufel, der gem. Offenbarung 20:10 dort hineingeworfen wird. Da der Teufel aber kein Wesen aus Fleisch und Blut ist, kann ihm buchstäbliches Feuer nichts anhaben. Das Gleiche trifft natürlich auch auf die Dämonen zu.

Dann wird in Offenbarung 20:14 gesagt, dass „der Tod und das Grab“ in den Feuersee geschleudert werden. Tod und Grab sind aber auch nichts Materielles, sondern Zustände, denen buchstäbliches Feuer nichts anhaben kann.

Diese Vergleiche lassen nur den einen Schluss zu, dass es sich bei dem Feuer- und Schwefelsee um ein Symbol handelt, das für ewige Vernichtung steht! Wenn in diesem Zusammenhang von „Qualen“ die Rede ist, dann können diese nur sinnbildlicher Natur sein.

Dann geht es in Deinen Ausführungen um den Begriff „Gehenna“, den ich in meinem letzten Kommentar bereits erklärt hatte. Du schreibst:

Wichtiger ist zu verstehen, was die Zuhörer unter der Gihenna verstanden und nicht seine geografischen Eigenschaften. „
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Philipp59  27.12.2021, 07:47
@Philipp59

Ich hatte Dir erklärt, dass es sich bei der Gehenna um den Müllabladeplatz vor den Toren Jerusalems handelte. Die Juden damals wussten aus eigener Erfahrung, dass die buchstäbliche Gehenna ein Ort der Vernichtung war, und was einmal dort hineingelangte, kam niemals wieder zurück. Auch war ihnen bekannt, dass nur tote Körper (Tierkadaver und Körper von Schwerverbrechern) in die Gehenna geworfen wurden, niemals aber lebende Personen.

Wenn sie damals Jesus von der Gehenna als einem„Ort“ der Strafe reden hörten, wussten sie, dass sein Bezug darauf symbolisch zu verstehen war. Auf dieser Grundlage betrachtet, ist die von Jesus gemeinte sinnbildliche Gehenna ebenfalls ein Ort ohne Wiederkehr, also ein Symbol ewiger Vernichtung.

Dann führst Du Jesaja 66:24 an. Ich kopiere den Text noch einmal hierher:

Dann gehen sie hinaus und sehen die Leichen der Menschen, die von mir abgefallen sind.  Denn der Wurm in jenen wird nicht sterben und das Feuer in ihnen niemals erlöschen. Sie werden ein Ekel für alle Menschen sein .“

Es stimmt natürlich, dass die Juden diesen Text kannten, die Frage ist aber, wie sie ihn verstanden. Dachten sie, er bedeute, dass Menschen mit Feuer gequält würden? Nun in Jesaja 66:24 bezieht sich der Prophet offenbar auf das Hinausgehen „aus Jerusalem in das umliegende Tal Hinnom (Gehenna), in dem einst Menschen geopfert wurden (Jer. 7:31) und das schließlich zum Müllplatz der Stadt wurde“ (The Jerome Biblical Commentary). Jesaja 66:24 vermittelt also eindeutig ein Bild von Leichnamen und nicht von gequälten Menschen! Was nicht stirbt, das sind die Würmer — nicht Menschen und auch nicht unsterbliche Seelen. Was aber bedeuten Jesu Worte dann?

Interessant ist, was ein katholisches Werk (El evangelio de Marcos. Análisis lingüístico y comentario exegético, Band II) zu diesem Text sagt:

„[Die] Wendung ist Jesaja (66,24) entnommen. Dort zeigt der Prophet die zwei Wege auf, wie Leichen in der Regel beseitigt wurden: durch Zersetzung und Verbrennung . . . Die Nebeneinanderstellung von Made und Feuer in dem Text verstärkt die Vorstellung von Vernichtung. . . . Beide Arten der Beseitigung sind endgültig (‘erlischt nicht, stirbt nicht’): Es gibt schlicht keine Möglichkeit, zu entkommen. In diesem Bild sind das Einzige, was bleibt, die Made und das Feuer — nicht der Mensch —, und beide zerstören alles, dessen sie habhaft werden. Daher handelt es sich nicht um eine Beschreibung ewiger Qual, sondern vollständiger Vernichtung, die, da sie eine Auferstehung ausschließt, gleichbedeutend ist mit endgültigem Tod. . . . [Feuer] ist demnach ein Symbol für Vernichtung.“

Dann führst Du das Targum von Jonathan Ben Uziel an, das jedoch im Widerspruch zu den eindeutigen Aussagen des Wortes Gottes steht (siehe oben). Dieses Targum gibt seine falschen Vorstellung wieder und nicht die der Juden zur Zeit Jesu!

Dann zitierst Du:

"Gehinom” ist das jüdische Verständnis von Hölle. An diesem Ort wird die Seele des Menschen (nach seinem Tod) von Sünden und spirituellen Verunreinigungen gereinigt, damit die Seele im sauberen und reinen Zustand ins Olam HaBa (kommende Welt) kommen kann."

Diese Aussage trifft zumindest nicht auf die Juden zu, die zur Zeit Jesu lebten. In späteren Jahrhunderten mag sich durch die Beeinflussung der Perser und der Griechen (die genaue Vorstellungen von einem Leben nach dem Tod hatten) ein Abweichen von der biblischen Ansicht über die Gehenna ergeben haben. Das traf aber nicht auf die Zeit Jesus zu! Der jüdische Kommentator David Kimchi (er lebte über 1000 Jahre nach Chr.) gibt die folgenden historischen Informationen bezüglich des Tals „Gehinnom“ (Gehenna):

In der Umgebung von Jerusalem existiert ein widerlicher Ort, in den man unreine Dinge und Leichname hinabwarf. Ebenso war dort ein ständiges Feuer, um die unreinen Dinge und die Knochen [der Leichname] zu verbrennen. Daher wird das Gericht der Bösen sinnbildlich Gehinnom genannt.“

Die Texte aus dem NT, die Du als nächstes anführt, und in denen gem. der Übersetzung, aus der Du zitierst, das Wort „Hölle“ immer wieder erscheint, sind kein Beweis für die Existenz einer Hölle, da im Urtext an allen Stellen von Jesus der Begriff „Gehenna“ verwendet wurde. Und darüber habe ich ja schon ausführlich geschrieben. Hier also noch einmal die von Dir zitierten Texte:

Matthäus 5:29 / NeUe
29 Wenn du durch dein rechtes Auge verführt wirst, dann reiß es aus und wirf es weg!  Es ist besser für dich, du verlierst eins deiner Glieder, als dass du mit unversehrtem Körper in die Hölle kommst.
Matthäus 10:28 / NeUe
28 Habt keine Angst vor denen, die nur den Leib töten, der Seele aber nichts anhaben können. Fürchtet aber den,  der Seele und Leib dem Verderben in der Hölle ausliefern kann.
Matthäus 18:8,9
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Philipp59  27.12.2021, 07:49
@Philipp59
8 "Wenn also deine Hand oder dein Fuß dich zum Bösen verführt, dann hack ihn ab und wirf ihn weg! Es ist besser, du gehst verstümmelt oder als Krüppel ins Leben ein,  als mit beiden Händen und beiden Füßen in die Hölle zu kommen, in das ewige Feuer.
"Und wenn es dein Auge ist, das dich verführt, so reiß es heraus und wirf es weg! Es ist besser für dich, du gehst einäugig in das Leben ein, als dass du beide Augen behältst und in das Feuer der Hölle geworfen wirst."

Als einen Beweistext für eine Hölle führst Du dann Offenbarung 14:11 an. Ich zitiere aus Deiner Übersetzung:

Offenbarung 14:11 / NeUe 11 Der Rauch ihrer Qual steigt auf in ewigen Zeiten. Keiner von denen, die sich vor dem Tier und seinem Standbild niederwerfen und das Kennzeichen seines Namens annehmen, wird jemals Ruhe finden, weder am Tag noch in der Nacht.«

Einige sehen in den Worten Feuer und Schwefel den Beweis für die Existenz eines Höllenfeuers. Doch ein kurzer Blick auf eine ähnliche Prophezeiung zeigt, was diese Worte in dem Zusammenhang bedeuten.

Zur Zeit Jesajas sagte Jehova warnend zu den Edomitern, dass sie wegen ihrer Feindschaft gegenüber Israel bestraft werden würden. Er erklärte: „Ihre Wildbäche sollen in Pech verwandelt werden und ihr Staub in Schwefel; und ihr Land soll wie brennendes Pech werden. Bei Nacht und auch bei Tag wird es nicht ausgelöscht werden; auf unabsehbare Zeit wird sein Rauch fortwährend aufsteigen. Von Generation zu Generation wird sie ausgetrocknet sein; für immer und ewig wird niemand darübergehen“ (Jesaja 34:9, 10).

Wurde Edom in ein mythisches Höllenfeuer geschleudert, wo es ewig brennen sollte? Natürlich nicht. Vielmehr verschwand das Volk ganz vom Schauplatz der Welt, als wäre es mit Feuer und Schwefel völlig zerstört worden.

Das schließliche Ergebnis der Strafe war nicht ewige Qual, sondern „Leere... Öde.. nichts“ (Jesaja 34:11, 12). Der ‘fortwährend aufsteigende’ Rauch ist ein deutliches Bild davon. Wenn ein Haus abbrennt, steigt noch einige Zeit, nachdem die Flammen erloschen sind, Rauch aus der Asche auf und liefert den Beschauern den Beweis dafür, dass es ein verheerender Brand war. Noch heute erinnert man sich an die Lehre, die man aus der Vernichtung Edoms ziehen soll. Auf diese Weise steigt— symbolisch— ‘der Rauch ihres Brandes’ immer noch auf.

Dann führst Du Hebräer 10:28,29 und stellst darauf gründend an mich die Frage:

Wenn die "ewige Strafe" "in flammendem Feuer" (2 Thess. 1:8) nur die totale Zerstörung oder der endgültige Tod ist,  wie unterscheidet sie sich dann grundlegend von der im Gesetz vorgeschriebenen Todesstrafe? Die Unterscheidung ist nur möglich, wenn die "ewige Strafe" etwas anderes als die völlige Vernichtung impliziert.

Die in 2. Thessalonicher erwähnte „ewige Strafe“ ist insofern weitaus schlimmer als Todesstrafe aus dem mosaischen Gesetz, als diese eben ewig dauert, während diejenigen, die gem. dem mosaischen Gesetz zum Tode verurteilt wurden, durch die allgemeine Auferstehung wieder zum Leben kommen werden.

Aus Platzgründen bin ich hier nicht auf sämtliche von Dir angeführten Bibeltexte eingegangen, doch sollte eines deutlich geworden sein: Nach der Bibel gibt es im Kontext gesehen keinen anderen Zustand nach dem Tod, als den ewiger Nichtexistenz! Wenn in einigen Texten von Feuer, Qualen etc. die Rede ist, dann sind das, wie gezeigt, bildhafte Ausdrücke, die keinen realen Zustand beschreiben, der nach dem Tod eintreten könnte!

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Grausam und unverschämt ist es, was du behauptest. Blasphemisch. Das kommt, weil du zu wenig von Gott weißt und sein Handeln nicht kennst, also auch nicht verstehst.

Ist es auch ungerecht, dass es Gefängnisse auf Erden gibt für Verbrecher? Ist es auch nicht gerecht, dass Leute bestraft werden darin?

Die Hölle wurde auch nur zu dem Zweck der Bestrafung erschaffen für jene Leute, die eine Bestrafung in der Hölle verdient haben.

Ewigkeit, das mag einem unverhältnismäßig vorkommen. Aber du kennst auch nicht die Schwere der Schuld mancher Menschen. Sie haben sehr sehr viel Unheil auf der Erde angerichtet. Und wenn Gott sie würde zigfach so lange leben lassen als üblich, auch dann würden sie nicht umkehren. Dann würden sie immer weitermachen mit ihren schlimmen Taten.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Autodidakt Islam seit 2010 und Online-Studiengang Tauhid

WisperndesGras  24.12.2021, 12:07

Eine "schwere Schuld" besteht ja laut Koran schon darin als Nichtmuslim zu sterben: Ewiges Höllenfeuer.

Du hast offenbar jeden Realitätsbezug verloren.

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gromio  24.12.2021, 15:57

Unsinn!

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r4ndy162  06.01.2024, 11:00

Folgender Gedankengang. Gott sagt von sich selber das er 100% gerecht ist. Wenn ein Mensch vor seiner Geburt vor die Wahl gestellt werden würde ob er 1. Leben will aber mit einer großen Wahrscheinlichkeit ggf. nicht rechtgeleitet zu werden um dann nach dem Tod für alle Ewigkeit in Qualen zu “leben” oder 2. nie geboren zu werden. Da wäre die Endscheidung von vielen klar. Wäre eine Option das man ganz sicher weiß was zutun ist, würde es ja noch sinn ergeben. Aber der Zugang zu einer Religion, auch dem Islam, ist wirklich nicht eindeutig. Und wenn es dann noch Menschen gibt die sagen das NUR Gott rechtleitet, dann macht das ja noch weniger sinn. Ich bin total fein mit Religion aber dies sind Stolpersteine die in meinem Kopf riesige Fragen aufwerfen.

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wikipedia erläutert die Bedeutung der Geschichte aus Lukas 19 , Geschichte von Lazarus und dem Reichen, wie folgt:

Das Gleichnis beginnt unvermittelt ohne jegliche Einleitung. Auch fehlt eine Deutung durch Jesus oder den Evangelisten.  Durch die Inszenierung im   Hades   und das Auftreten Abrahams wird jedoch klar, dass es sich um eine fiktive Beispielerzählung handelt, die anhand der Figuren eine Verhaltensänderung bei den Zuhörern und Lesern bewirken will.  [1] Aus dem engeren Kontext des Textes lassen sich die Angesprochenen noch am ehesten als   Pharisäer identifizieren, die zuvor in   Lk 16,14   EU als „geldliebend“, dann in   Lk 16,15–17   EU von Jesus als überheblich und heuchlerisch bezeichnet werden.

Lohn der Sünde ist der Tod, mit dem Tod bist Du von Deiner Sünde freigesprochen - siehe dazu Römer 6 - wozu also eine Feuerhölle als Ort ewiger Qual?

cheerio

P.S.:
Das für den Menschen der Tod die „Sanktion“ oder Strafe für Sünde= Übertretung Göttlichen Gesetzes ist, ergibt sich schon aus 1. Mose 1:17:

17 Aber vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse darfst du nicht essen, denn an dem Tag, an dem du davon isst, wirst du ganz bestimmt sterben.“+

Der Mensch, für die Erde bestimmt, STIRBT, wenn er sündigt.

Aber: Es gibt eine Auferstehung von den Toten:

da: 1. Korinther
Denn da der Tod durch einen Menschen gekommen ist,+ kommt auch die Auferstehung der Toten durch einen Menschen.+  22 Wie in Adam alle sterben, so werden auch im Christus alle lebendig gemacht werden.

Jesus selbst sagte:

Johannes 5
25 Eins steht fest: Die Zeit kommt – ja sie ist schon da –, wo die Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören werden. Und wer darauf gehört hat, wird leben.  26 Denn so, wie der Vater Leben in sich selbst hat,+ hat er auch dem Sohn gewährt, Leben in sich selbst zu haben.+  27 Auch hat er ihn, weil er der Menschensohn ist,+ dazu autorisiert, Gericht zu halten.+ 28 Das sollte euch nicht wundern, denn es kommt die Zeit, wo alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören+ 29 und herauskommen werden. Für die, die Gutes getan haben, wird es eine Auferstehung zum Leben sein und für die, die Schlechtes getrieben haben, eine Auferstehung zum Gericht.

Eine Feuerhölle als Ort ewige Qual ist daher obsolet - entweder Du wirst auferstehen oder - Du bleibst tot.

Ill

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Filterkaffee01  24.12.2021, 10:06

gromio: „Lohn der Sünde ist der Tod, mit dem Tod bist Du von Deiner Sünde freigesprochen - siehe dazu Römer 6 - wozu also eine Feuerhölle als Ort ewiger Qual?“

so verharmlost man die Warnung von Gott nach dem Motto:

„Ich bin ein Sünder und kann eh nichts mit mir machen… ich leb einfach so weiter den im Endeffekt werde ich einfach aufhören zu existieren“.

Außerdem hört sich dass so an als ob der Tod für grausame Sünder ein Bonus Freispruch und Erlösung ist quasi ein zweiter Jesus. Man muss mit keiner persönlichen Verantwortung vor Gott rechnen den man geht eh auf ewig „schlafen“ und merkt nichts davon weil man einfach nicht existiert. Dann hat ja Hitler den besten Weg gewählt als er aus dem Leben ausstieg bevor die Alliierten und Russen kamen. ZACK und für immer freigesprochen und nun dass ewige Schläfchen 👍.

Wollte Jesus mit all seinen Beispielen wirklich Menschen davor warnen vor dem „ewigen Quallosen Schläfchen?!“

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Aurina  25.12.2021, 13:41

Wozu dann eine Auferstehung zum Gericht? Warum lässt Gott bzw. Jesus die Toten nicht gleich in der Erde? Nur damit den Sündigen die Strafe Gottes bewusst gemacht wird, bevor sie dann erneut sterben müssen? Oder wozu soll das gut sein?

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gromio  25.12.2021, 14:03
@Aurina

Es geht um die Taten der Auferstandenen NACH deren Auferstehung.

Denn wenn -wie Paulus schrieb - der Tod wie ein Freispruch von Sünden bis zum Tod ist, dann wird es KEIN Gericht für die Taten vor dem Tod sein.

Aber sehr wohl für Taten NACH der Auferstehung.

so einfach und so logisch.

cheerio

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Aurina  25.12.2021, 15:08
@gromio

Demnach bekommen also alle sündigen Auferstandenen eine neue Chance im 1000jährigen Reich?

Falls ja, wo um alles in der Welt sollen die hier - auf diesem kleinen Planeten Platz - finden? Lässt Jesus uns schrumpfen?

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gromio  25.12.2021, 17:11
@Aurina

Wer sagt, dass es ALLE sind?

zum Beginn des 20. Jahrhunderts lebten schätzungsweise 1,656 Milliarden Menschen, bei bis dahin ca. 106 Milliarden Geburten.

Ob diese Zahlen stimmen? Und wenn ja, ob die ALLE auferstehen? Und wenn ja, ob GOTT genug Platz schaffen wird?

überlassen wir es ihm , GOTT.

cheerio

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Aurina  25.12.2021, 17:22
@gromio

Wir kommen ja schon jetzt mit nicht mal 10 Milliarden Menschen an die Grenze dieses Planeten.

Sicherlich werden alle auferstehen, die Gläubigen als auch die Ungläubigen, steht wohl in der Bibel.

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gromio  25.12.2021, 18:24
@Aurina

Das Wort ALLE findet sich da nicht.

Platz ist genug auf dem Globus. GOTT wird das schon realisieren!

cheerio

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Aurina  25.12.2021, 23:59
@gromio

Wenn laut Bibel verstorbene in der Erde liegen, werden wohl alle damit gemeint sein.

Wobei ja der eine Räuber laut Jesus Aussage gleich ins Paradies kam 🤔

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gromio  26.12.2021, 04:08
@Aurina

Das wird die Zukunft zeigen, ob alle gemeint sind.

Das allgemeine griechische Wort für Grab ist  táphos (Mat 28:1), und die Verbform  (tháptō)bedeutet „begraben“ (Mat 8:21, 22). Mit dem Wort  mnḗma (Luk 23:53) ist eine Gruft und mit  mnēméion (Luk 23:55) eine Gedächtnisgruft gemeint.

Was ist mit denen, die nie in einem Grab waren?

was ist mit denen, die die Voraussetzung für eine Auferstehung nicht erfüllen?

Ich versichere euch: Den Menschensöhnen wird alles vergeben – welche Sünde sie auch immer begehen und welche Lästerung sie auch immer von sich geben.  29 Aber wer gegen den heiligen Geist lästert, dem wird niemals vergeben,+ sondern er ist ewiger Sünde schuldig.“
Ihr Schlangen, ihr Otternbrut,+ wie wollt ihr der Gehẹnnastrafe entkommen?

Nicht alle, aber viele…..

cheerio

PS.: Kam der Räuber GLEICH in ein Paradies? Es kommt auf die Übersetzung an……

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Aurina  26.12.2021, 13:32
@gromio

Naja, wenn Jesus am Kreuz sagte " gleich wirst du mit mir im Paradies sein", gehe ich davon aus dass dem so war.

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gromio  26.12.2021, 13:59
@Aurina

Nö, denn------

Dann sagte er: „Jesus, denk an mich, wenn du in dein Königreich kommst.“+ 43 Er erwiderte: „Ich versichere dir heute: Du wirst mit mir im Paradies sein.“+

Am Tag des Todes mit Jesus im Paradies - das war allein schon deshalb nicht möglich, weil Jesus nach seinem Tod erst am Dritten Tag von den Toten auferweckt wurde......

Ill

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Nein, Menschen sind sadistisch...

Gott hat keine Menschen für die Hölle produziert und möchte, dass alle gerettet werden (vgl. 1. Timotheus 2,4). Jeder Mensch hat einen freien Willen erhalten, Gottes Rettungsangebot anzunehmen oder auszuschlagen. Der Schriftsteller und Literaturwissenschaftler C. S. Lewis (u. a. Autor von Narnia) hat einmal geschrieben:

"Am Ende werden nur zwei Gruppen von Menschen vor Gott stehen - jene, die zu Gott sagen: "Dein Wille geschehe", und jene, zu denen Gott sagt: "Dein Wille geschehe". Alle, die in der Hölle sind, haben sie sich erwählt." - Die große Scheidung, 9. Kapitel

Außerdem hat Lewis formuliert:

"Es gibt keine Lehre, die ich lieber aus dem Christentum tilgen möchte als diese – wenn es nur in meiner Macht läge. Aber sie wird sehr eindeutig durch die Heilige Schrift gestützt und vor allem durch die Worte unseres Herrn selbst; sie ist von der Christenheit niemals aufgegeben worden; und auch die Vernunft stimmt ihr zu. Wird ein Spiel gespielt, dann muss es auch möglich sein zu verlieren. Wenn das Glück eines Geschöpfes in der Selbsthingabe liegt, dann kann niemand sonst diese Hingabe vollziehen, außer das Geschöpf selbst (obwohl viele ihm helfen können, es zu tun); es ist aber auch möglich, sie zu versagen.

Ich würde alles darum geben, mit Überzeugung sagen zu können: »Alle Menschen werden gerettet.« Aber meine Vernunft stellt die Gegenfrage: »Mit ihrem Willen oder ohne ihn?« Wenn ich sage: »Ohne ihren Willen« – bemerke ich sofort den Widerspruch: Wie kann der höchste Akt des Willens, die Selbsthingabe, unwillentlich sein? Sage ich: »Mit ihrem Willen« – so entgegnet meine Vernunft: »Und wenn sie nicht wollen – was dann?«" - C.S. Lewis in „Über den Schmerz“, 119f.

Wenn du wissen willst ob die Zeugen Jehovas Recht haben, brauchst du eine Glaskugel. Niemand kann be oder widerlegen dass es sowas Hölle gibt.

Eins ist sicher: Solange du lebst bist du nicht in der Hölle , sondern in der Realität.

Ein allwissender,gnädiger und guter Gott hat keine menschliche Persönlichkeitsstörung.


anfangohneende 
Beitragsersteller
 24.12.2021, 07:38
Ein allwissender,gnädiger und guter Gott hat keine menschliche Persönlichkeitsstörung.

Bedeutet?

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miqona  24.12.2021, 07:55
@anfangohneende

Du bist falsch informiert mit deiner Hölle wo Menschen gequält werden sollen

In der Bibel kommt so ein Quatsch nicht vor

Nur in der sixtinischen Kapelle beim Vatikan als Gemälde

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Zicke52  24.12.2021, 08:36
@miqona

Doch, in der Bibel kommt der Quatsch vor.

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gromio  24.12.2021, 09:25
@Zicke52

Als Geschichte erzählt, um die Zuhörer zum Nachdenken zu bringen.

wikipedia erläutert die Bedeutung der Geschichte aus Lukas 19 wie folgt:

Das Gleichnis beginnt unvermittelt ohne jegliche Einleitung. Auch fehlt eine Deutung durch Jesus oder den Evangelisten. Durch die Inszenierung im  Hades  und das Auftreten Abrahams wird jedoch klar, dass es sich um eine fiktive Beispielerzählung handelt, die anhand der Figuren eine Verhaltensänderung bei den Zuhörern und Lesern bewirken will. [1] Aus dem engeren Kontext des Textes lassen sich die Angesprochenen noch am ehesten als  Pharisäer identifizieren, die zuvor in  Lk 16,14  EU als „geldliebend“, dann in  Lk 16,15–17  EU von Jesus als überheblich und heuchlerisch bezeichnet werden.

Lohn der Sünde ist der Tod, mit dem Tod bist Du von Deiner Sünde freigesprochen - wozu also eine Feuerhölle als Ort ewiger Qual?

cheerio

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