Ist es nicht für manche Menschen besser zu sterben als zu leben?
Ich weiß viele werden sich schwer tun dies objektiv und ohne voreingenommenen Optimismus aufs Leben zu betrachten, aber kann es bei all den Menschen die existieren nicht sein das es welche gibt die schon so sehr gepeinigt und gequält vom Leben sind das es ab dem Punkt schon eher lohnenswert ist sich das Leben und die damit verbundenen Schmerzen zu nehmen?
Es gibt Verletzungen denen es Menschen wert war sich deswegen das Leben zu nehmen. Nicht jede Verletzung eines Menschem ist sofort und direkt erkennbar. Auch im Tierreich ist es nur normal das schwächere Glieder aussortiert werden und nur die gesündestesten weiter machen und überleben. Wir nehmen uns auch das Recht Menschen abzutreiben wenn wir vermuten das sie behindert auf die Welt kommen um unnötiges Leid zu vermeiden.
Meine Frage ist daher einfach: Sollte man überflüssiges Leid nicht beenden und manchen Schmerz lindern oder sollte man sich weiter Hoffnung schenken, auch wenn sie am Ende (wie so bei manch anderen) in eine Sackgasse ohne Lösung führen könnte? Ist diese Hoffnung die man Menschen schenken will nicht eher eine schöne Ausrede für die helfende/unterstützende Person als eine tatsächliche Lösung für den Leidenden?
13 Antworten
Objektiv ist das moralisch nicht zu beantworten, weil hier keine Kollektiventscheidung getroffen werden kann/darf. Es sollte eher die Frage gestellt werden, ob das nicht jeder Mensch selbst für sich entscheiden darf. In dem Fäll wäre es dann einfacher zu diskutieren, Stichwort Sterbehilfe.
Solang der Mensch sich für das Leben entscheidet, sollten wir das auch ermöglichen. Sobald sich der Mensch dagegen entscheidet sollte man darüber reden, Gründe und Ursachen herausarbeiten und dann eine finale Entscheidung treffen. Diese Entscheidung muss dann aber in vollem Bewusstsein in Absprache getroffen werden. Es gibt schließlich genug Suizid-Überlebende, die rückblickend dankbar waren, dass ihnen ins Leben zurück geholfen wurde. In dem Fall wäre es fatal die Menschen in ihrem „Rausch“ zum Tod zu führen, den sie am Ende dann vielleicht bereut hätten.
Handelt es sich aber um einen absolut durchdachten und sicheren Plan, der abgesiegelt und geprüft wurde, dann sehe ich kein Problem dabei einem Menschen den Tod zu schenken wenn er ihn wünscht.
Wer leben will, und sich daran erfreut soll dies tun.
Wer nicht leben will, weil man es als leid empfindet, der soll selbst entscheiden..
Weshalb ich sowas schreibe?
Ich selbst hatte einen Suizid versuch vor einem Jahr, und würde es wahrscheinlich wieder versuchen wenn die dinge die ich gerade angehe, schief laufen.
Ich schäme mich auch nicht dafür sowas zu schreiben.
Persönlich denke ich einfach, dass es nicht so verpönt sein sollte offen darüber zu reden..
Täglich sterben Menschen an Krankheit, Suizid oder Mord.
Der Tod gehört dazu, egal ob freiwillig oder nicht.
Bin sehr deiner Meinung Grade in dem Punkt das offener darüber geredet werden sollte
Hoffe es geht dir nach wie vor gut
Zweifellos ist das so, aber das bleibt die individuelle Entscheidung des Betroffenen.
Solche Fragen haben sich die regierenden Herren in Deutschland vor 82 Jahren auf der Wannseekonferenz auch schon mal gestellt... und sie haben eine "Lösung" ausgearbeitet. Kam im Nachhinein nicht so gut an...
Jemand anderen darüber entscheiden zu lassen ist keine Option. Was den Freitod aus eigenem Willen angeht, entscheiden das die Betroffenen, sofern sie körperlich selbst dazu in der Lage sind, sowieso selber. Anders sieht es bei schweren Krankheiten aus. In anderen Ländern (z. B. Schweiz) ist betreutes Sterben / Sterbehilfe schon erlaubt, hier leider immer noch ein heikles Thema, an das sich immer noch kein Politiker heran traut...
es heißt dass jedes Leben sein Maß an Leid hat.