Ist es schlimm ein Patriot zu sein?

Das Ergebnis basiert auf 22 Abstimmungen

Nein 82%
Ja 18%

9 Antworten

Ja

In Deutschland ist das faktisch das Gleiche wi ein Nationalist und Nationalismus ist fraglos schlimm. Solchem bornierten und dünkelhaftem Denken haben wir 2 Weltkriege und zahlreiche Völkermorde zu "verdanken".

Nein

Schlimm nicht. Nur sinnfrei. Denn wo man zufällig geboren wurde, hat nichts mit irgendeiner Leistung zu tun. Ein hochintelligenter Mensch, der in einem verarmten Staat geboren wurde, wird niemals beruflich aufsteigen. Einfach weil die Umstände nicht stimmen. Hingegen ein mittelmäßiger Mensch in einem reicheren Staat geboren, viel mehr Möglichkeiten der Weiterbildung und des Wohlstaands nutzen kann. Nur darauf stolz sein? Wohl kaum.

kronko  28.07.2020, 08:26

Was hat das mit Patriotismus zu tun? Ein Schwarzer in Afrika kann genauso Patriot sein. Die sind meist sogar irre Patrioten

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Ricco92  28.07.2020, 08:30
@kronko

Dann ist es genauso sinnfrei. Halt irre sinnfrei.

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Ja

Auf einer theoretischen Ebene würde ich tatsächlich sagen: "Nein". Theoretisch würde ich unter Patriotismus als positiven Bezug auf die Errungenschaften des eigenen Gemeinwesens fassen, das auf eine gleichzeitige Abwertung anderer (Gemeinwesen und Menschen) nicht angewiesen ist. Zu unterscheiden wäre dies von der irrationalen Überhöhung des eigenen nationalen Kollektivs (also Nationalismus), das die Abwertung anderer notwendigerweise zur Folge, ja sogar zur Voraussetzung macht.

In der Praxis geht diese Unterscheidung - vor allem in Deutschland - in den wenigsten Fällen auf. Wer sich hierzulande als "Patriot" bezeichnet, ist in nahezu allen Fällen ein Nationalist - und bezieht sich nicht in erster Linie positiv auf Errungenschaften des eigenen Gemeinwesens, die objektiv die Welt besser gemacht haben (Demokratie, Frauen- und Bürgerrechte etc.), sondern auf herbeiimaginierte Kollektive wie "das deutsche Volk" und legt seinen Fokus darüber hinaus seinen Fokus in der Regel auf Feinderklärungen und die Abwertung anderer.

Nein

Schlimm finde ich eher, dass viele der selbsternannten Patrioten nicht wirklich etwas für das Land leisten, auf das sie angeblich so stolz sind. Also abgesehen von solchen Plattitüden wie AfD wählen, Deutschlandflagge schwingen und regelmäßig betonen, dass man ein krasser Patriot ist.

Nein

Solange man den zu jeder Zeit den Unterschied zwischen Patriotismus und blinder Gefolgschaft klar vor Augen hat, ist es keineswegs verkehrt ein Patriot zu sein.