Ist es wichtiger, die Wirtschaft anzukurbeln oder den Umweltschutz zu fördern?

Das Ergebnis basiert auf 26 Abstimmungen

Wirtschaft 58%
Umweltschutz 42%

8 Antworten

Umweltschutz

Ohne intakte Umwelt kann überhaupt keine Wirtschaft existieren, daher ist die Priorität klar. Allerdings muss beides auch kein Widerspruch sein, sondern man kann auch die Wirtschaft ankurbeln mit Produkten, die Umweltverträglich oder -förderlich sind

Wirtschaft

Ohne Moos nichts los. Wer will denn in einer sauberen Umwelt verhungern. In Ländern wo die Wirtschaft nicht so funktioniert werden auch mal Mülltonnen durchwühlt um was Eßbares zu finden. Denen ist die Umwelt egal wenn es um das tägliche Überleben geht. War auch mal in DE so ähnlich und es muss jetzt nicht wieder Rückfälle in die Nachkriegszeit geben.

whatamess  29.04.2024, 13:20

Ja, sicher. Kann man so sehen. Aber was willst du auf dem globalen Markt verkaufen, wenn es keine natürlichen Ressourcen oder Abnehmer gibt? Wo kommt dann das Geld für die Bekämpfung des Klimawandels her?

Ohne Welt gibt es keine Menschen. Also auch keine Wirtschaft. Es sei denn, die evtl. überlebenden Kakerlaken und Ratten gründen eine neue Gemeinschaft. Wir sollten anfangen, die Probleme bei der Wurzel zu packen. Symptombekämpfung gibt es schon so lange wie die Menschheit selbst. Hat ja nicht wirklich sehr viel gebracht.

Aber ja, der Markt regelt das.

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whatamess  29.04.2024, 13:45
@whatamess

Nachtrag:

Denen ist die Umwelt egal wenn es um das tägliche Überleben geht. War auch mal in DE so ähnlich und es muss jetzt nicht wieder Rückfälle in die Nachkriegszeit geben.

Das Gab es nicht nur in der Nachkriegszeit, das ist auch heute aktuell. Stichwort: Food Wasting und Dumpster Diving. Das ist kein neues Problem oder stammt aus der Nachkriegszeit. Das ist gelebte Realität. Heute. Und dass diesen Leuten die Umwelt egal ist, wage ich zu bezweifeln. Ich zähle zwar nicht zu dieser Community, aber ich habe zwei Augen.

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whatamess  01.05.2024, 23:26
@whatamess

Nein, dem kann ich nicht zustimmen. Jetzt erzähle ich dir mal ein Geheimnis aus meiner Kindheit und Jugend.

Nachdem mein Vater (viel zu früh) gestorben ist, hat meine Mutter alle Hebel in Bewegung gesetzt um mein Überleben zu sichern. Wir sind jeden verdammten Tag auf die Suche gegangen. Auf jeder Wiese. Wir hatten Stallhasen. Die wurden gelegentlich geschlachtet und gegessen. Für die Tiere musste aber (neben Hafer) auch Grünfutter bereitgestellt werden. Das bedeutet, dass ich einen relativ grossen Teil meiner Jugend mit dem Sammeln von Pflanzen beschäftigt war. Aber Huflattich, Löwenzahn und viele andere "Unkräuter" standen auf unserer täglichen Speisekarte.

Wir haben in den Abfall-Containern der Supermärkte nach Essbarem gesucht. Verschimmelter Joghurt? Kein Problem. Das Grüne kratzt man einfach weg. Verschimmeltes Brot? Egal, einfach grosszügig abschneiden.

Das war meine Kindheit und Jugend. Damals nannte man das noch nicht neumodisch "Dumpster-Diving" sondern schlicht Diebstahl. Auch dann, wenn es Abfall war.

Kannst du es dir vorstellen, wie es ist, wenn du am Abendtisch sitzt und der Tisch ist leer? Wahrscheinlich nicht. Sonst würdest du nicht solche Kommentare schreiben.

Food-Wasting und Dumpster-Diving sind einfach neumodische Begriffe für ein lange bestehenden Problem in DE. Die Armut, die nicht in den Statistiken auftaucht.

Willst du tatsächlich meine eigenen Erfahrungen negieren und meine persönlichen Erlebnisse bewerten?

Viel Glück damit. Die Typen die heute ihren Kopf in die Abfalltonne stecken, kennen keinen echten Hunger. Das ist O.K., denn jede Generation hat ihre eigenen Probleme.

Bitte entschuldige. Aber meiner Meinung nach ist "Dumpster-Diving" ein Luxusproblem. Keiner der das jemals probiert hat, kennt echten Hunger.

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Beides.

Es ist sinnlos, die Wirtschaft zu fördern, wenn dabei der Umweltschutz auf der Strecke bleibt. Sämtliche Studien zeigen, dass die Missachtung von Klima- und Umweltschutz letztendlich erheblich höhere Kosten verursacht.

Neuron123  29.04.2024, 12:58

Beides ist wichtiger? Das ist logisch gruselig :D

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MattHanson  29.04.2024, 13:01
@Neuron123

Ohne eine stabile Wirtschaft können wir den Klimaschutz nicht finanzieren. Daher sind beide Aspekte eng miteinander verbunden und gleichermaßen wichtig. Ich stehe zu meiner Antwort.

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Neuron123  29.04.2024, 13:07
@MattHanson

Meinte den logischen Inhalt der Aussage. Es war ja die Frage, was wichtiger ist, nicht, was wichtig ist. D.h., deiner Aussage nach ist Wirtschaft wichtiger als Umwelt und ebenfalls ist Umwelt wichtiger als Wirtschaft, die aber, wie wir wissen, bereits wichtiger ist als die Umwelt (und so weiter). Das ist ein "sich selbst referenzierendes System" - hab dich aber nur aufgezogen für diesen kleinen Logikfehler

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MattHanson  29.04.2024, 13:16
@Neuron123

Ich verstehe Ihren Punkt und der ist in diesem Sinne natürlich auch korrekt. Dennoch bleibe ich bei meinem Punkt: Wirtschaft und Umweltschutz sind so eng miteinander verbunden, dass es wenig Sinn macht, sie gegeneinander auszuspielen. Es geht nicht um Entweder-oder, sondern um ein Sowohl-als-auch.

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Neuron123  29.04.2024, 13:21
@MattHanson

Ist ja gut :D Also gut, gehe ich mal auf deinen Punkt ein. Es war ja auch keine Entweder-Oder-Frage, oder eine Frage, was wichtig ist und was komplett unwichtig ist, sondern eine Frage nach dem wichtigER

Spielen wir es mal durch, indem wir beides jeweis eliminieren und sehen, wie es sich aus die Gesamtsituation auswirkt.

Eine Welt ohne Wirtschaft: Funktioniert, hat vor dem Menschen und auch mit dem Menschen (für gewisse Zeit) hervorragend geklappt

Eine Welt ohne Umwelt: Wäre nur noch ein Steinklumpen, evtl. tote Meere. Menschheit, Tiere, Wirtschaft, alles fehlt

Was ist wichtigER davon? Umwelt, sie ist die Voraussetzung für etwas Sekundäres wie Wirtschaft.

Korrekt, beides ist wichtig, aber das ist nicht die Frage gewesen.

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MattHanson  29.04.2024, 14:00
@Neuron123
Es war ja auch keine Entweder-Oder-Frage, oder eine Frage, was wichtig ist und was komplett unwichtig

In diesem Sinne tatsächlich schon. Entweder ist Umwelt oder Wirtschaft wichtiger.

Was ist wichtigER davon? Umwelt, sie ist die Voraussetzung für etwas Sekundäres wie Wirtschaft.

Wir haben bereits eine Wirtschaft, die erheblichen Umweltschaden verursacht und von der wir abhängig sind. Es ist also nicht wirklich korrekt zu sagen, dass es ohne Umwelt keine Wirtschaft gäbe, denn eine solche existiert bereits und richtet Schaden an. Das Ziel ist es, die bestehende umweltbelastende Wirtschaft in eine umweltfreundliche zu transformieren. Dazu benötigen wir jedoch eine stabile und leistungsfähige Wirtschaft, um diese Transformation finanzieren zu können. Daher ist es tatsächlich umgekehrt: Eine starke Wirtschaft ist notwendig, um den Übergang zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise zu ermöglichen.

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Wirtschaft

Wobei sich beides ja gar nicht gegenseitig ausschließen muss, sondern ebenso aufeinander aufbaut.

Man kann die Wirtschaft durch Umweltschutz ankurbeln.

Man muss nur die Denkschule verändern.