Ist es schlimm wenn man eine Psychotherapie abbricht nach über einem Jahr?

6 Antworten

Es ist schlimm, dass Du abbrechen willst, statt den Therapeuten zu wechseln. Normalerweise hat man die ersten fünf Sitzungen, um herauszufinden, ob ein Vertrauensverhältnis entstehen kann.

Es liegt nicht an Dir, wenn die Therapie bisher keinen Erfolg gebracht hat. Du hast nur noch nicht gelernt, Deine Bedürfnisse an die erste Stelle zu setzen, einen Therapeuten, von dem Du Dich angenommen fühlst.

Du musst nicht jeden Menschen gut finden, aber Dich selbst auf jeden Fall. Du bist es wert, mit Respekt behandelt zu werden.

Alles Gute für Dich,

Giwalato

Nein, das ist nicht schlimm.

Die Chemie zwischen Therapeuten und Patienten muss schon stimmen. Man sollte ein vertrauens- und respektvolles miteinander haben. Und wenn das nicht stimmt, macht die ganze Therapie keinen Sinn.


Magenta20 
Beitragsersteller
 15.06.2021, 18:31

Ich kann dem nicht mehr vertrauen, der erzählt mir in jede Stunde immer von seine anderen Patienten

0
Giwalato  15.06.2021, 20:31
@Magenta20

Und Du bist immer noch dort?

Dein Therapeut ist nicht nur aus Deiner Perspektive nicht vertrauenswürdig, sondern unprofessionell, einfach nur schlecht.

Ein guter Therapeut hört Dir zu und geht auf Deine Gefühle und Stimmungen ein.

Er spricht weder über sein Privatleben noch über Probleme anderer Patienten.

2
Virginia47  16.06.2021, 17:24
@Magenta20

Dann ist das ein Grund mehr, sofort abzubrechen.

Ich war auch bei einem Therapeuten, der mir eine Stunde lang erzählt hat, was er alles erreicht hat. Und dann fünf Minuten für den nächsten Termin brauchte. Da habe ich abgebrochen - ohne schlechtes Gewissen.

2

Manchmal passt es einfach nicht, egal wie sehr man es auch möchte.

Wieso magst du den abbrechen? Was macht es so schwierig, dass du nicht mehr weitermachen willst?

Zuerst würde ich natürlich empfehlen mit deinem Therapeuten zu sprechen und vielleicht findet ihr dann einen Weg für euch beide.

Wenn das nicht klappt, wäre es möglich den Therapeuten zu wechseln und die genehmigten Stunden mit zu übernehmen.
Vielleicht ist es aber auch ratsam die Therapierichtung zu ändern, falls es an der Art und Weise liegt, mit der du nicht klar kommst.

Ganz abbrechen glaube ich, wäre eigentlich keine Option?!

Vielleicht würde es dir helfen mal mit jemanden darüber zu sprechen? Jemand der davon vielleicht Ahnung hat und mit dir nach einer Lösung sucht?

Onlineberatungsstellen wie z.B. Der Weg nach Vorne bietet kostenlose, anonyme und vertrauliche Onlineberatung von professionellen BeraterInnen für Jugendliche und Erwachsene unter http://der-weg-nach-vorne.de/

Hotlines wie die NummergegenKummer, eine Hotline für Kinder und Jugendliche, sodass du mal mit jemand sprechen könntest.

Beratungsstellen, die eine sehr ähnliche Arbeit wie Therapeuten leisten, aber vom Zugang her viel leichter zu erreichen sind.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Klinische Sozialarbeit

habe ich auch gemacht und es geht mir besser.

Aber nur, weil ich mich mit meinen Symptomen auseinandergesetzt und nach Lösungen gesucht habe.

Ich kann dir nur empfehlen, einen Weg zu finden.

Lerne über Psychologie und probiere ein paar Dinge, für ein paar Wochen aus.

Ich wünsche dir alles gute, vielleicht wäre eine andere Therapieform besser, wenn du bspw in einerVerhaltenstherapie warst, könnte Tiefenpsychologische oder analytische interessant sein.

Und sonst empfehle ich dir Hobbys zu finden und an ihnen dran zu bleiben

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Viel gesehen, viel erlebt, viel gefragt und viel gelernt.

Ja, schon. Selbst wenn dein jetziger Therapeut mies war, wenn man eine Therapie abbricht dann wird's schwer Geld für eine Neue zu bekommen. Aber andererseits ist eine Therapie kein Wundermittel. Am Ende musst du so oder so selbst deine Probleme in den Griff kriegen.