Ist es zu spät mit 18 reiten zu lernen und dabei erfolgreich zu sein?
Hallo! Ich bin 18 Jahre alt und ich möchte gerne reiten lernen. Dazu lässt sich sagen, dass ich schon mal auf einem Pferd saß, geputzt und longiert habe, aber leider nur mehr freizeitlich und selbstverständlich unter der Aufsicht von Freunden.
Nun möchte ich gerne Reitstunden nehmen (2-3 mal die Woche). Wie wahrscheinlich ist es, dass man mit 18 Jahren noch ein guter Reiter wird und bin ich mit meinem Alter schon an der Teilnahme von Tunieren automatisch ausgeschlossen? Die wären nicht meine Priorität, aber kann ich irgendwann qualifiziert genug dazu sein an diesen teilzunehmen (in Dressur) und nach wie vielen Jahren Erfahrung wäre das?
Würde mich dann auch, wenn ich qualifiziert genug dazu bin für eine Reitbeteiligung interessieren. Nach wie vielen Jahren Erfahrung ist es sinnvoll eine zu haben?
Danke im Voraus! :)
7 Antworten
Klar kannst du jetzt noch beginnen. Die wenigsten Turniere sind über das Alter des Reiters beschränkt. Du beginnst irgendwann mit der kleinen Klasse E, wenn es dir gefällt mal ein A, und ob du weiter und weiter gehen möchtest, oder ab und zu eine A Dressur auf Turnier reiten möchtest (zB) bleibt ganz allein dir überlassen. Aber das ist alles noch Zukunftsmusik.
Dies ist die Seite der FN, dort kannst du zu Voraussetzungen zu Turnieren, den Klassen, etc etc mal einiges nachlesen.
https://www.pferd-aktuell.de/turniersport/turnierteilnehmer
‚Guter‘ Reiter ist sehr subjektiv. Kommt drauf an wohin du leistungsmäßig möchtest, was dein Ziel ist.
Man kann können nicht an Jahren festhalten, es kommt auf den Unterricht an welchen du erhältst (Häufigkeit und Qualität), die Pferde welche du reiten darfst, dein Talent,.. Ab wann du eine Reitbeteiligung bekommen würdest kommt auch darauf an was für reitbeteiligungen bei dir in der Nähe angeboten werden, bspw betreute auf einem Schulpferd kannst du schneller bekommen als wenn du bei einem privatpferd selbstständig agieren (putzen, fertig machen, reiten) musst. Und auch dann kommt es auf das Niveau des Pferdes an und was der Besitzer verlangt.
Das mit der Zeit in Abhängigkeit vom Unterricht stimmt leider zu 100%
Ich merke es an mir selber: hatte ca 8 Jahre lang Unterricht in Gruppen und mir ist erst im NAchhinein aufgefallen, dass mir das Reiten (gesunde, pferdeschonende) nie beigebracht wurde. Die Anlehnung wurde mir nur durch "ja jetzt einfach bisschen am inneren Zügel zuppeln" 'beigebracht'. Schlussendlich durfte ich nur 3x wirklich ohne Ausbinder reiten (Ansonsten maximal zum abstrecken im Schritt). Das macht mich echt wütend und es hat mir auch die Lust am reiten genommen. Prinzipiell bin ich auf der Suche nach einem guten Reitstall (gute HAltung, Unterricht, Pferde), aber es ist wirklich schwer einen solchen zu finden. Bin zwischenzeitlich ein halbes Jahr Western geritten, aber das war einfach nicht meins. Aber immerhin kann ich durch diesen Unterricht jetzt endlich die Anlehnung (halbwegs).
Bevor ich Western geritten bin, bin ich ca 2,5 Jahre gar nicht (bzw. 2x aufs Pferd gesessen und im Gelände gewesen) geritten und mittlerweile bin ich auch schon wieder fast 1 Jahr ohne reiten...
Ich finde es so schade, wie mir das reiten durch falschen Unterricht kaputt gemacht wurde. Leider merken das gefühlt so wenig Leute und hinterfragen Ausbinder und Trainingsmethoden kaum... Naja, ich würde mich nach all der reiterfahrung immernoch als Anfänger/ Amateur bezeichnen. Bin zwar wirklich sattelfest, aber mein Niveau ist halt nicht da... Bin von dem her quasi auch wiedereinsteiger (falls ich je einen guten Stall finden sollte)
Du bist doch jung, wo ist das Problem? Es muss nicht jeder als Kind anfangen, wichtig ist nur dass du GUTEN Unterricht nimmst und dranbleibst.
Ich hab ne Bekannte, die hat bis sie 40 wurde nie ein Pferd aus nächster Nähe gesehen. (war bis dahin aber auch wirklich das absolute Klischee vom "reichen Stadtmenschen"). Keine Ahnung, was genau dann passiert ist, aber urplötzlich wollte sie dann reiten lernen.
Sie hatte dann gut 1 Jahr mehrmals wöchentlich Einzelunterricht auf nem qualitativ sehr hochwertigen Reithof genommen. Danach hat sie sich ein eigenes Pferd gekauft (und natürlich mit diesem weiterhin Unterricht genommen).
Heute, müssten ca 5-6 Jahre sein, seit sie angefangen hat, ist sie in den Dressurtunieren regelmäßig in den dich schon etwas höheren Klassen anzutreffen (glaube sie reitet L, da bin ich mir aber nicht sicher).
Was ich damit sagen will: Wenn sie das mit 40 schaffte, dann schaffst du das sicher auch mit 18, wenn du genug Motivation, Durchhaltevermögen und Disziplin hast.
Und selbst wenn nicht: Nicht jeder muss Turnierreiter sein. Vielen tut es auch absolut nicht gut. Auch als "Freizeitreiter" kann man Spaß haben.
Selbstverständlich kann man auch wenn man erst mit 18 anfängt noch ein guter Reiter werden. Wie lange das dann dauert ist Personen und Unterrichtabhängig. Es gibt Leute die reiten nach einem Jahr schon besser als Leute die schon fünf Jahre reiten ;)
Das kommt darauf an, was du unter „erfolgreich“ verstehst, und wie talentiert du bist. An kleinen Turnieren teilzunehmen, wird auf jeden Fall möglich sein, in wenigen Jahren.