Ist Fußball-Kultur eigentlich immer noch so schwulenfeindlich und heterosexistisch?
Wegen der EM kommt ja wieder das Thema Fußball. Ich bin schwul und mache gerne Sport, aber mit Fußball bin ich nie so richtig warm geworden, dabei finde ich das eigentliche Spiel gut und finde man kann eigentlich auch viel aus dem Spiel gewinnen. Man könnte beispielsweise lernen, dass es auch für einen selbst mehr Spaß macht fair zu spielen usw. Außerdem ist einer meiner Lieblingsphilosophen (Camus) großer Fußballfan gewesen.
Von ihm kommt der Spruch:
„Alles was ich im Leben über Moral oder Verpflichtungen des Menschen gelernt habe, verdanke ich dem Fußball.“
Ich bin mittlerweile zu alt und behindert, um Fußball noch so zu spielen, wie ich es als jüngeres ich gemacht habe. Letztlich bin ich in der Nähe eines lokalen Fußballstadions vorbeigelaufen und wurde von Jugendlichen in Trikots angepöbelt mit "Bist du schwul oder was". Ich kannte die nicht und bin einfach weiter gelaufen, aber es hat mir gezeigt, dass sich von denen bestimmt keine sicher fühlen würde, sich vor seinen Freunden zu outen. Was denkt ihr? Bitte schreibt auch einen Text
Das Ergebnis basiert auf 15 Abstimmungen
4 Antworten
Die deutsche Nationalmannschaft bemüht sich ja sehr mit Armbinde und Trikot besonders homosexuell freundlich zu sein. Denke es bessert sich.
Auch Frauenquoten bei der Moderation und Schiedsrichter etc. Spricht dafür. Ist halt nur sexistisch, dass keine Schiris Frauen pfeifen
Habe beruflich hier ein längeres Studien-Experiment gemacht was Meinung äußern, folgendes Mobbing und Hetze betrifft. Hat es leider bestätigt Wie es 1 Person hier schafft so fast jeden mich zu mobilisieren und (Leute von) GF supporten das. Sad aber halt nicht überraschend. Es ist hier anonym. Bin da von einigen privat aber echt enttäuscht.
Es ist im Fb gerade nur modern drüber zu reden, und jeder muß seinen Commi lassen der öffentlich gefragt wird. Dann sind alle entsetzt dazu. Toleranz-Faker. Normal in D, aber top in Alltagsdiskriminierung
Da outet sich keiner und genauer drüber reden will keiner da es ja evntl falsch rüberkommen könnte. Hier anscheinend auch. Der kl. radikale Teil der Comunity der sich in den Vordergrund spielt versaut es dem Rest. Sagen zumindest auch diejenigen die ich auch beruflich kennengelernt habe und dazu stehen (da auch sichtbar)
Wieso sollte es anders sein als vorher. Und wieso sollte es in anderen Sportarten besser/schlechter sein. Nur weil in D der Fussball am beliebtesten ist
Du wusstest es vorher bei den Kameraden nicht und es war egal. Heute ist es nicht anders. Bei Freunden weiß man es auch nicht unbedingt. Mir aber auch egal. Habe auch "solche" Bekannte und überhaupt kein Problem damit.
Einige nerven allerdings durch übersteigendes Posing. Das ist auch wohl primär das was Leute nervt. Und auch die Meisten die eig nur ihre Ruhe wollen und nicht Thema sein.
Ich achte nicht drauf wer mich anglotzt. Derjenige der sich outet wird danach perma beobachtet und jeder Blick durch den Filter betrachtet. Möchte keiner machen aber das passiert dann automatisch und tritt die Hysterie los
Ich finde Fußball ist ein Männersport und Ich persönlich möchte auch das es so bleibt. Damit meine ich, das ich nichts LGBT bezogenes da sehen möchte. Wenn ein Spieler schwul ist, ist das eben so, wichtig für mich wäre das er das nicht nach außen trägt. Einfach weil Fußball ein richtiger Männersport ist.
Ich finde gut das Frauen auch Fußball spielen, finde Frauenfußball aber völlig uninteressant. Sie haben nicht die Schnelligkeit, die Stärke etc. die Männer haben. Das macht es einfach wenig interessant.
Mir geht's da ähnlich wie dir.
Ich hatte noch nie besonders viel Interesse an Fußball, sobald ich dann doch mal Lust habe, mich damit auseinanderzusetzen (z.B. anlässlich der EM), werde ich wieder mit der Homophobie und dem Sexismus, aber auch Rassismus, der im Fußball herrscht, konfrontiert und habe keine Lust mehr.
Daher habe ich auch keinen Einblick, ob es besser oder schlechter geworden ist.
Wer oder was legt den fest, das einem Ball über nh Wiese jagen ein reiner Männersport ist?
Was an der Tätigkeit ist denn das "männliche"?