Ist es schlau vegetarisch zu leben?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hey,

Ich würde mal sagen das es nicht schlau, aber auch nicht unschlau ist. Das ist halt die Meinung jeder einzelnen Person.

Ich ernähre mich seit 6 Monaten vegetarisch, weil:

• Für mich ist es unvorstellbar, dass ein Tier dafür getötet wurde, damit ich es essen kann.

• Was mit den Tieren passiert, bevor sie geschlachtet werden ist leider auch nicht schön, was aber viele Menschen nicht wissen. Oftmals werden Tiere nur gezüchtet um zu sterben. Sie werden gequält und ich engen Käfigen gehalten.

• Eine Vegetarische Ernährung hilft den Welthunger zu bekämpfen. Würden alle Menschen vegetarisch leben, könnten täglich 25.000 Menschen vor dem Hungertot bewahrt werden. Für ein Kilo Fleisch, müssen ca. 16kg Getreide verfüttert werden.

• Für die Produktion von Fleisch, eiern und Milchprodukten werden pro Jahr rund 2,6 Milliarden Tonnen Kohlendioxid ausgestoßen.

• Ein Rind stößt jährlich so viel Treibhausgas aus wie ein PKW. (Aber bei 18.000 Kilometern Laufleistung) Das kann aber eine einzelne Person nicht sonderlich stoppen.

• Studien haben bewiesen, dass Vegetarier ein deutlich niedrigeres Sterberisiko haben, wie die, die Fleisch essen.

• Fleisch erhöht auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und für Darmkrebs.

• Zudem zeigte eine Studie das rotes Fleisch (also zumbeispiel steak) ein höheres Risiko für Schlaganfälle darstellt.

• Außerdem werden die Tiere mit Antibiotika vollgestopft, um die Verbreitung von Krankheiten zu verringern.

Ich finde eine Vegetarische Ernährung äußerst sinnvoll. Ich verurteile aber keine Menschen die sich nicht vegetarisch ernähren und ich probiere auch nicht unbedingt Menschen dazu zu beeinflussen vegetarisch zu leben. Ich hoffe dir konnte das helfen!

Lg und schönen Mittwoch noch 😊

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

ginny850 
Fragesteller
 09.08.2023, 11:21

Danke für deine Antwort. Ich bin eigentlich in allen Punkten deiner Meinung.

0
CenturyisGone  09.08.2023, 11:22

Es wär echt nett wenn du bei deiner Aufzählungen nicht jeden Punkt out of Kontext posten würdest...

0
CenturyisGone  09.08.2023, 12:46
@Sophia749

• Was mit den Tieren passiert, bevor sie geschlachtet werden ist leider auch nicht schön, was aber viele Menschen nicht wissen. Oftmals werden Tiere nur gezüchtet um zu sterben. Sie werden gequält und ich engen Käfigen gehalten.

Gibts normalerweise bei Legehennen, und ist nur in Österreich ohne Ausnahme verboten.

• Eine Vegetarische Ernährung hilft den Welthunger zu bekämpfen. Würden alle Menschen vegetarisch leben, könnten täglich 25.000 Menschen vor dem Hungertot bewahrt werden. Für ein Kilo Fleisch, müssen ca. 16kg Getreide verfüttert werden.

Ist deutlich zu kurz gedacht. Es gibt massig Getreide das sich aus verschiedensten Gründen nicht für die menschliche Ernährung eignet. dadurch kannst dues entweder den Tieren füttern oder verheizen.

• Für die Produktion von Fleisch, eiern und Milchprodukten werden pro Jahr rund 2,6 Milliarden Tonnen Kohlendioxid ausgestoßen.

Ist auch nur die halbe Wahrheit. Zum einen wird für Gemüse und Getreide auch jede Menge CO2 ausgestoßen, zum anderen wird idR dort Fleisch und Milch produziert wo du nichts anbauen kannst was du direkt für die menschliche Ernährung verwenden kannst. Da bleibt dir nur die Wahl es indirekt über Tierhaltung zu tun, oder gar nichts zu produzieren. Und weil diese CO2-Zahl ohnehin sehr oberflächlich ist werf ich in den Raum was einem lieber ist, zu verhungern oder CO2 zu sparen^^

• Ein Rind stößt jährlich so viel Treibhausgas aus wie ein PKW. (Aber bei 18.000 Kilometern Laufleistung) Das kann aber eine einzelne Person nicht sonderlich stoppen.

Von und durch das Rind kannst du Nahrung produzieren, ein Auto lässt sich nicht essen - weiters sieh dien Punkt gerade eben nochmal an.

• Studien haben bewiesen, dass Vegetarier ein deutlich niedrigeres Sterberisiko haben, wie die, die Fleisch essen.

Das ist sehr nichtssagend, in welchem Kontext, unter welchen Rahmenbedingugen wurden diese Studien erstellt, welche Ausmaße und Genauigkeit hatten die?

• Fleisch erhöht auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und für Darmkrebs.

Ganz wichtig: Die Menge macht das Gift, Fleisch hat nicht nur negative Auswirkungen. Ich könnte jederzeit auch für jede Art von Gemüse etwas finden was einen umbringen kann.

• Zudem zeigte eine Studie das rotes Fleisch (also zumbeispiel steak) ein höheres Risiko für Schlaganfälle darstellt.

Fleisch isst man auch nicht roh, genauso wie viele Arten von Gemüse^^

• Außerdem werden die Tiere mit Antibiotika vollgestopft, um die Verbreitung von Krankheiten zu verringern.

Das stimmt nur sehr bedingt. Also grundsätzlich werden Medikamente bei Tieren nur dann eingesetzt wenn es unbedingt sein muss, weit seltener als bei Menschen. Dazu unterliegen die Erzeugnisse von behandelten Tieren extremst strengen Kontrollen und Sperrfristen, so dass gewährleistet werden kann dass der Verzehr unbedenklich ist. Da ist die Wahrscheinlichkeit größer kontaminiertes Gemüse zu essen.

Natürlich gilt das wieder nur begrenzt für Produkte die nicht aus dem DACH-Raum stammen, denn so streng reglementiert wie bei uns ist die Lebensmittelerzeugung sonst nirgens.

1
Sophia749  09.08.2023, 12:54
@CenturyisGone

Ich habe genau das wiedergegeben, was ich im unterricht beigebracht bekommen habe und das, was ich nachgelesen habe.

0
CenturyisGone  09.08.2023, 23:29
@Sophia749

Nur weils ein Lehrer sagt muss es noch lange nicht stimmen (ist zwar blöd, aber traurige Wahrheit) Selbiges mit Autoren, Redakteuren und Journalisten.

0
Daniel551980  09.08.2023, 12:45

Wie kommst du auf diese Zahlen?

0
Daniel551980  09.08.2023, 13:14
@Sophia749

okay. Also aus meiner Sicht und Recherche ist das teilweise viel zu pauschal und schön gerechnet.

Das was du an Quälerei, Schlachtung, Medikamtente und Fütterung beschreibst betrifft fast hauptsächlich nur die Massentierhaltung. Diese lehne ich auch komplett ab.

Bei einer hochwertigen und artgerechten Haltung muss den Nutztieren wenig bis gar nichts zugefüttert werden. Und wenn dann vorrangig über Futtermittel, die der Landwirt selbst anbaut und die für den menschlichen Verzehr weder gedacht, noch gut geeignet sind.

Das was eine Kuh an CO² ausstößt ist vorrangig CO² was sie vorher aus der Luft eingeatmet hat. Das heißt im sie produziert kaum neues CO², sondern filtert das lediglich, wie jedes Säugetier. Ein Auto und alles was mit Fossilen Brennstoffen zu tun hat, setzt dagegen "neues" CO², dass vorher lange Zeit in der Erde gespeichert war, wie z. B. bei Öl und Gas. Das ist ein gravierder und himmelweiter Unterschied.

Die Studien, die da benennst, haben ein erhöhtes Risiko bei stark verarbeiteten rotem Fleisch nachgewiesen. Es ist also nicht die Rede von einem Rindersteak aus Bio-Haltung oder ähnliches, sondern die zusammengebastelte Wurst/Salami was auch immer, die man für 0,99€ beim Discounter bekommt und natürlich komplett aus Massentierhaltung stammt.

Zudem sind das alles epidemiologische Daten, die in erster Hinweise auf mögliche Zusammenhänge geben. Beweisen tun diese Datenmengen noch rein gar nichts. Bei vielen dieser Studien werden einfach nur Fragebögen ausgefüllt, deren plausibilität besonders langfristig äußert zweifelhaft sind. Dazu werden Faktoren wie Alkohol, Drogen, Nikotin, Koffein, Stress, zu wenig Schlaf, Genetik, Klima- und Umwelteinflüsse überhaupt nicht mit eingerechnet oder abgefragt. Das sind allerdings maßgebliche Faktoren, die eine Rolle spielen.

Fleisch perse ist weder ungesund, noch die Ursache für die o. g. Krankheiten. Das sieht man nachweislich, wenn man sich die Daten von Menschengruppen anschaut, die vorwiegend oder sogar nur Fleisch essen und dabei trotzdem nicht diese Krankheiten haben.

1
DerJens292  10.08.2023, 20:27

"Für ein Kilo Fleisch, müssen ca. 16kg Getreide verfüttert werden."

Das würde ich mal anzweifeln. Das Schwein benötigt etwa 3 kg Futter für 1 kg zunahme, bei 80% Ausschlachtung sind das 3,75 kg Futter für 1 kg Fleisch.

Wenn du das Schwein nicht schlachtest, sondern weiterleben läßt, braucht es selbst Futter. Dadurch kannst du mit deiner Entscheidung zum Veganertum keinen Menschen vor dem Verhungern retten. Im Gegenteil, es verschärft die Situation solange, wie das Schwein lebt.

1
Killua167  22.10.2023, 16:55
@DerJens292

Wenn weniger bis gar kein Fleisch mehr konsumiert wird, würden auch nicht so viele "Nutztiere" gezüchtet werden.

Und außerdem musst du dir denken, dass ein Schwein bis es geschlachtet wird 2-3 Kg Futter pro Tag isst...

1
DerJens292  22.10.2023, 19:36
@Killua167

Die Nutztiere sind nun aber einmal da. Sie müssen aufgegessen werden, damit es weniger werden.

Die Veganer wollen das aber nicht, sondern die vorhandenen Tiere sollen in den vorhandenen Ställen viele, viele Jahre länger leben. Dabei fressen sie wohl nichts.

Du kennst doch den Kategorischen Imperativ von Emanuel Kant?

"„Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“

Wenn wir alle keine Tiere mehr essen würden (ab morgen) würde dir deine Philosophie um die Ohren fliegen.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kategorischer_Imperativ

0
Killua167  23.10.2023, 12:53
@DerJens292
  • Du kennst doch den Kategorischen Imperativ von Emanuel Kant?

Ich kenne die Pflichtenethik, allerdings bin ich mit meiner Moral und Philosophie eher im Utilitarismus

  • Die Nutztiere sind nun aber einmal da. Sie müssen aufgegessen werden, damit es weniger werden.

Erstens rede ich nicht davon, dass von heute auf morgen kein Fleisch mehr gegessen wird. In einem gesunden Ausmaß (1-2 mal die Woche) ist es meines Erachtens in Ordnung Fleisch zu essen, allerdings muss unser aktueller fleischkonsum stark reduziert werden um dies zu erreichen.

Wenn weniger Nachfrage nach einem Produkt ist, pendelt sich das nach einer Zeit ein, dass einfach weniger produziert wird

0
DerJens292  23.10.2023, 18:46
@Killua167

Warum muss dann gelogen werden, um die "moralisch richtige" Ernährung zu erreichen?

" Ein Rind stößt jährlich so viel Treibhausgas aus wie ein PKW. (Aber bei 18.000 Kilometern Laufleistung)."

Als Lügen bezeichne ich auch, wenn ein Teil der "Wahrheit" verschwiegen wird.

Du kannst 100 Jahre lang 100 Kühe halten. Dabei erhöht sich der CO² Gehalt in der Atmosphäre nicht.

Du kannst mit einem Pkw 1 km fahren, und du hast den Klimawandel befeuert, weil du fossile Energieträger verbrannt hast.

Du kannst doch etwas englisch?

https://www.sacredcow.info/blog/are-cow-farts-destroying-the-planet

0

"schlau" ist jetzt nicht das erste Wort das mir dazu einfällt.

Gratulieren möchte ich trotzdem zu deiner "Entscheidung", wirkt auf mich sehr sinnvoll.

Ich höre ihm gerne zu, da es nicht extremistisch ist und für mich in der Argumenationsstruktur Sinn ergibt. (Ja Video heißt ...Veganismus bleibt aber eine für mich brauchbare Quelle)

https://www.youtube.com/watch?v=p07LBtJbOqU

Viel Spaß

Ich denke, vegetarische Ernährung ist eventuell keine bewusste Entscheidung sondern ergibt sich einfach durch Zufall.

Hab mich auch schon mal 3 Wochen vegetarisch ernährt, hatte mich aber nicht bewusst dazu entschieden. Und als Vegetarierin würde ich mich nicht bezeichnen

Kann man machen, wenn man möchte. "Schlau" ist es nicht, auch nucht unschlau. Es ist einfach eine persönliche Entscheidung.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Mein Leben und Alltag

Da ich selber vegetarisch lebe, bin ich natürlich davon überzeugt.