Ist es komisch, dass ich mein Partner nicht heiraten will?
Hallo ich bin nun seit 9 Jahren mit meinem Freund zusammen und er fragt mich seit Jahren ob wir endlich heiraten wollen. Ich möchte nicht, weil ich keinen Sinn darin sehe, weil wir ja schon so lang zusammen sind. Außerdem finde ich Ehen komisch und ich verstehe sie nicht. In letzter Zeit nervt mein Partner mich einfach nur noch mit diesem Thema und ich weiß nicht was ich tun soll und frage mich ob dieser Gedanke normal ist.
Was haltet ihr davon?
8 Antworten
Hallo anoel332,
er macht doch eher weniger Sinn zu heiraten, wenn ein Paar sich erst sehr kurz kennt und nicht, weil Ihr Euch schon so lange kennt.
Es sollte doch eigentlich längst geklärt sein- zwischen Euch- dass Du auf keinen Fall heiraten willst, denn Dein Partner hofft anscheinend immer noch darauf.
Jahrelang Dich zu fragen ob Du ihn heiratest und Du lehnst seit Jahren ab sollte ihm doch zeigen, dass es nicht "funktioniert".
Deine Argumentation scheint dennoch so "hart", so unnachgiebig, so stur-Du lässt Dich darauf nicht ein, obwohl es Deinem Partner sehr wichtig wäre, Dich zu heiraten.
Er nervt Dich sogar mir seinen Heiratsanträgen, was für ihn doch sicherlich sehr verletzend ist. Denk auch mal an seine Gefühle.
Er sieht in einer Heirat auch sicherlich den Aspekt, dass Du abgesichert bist, falls ihm etwas passieren sollte usw.. Außerdem will er damit Dir und aller Welt sagen, wie sehr er Dich liebt und Dir das "Heiratsversprechen" geben, Du seine Frau bist.
Ihr müsst darüber reden. Was soll das werden, Du sagst immer "Nein" und er frägt Dich immer wieder und erhält einen "Korb". Hör Dir alle seine Gründe an und lass diese ablehnende Haltung gegenüber diesem Thema.
Es "hört" sich an, als wärst Du Dir seiner sehr sicher, weil Ihr ja schon so lange ein Paar seid und darum ist eine Heirat auch nicht nötig.
Das Thema ist bei Euch nicht klar und deutlich besprochen, sonst würde Dir Dein Freund nicht immer wieder seinen Hochzeitswunsch "vorlegen", den Du verneinst. Wenn Du nicht heiraten willst, dann eben nicht. Für ihn ist es sicherlich sehr traurig, da er viel damit verbindet.
Du könntest aber auch Deine Haltung etwas lockern und auch mal Gründe zulassen, die für eine Hochzeit sprechen.
Es muss endgültig geklärt werden zwischen Euch, denn wenn es keinerlei Chance gibt für Deinen Freund Dich zu heiraten, dann muss er auch-für sich-entscheiden können, welche Bedeutung für ihn ein endgültiges "Nein" hat, er damit "klar" kommt.
Liebe Grüße!
Nö, niemand ist gezwungen zu heiraten.
Ich fand allerdings die gegenseitige Absicherung praktisch und, wenn man nicht gerade eine baldige Scheidung anstrebt, sehe ich nur Vorteile.
Dein erstes Argument verstehe ich nicht. Gerade wenn man lange zusammen ist, ist eine Heirat ja erst sinnvoll, da es dann auch wahrscheinlicher ist, dass die Ehe hält. Wäre also eher ein Argument FÜR eine Hochzeit, meiner Meinung nach.
Ihr scheint einfach grundsätzlich diesbezüglich andere Vorstellungen und Wünsche zu haben. Deinem Partner ist eine Hochzeit sehr wichtig, du hingegen siehst keinen Sinn darin und möchtest nicht heiraten. Darüber solltet ihr reden und du solltest Versuchen zu verstehen, warum bei ihm dieser Wunsch da ist und was für ihn der Sinn der Sache ist, Gleiches gilt umgekehrt auch für ihn. Wenn ihr ehrlich und offen eure Gedanken und Gefühle kommuniziert und Verständnis für den anderen zeigt, könnt ihr euch vielleicht einigen und einer von euch ändert seine Meinung oder kommt dem anderen entgegen. Wenn ihr hingegen steif bei eurer Meinung bleibt und gar nicht interessiert daran seid, den anderen zu verstehen, wird es da wohl keine Einigung geben können.
Was spricht denn für dich dagegen, deinen Freund zu heiraten, wenn du ihn liebst und weißt, dass ihm das wichtig ist?
Zusammenleben hat etwas Unverbindliches. Heute sind wir zusammen, morgen gehen wir auseinander. Wir schulden uns nichts.
Zusammenleben in der Ehe ist sehr viel Verbindlicher: Zunächst ist da das Ehrenwort, das ich gegeben habe, ein Versprechen. Sodann ist einer für den anderen verantwortlich, auch finanziell. Er hat aber auch Rechte.
Ich kann nur zum Heiraten raten. In jungen Jahren denkt man oft nicht daran, was sein kann: Krankheitsfall, früher Tod.
In meiner Nachbarschaft gab es kürzlich genau diesen Fall: Unverheiratet, zwei Kinder, mit dem dritten schwanger. Der Mann hat einen Unfall. Nun hat die Frau zwei Kinder - und sonst nichts. Sie muss sich jetzt eine Wohnung suchen, denn das Haus gehörte ihrem Freund und nun erben dessen Verwandte.
Kann alles ganz leicht auch mit einem Testament geklärt werden!
Außerdem gehen immer mehr Ehen in die Brüche, manche Leute heiraten öfter als einmal und eine Heirat hält einen Partner nicht vom Fremdgehen ab.
Es ist letzten Endes nur auf dem Papier und sonst ändert sich im Zusammenleben nichts. Gerade auch dann, wenn um einen Ehevertrag gebeten wird.
Von den Qualen nach der Scheidung mit Anwälten und Unterhaltszahlung braucht man gar nicht anzufangen. Habe einige Leute im Freundeskreis, denen es so geht.
. Ich möchte nicht, weil ich keinen Sinn darin sehe, weil wir ja schon so lang zusammen sind
das solltest du auch ehrlich sagen bzw. hättest du früher schon sagen sollen. Ich wollte immer heiraten und Kinder kriegen und ein Mann der das nicht will, wäre für mich nicht in Frage gekommen. Also mal ehrlich sein und mit offenen Karten spielen. Er kann dann entscheiden ob ihm die Heirat doch nicht so wichtig ist oder ob das sogar ein Trennungsgrund für ihn wäre.