Ist es möglich, als Notfallsanitäter andere Sachen als medizin zu studieren?
Hallo hallo zusammen,
nun, irgendwann werde auch ich die Schule verlassen müssen. Es gibt da nun zwei Wege:
NotSan nach Klasse 11:
Möglichkeit 1 wäre, nach Klasse 11 eine Ausbildung zum NotSan zu beginnen. Hierbei gäbe es einige Vorteile, das ganze wäre wohl spannender (da es mich eher interessiert als Schule) und würde auch noch bezahlt werden. Ich hab dann halt auch ne abgeschlossene Berufsausbildung, wo man ja auch nich schlecht verdient. Zeitlich würde diese halt nur ein Jahr länger dauern als ein Abi.
Abitur + Studium:
Möglichkeit 2 wäre normal Abi zu machen und dann hinterher zu studieren, z.B. Rettungsingenieurswesen oder Sicherheit und Gefahrenabwehr.
Meine Frage wäre nun, ob es noch andere Studiengänge gäbe, die man als NotSan beginnen kann und ob die beiden angesprochenen Studiengänge auch nach einer Ausbildung zum NotSan ohne Abitur möglich sind.
Grüßle
2 Antworten
Hi,
Ist es möglich, als Notfallsanitäter andere Sachen als medizin zu studieren?
Grundsätzlich ja - die Kombination "schulischer Teil der Fachhochschulreife + NotSan" entspricht eben der Fachhochschulreife. Damit können sämtliche Fachhochschulstudiengänge, unabhängig vom Fach, studiert werden.
Universitäre Studiengänge können, je nach Regelung des jeweiligen Bundeslandes - Anerkennung, Artverwandschaft und ggf. mit Erfüllung zusätzlicher Voraussetzungen - ebenfalls studiert werden.
Man sollte allerdings zwei Dinge unbedingt betrachten...
Das sind einerseits mal die Chancen, einen Ausbildungsplatz zu bekommen; andererseits die "Eignung des Weges" mit Hinblick auf die Zielsetzung.
Die NotSan-Ausbildung ist in der Fläche hochgradig begehrt, zehn Bewerbungen pro Ausbildungsplatz sind die Regel, nicht die Ausnahme. Die meisten erfolgreichen Bewerber bringen neben der Qualifikation zum Rettungssanitäter, der Volljährigkeit und einem Führerschein der Klasse C1 eben auch ein bis zwei Jahre Einsatzerfahrung im Rettungsdienst mit.
Die Wahrscheinlichkeit, dass man als "frischer Schulabgänger", wohlmöglich nicht volljährig, einen der Ausbildungsplätze direkt erhält, sind entsprechend gering.
Mit Hinblick auf das Studium bleibt die Feststellung: eine Berufsausbildung bereitet schlicht nicht auf ein Hochschulstudium vor - das ist auch nicht Sinn und Zweck des Ganzen. Das Abitur wäre hier aus fachlicher Sicht einfach die klügere Wahl und eröffnet eben zusätzliche Möglichkeiten.
Fazit
Wenn das Ziel ohnehin ein Studium ist, sollte eher das Abitur als eine Berufsausbildung gewählt werden. Der "Gesamtnutzen" der Ausbildung ist in diesem Falle schlichtweg zu gering, um einen nennenswerten Vorteil zu bringen.
Als beruflich Qualifizierter kann man natürlich studieren: die Praxis zeigt an dieser Stelle aber, dass sich die beruflich Qualifizierten hierbei oft schwerer tun, als die Abiturienten, die "von der Pieke auf" auf ein Studium vorbereitet wurden.
Wenn es um die "Erfahrung an der Basis" geht: Rettungssanitäter machen. Die Konkurrenzsituation entfällt hier in der Regel, man muss lediglich drei Monate statt drei Jahre investieren, kann per se genauso Basiserfahrung sammeln und sich das Studium ggf. auch mit der Arbeit im Rettungsdienst finanzieren.
LG
Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Du kannst mit der Ausbildung das studieren was Du möchtest z.B. Sicherheitstechnik.
NotSan nach Klasse 11:
Möglichkeit 1 wäre, nach Klasse 11 eine Ausbildung zum NotSan zu beginnen.
Hast Du dann nach der elften Klasse nicht automatisch Dein Fachabitur ? Klar, die Auswahl ist größer wenn Du das Abitur hast.... aber NotSan werden bestimmt auch sehr gesucht...
Aber ohne Abi kann ich ja eigentlich eher weniger studieren. Berechtigt mich diese Berufsausbildung dann quasi zum Studium, also zur Fachhochschulreife in einem bestimmten Bereich?