Ist es überhaupt möglich, beim Schachturnier zu cheaten?
Magnus Carlsen (Schachweltmeister) hat ja beim Sinquefield Cup gegen Niemann verloren und sagt nun, dass er denkt, er hat gecheatet, weil er war nicht voll konzentriert usw.
Wie genau ist sowas möglich oder ist es nicht möglich, was denkt ihr?
14 Stimmen
7 Antworten
Es kann nur ein Schachprogramm (Computer) die besten Züge finden über eine Partie. Das Problem ist demnach die Übermittlung eines Computerzuges an den Spieler am Brett.
In dem Wiki-Link in einer der Antworten hier wurden Beispiele von Betrügereien genannt. Auf Toilette gehen war oft dabei, die Ausführung ist aber eher dumm.
Ich kann nur sagen, wie ich es machen würde:
Ein Signalgeber (aufgeklebt auf die Haut, er arbeitet mit Druckwechsel) wird über Funk von einer Person in der Nähe aktiviert. Diese Person hat ein Schachprogramm zur Verfügung und Einsicht auf die laufende Partie.
Die Zugnotation wird per Morsecode an den Drucksensor gesendet.
Übermittelt wird Ausgangsfeld und Zielfeld.
Das sind insgesamt 4 Ziffern. Der Morsecode für Zahlen ist 5 stellig, für Buchstaben 1 bis max. 4 stellig.
Das Morsen ist vergleichsweise einfach zu lernen, ich habe es bei der Bundeswehr gelernt. Ich könnte also sofort starten !! :-))
Beispiel: e2 nach f4
E= ▄ ; 2= ▄ ▄ ▄▄▄ ▄▄▄ ▄▄▄
F= ▄ ▄ ▄▄▄ ▄ ; 4= ▄ ▄ ▄ ▄ ▄▄▄
Das wird aufgeklärt werden, so oder so. Dafür sind die Wellen schon zu hoch. Und einer der beiden kann seine Schachkarriere an den Nagel hängen.
Natürlich kann man beim Schach am Brett auch betrügen.
Es gab in der vergangenheit schon diverse betrugsvorfälle und es wird auch in zukunft sicherlich welche geben.
Natürlich ist das möglich.
Igors Rausis hat z.B. 2019 betrogen, mit einem Handy dass er auf der Toilette versteckt hat. Wurde nur 6 Jahre gesperrt dafür, finde ich schon sehr milde...
Magnus meint denke ich nicht nur das Spiel speziell, sondern auch generell. Der Kollege hat ja auch online schon mindestens zwei mal betrogen, und auch in anderen turnieren sehr gut performt.
Die Spiele gehen ja stundenlang, da ist viel zeit zu betrügen. Früher gab es noch pausen in den Spielen, in denen man einfach entspannt essen gehen konnte oder so, seit es Stockfish und co. gibt natürlich nicht möglich.
Achso, wenn dir das nicht bewusst ist, schachcomputer sind bereits seit den 90ern stärker als menschliche spieler, mittlerweile hat ein smartphone kein problem damit magnus carlsen zu besiegen.
Sicher wird dort, wo viel Geld im Spiel ist, latent immer auch das Thema Betrug im Raume stehen.
Aber vielleicht mangelte es Carlsen auch an der Motivation zum erfolgreicheren Spiel, was ja sein Problem derzeit ist.
Solange nichts bewiesen ist, sollte man vorsichtig sein, von Betrug zu sprechen.
Und bei 130 Elopunkten Differenz liegt die Wahrscheinlichkeit dafür, dass Niemann gegen Carlsen auch mal gewinnt bei rund 33%.
Das ist nicht unerheblich.
Außerdem ist Carlsen angeschlagen und überheblich.
Was sich daran zeigt, dass er sich nicht in der Lage sieht, seinen WM-Titel zu verteidigen.
Dies selbst ist auch ein unsportliches Verhalten.
Neigt sich die Ära Carlsen etwa ihrem Ende?
Mit besten Grüßen
gregor443
Man kann einen Schachcomputer aktivieren und die Züge von Magnus dort eintragen, der Computer errechnet dir dann den besten Gegenzug bzw. Konter
Das Problem ist die Übermittlung des Computerzuges an den Spieler am Brett !
Sowas wäre halt unmöglich aufzudecken, aber ja, solche ausgefeilten Dinge könnten so den Wettbewerb zugunsten der Cheater verzerren. Mal gucken, was die Zukunft in dem Bereich bringt, vielleicht hat der Niemann ja tatsächlich einfach einen guten Tag gehabt.