Ist es hilfreich, schon drei Jahre vor einem Studium damit anzufangen, die Lehrbücher zu lesen?

4 Antworten

Ich persönlich halte das für zu früh. Du wirst relativ schnell - auch abhängig vom Fachgebiet - an Verständnisgrenzen stoßen, für die es viel Anstrengung braucht, um diese zu überwinden.

Meines Erachtens solltest du die Energie lieber in die Schule stecken, um einen möglichst guten Abschluss zu erzielen und damit die Chancen zu erhöhen, später auch tatsächlich deinen Wunschstudiengang studieren zu können.


Wthtwjtwjtwkzei 
Beitragsersteller
 28.06.2023, 15:03

Naja. Anatomie ist eher stumpfes Auswendiglernen 😅 Bisher sind meine Verständnisgrenzen allein die lateinischen Begriffe. Deshalb lerne ich erstmal nur die Deutschen. Ein grober Überblick kann ja nicht schaden

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DocPsychopath  28.06.2023, 18:23
@Kristall08

Er/Sie ist noch kein Student. Es ist allein Hobby bzw. Passion. Und Übersetzen auf Latein, Griechisch und Englisch kann man nachholen.

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Kristall08  28.06.2023, 20:55
@DocPsychopath

Ich orientiere mich an dem, was ich bei Prof. Spitzer gelernt habe.

Wenn man einmal etwas "falsch" gelernt hat, ist es unendlich viel schwerer, das zu ändern, als was Neues zu verinnerlichen. Darum ist die Methode "Schreiben nach Gehör" ja so furchtbar daneben gegangen. Die Kinder, die sich die falsche Schreibweise der Worte einmal verinnerlicht hatten, kriegten die nur schwer wieder raus.

Es macht für einen angehenden Mediziner also viel mehr Sinn, gleich den richtigen Fachbegriff zu lernen, meiner Meinung nach. Ich bin immer dafür, Lernvorgänge möglichst zu optimieren. ;)

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DocPsychopath  28.06.2023, 20:56
@Kristall08

Auweia, Spitzer...

Der verkündet seine Glaubensdogmen. Ist im Übrigen ein Psychiater.

Dagegen kann man nicht ankommen.

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Kristall08  28.06.2023, 21:10
@DocPsychopath
 Ist im Übrigen ein Psychiater.

... und Neurowissenschaftler mit Schwerpunkt Neurodidaktik.

Insofern denke ich schon, dass es Sinn macht, was er zum Thema Lernen sagt. Nach meiner Erfahrung passt das.

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DocPsychopath  28.06.2023, 21:11
@Kristall08

"Neurologe" ist ein Teil der Gebietsbezeichnung, die man zur Psychiatrie gratis dazu nachgeschmissen bekommt.

Aber da du ja bereits sagtest, dass du seine Gefolgsfrau bist, nehme ich das hin. Gegen Glauben hilft keine Diskussion :)

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"Hilfts nichts, schadets nichts"

Ich denke kaum, dass dir dadurch das Studium merklich einfacher fallen wird, schaden tut es allerdings sicherlich nicht.


Wthtwjtwjtwkzei 
Beitragsersteller
 28.06.2023, 15:03

Warum nicht? 🥲

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Mariiaaca  28.06.2023, 16:55
@Wthtwjtwjtwkzei

Weil du bis zur Prüfung einiges vergessen wirst, du u.U. Sachen gelernt hast, die fürs Studium doch nicht so wichtig sind, du den Fokus beim Lernen anders legst als gefordert wird, usw.

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Du lernst dann möglicherweise am Bedarf vorbei. Oder lernst veraltetes Wissen, weil an den Unis oft mit viel aktuelleren Skripten gearbeitet wird.

Gehirntraining ist immer gut. Es kann halt sein, dass es dir nicht viel bringt.


DocPsychopath  28.06.2023, 18:46

Bei Anatomie entfällt das. Die Anatomie des Menschen kennt keinen Fortschritt. Die ist seit Jahrhunderten eine sog. abgeschlossene Wissenschaft.

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Kristall08  28.06.2023, 20:47
@DocPsychopath

Kann man so auch nicht sagen.

Eine meiner Nichten hat was im medizinischen Bereich studiert. Und die brauchte ganz aktuelle Anatomiebücher und durfte die schon vorhandenen nicht verwenden, weil sich da doch immer mal wieder was ändert.

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DocPsychopath  28.06.2023, 20:48
@Kristall08

Vor zehn Jahren hat ein belgischer Forscher behauptet, ein neues Organ entdeckt zu haben, irgendein winziges Gelenk.
Wurde untersucht und stellte sich als Medienente heraus.

Im menschlichen Körper ist ALLES bekannt.

Natürlich gibt es auch Professoren mit Absprachen mit Verlagen, die denen was zuschanzen wollen.

Korruption ist aber was anderes als Wissenschaft.

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DocPsychopath  28.06.2023, 21:08
@Kristall08

Nee, das ist dann noch ein anderer Versuch :)

Aber auch der wird sich erledigen. Und selbst wenn: an der Tubariusdrüse würde kein Examen scheitern.

Der/die/das Fragerunterstrichin macht das schon richtig.

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Das kann sicher nicht schaden. Allerdings arbeitet man heutzutage weniger mit Lehrbüchern als mit eigens für die Lehrveranstaltungen angefertigten Skripts, die erst in den Vorlesungen selbst verteilt werden. Aber Lehrbücher können eine gute allgemeine Einführung ins Fach sein, selbst wenn sich in drei Jahren inhaltlich auch schon mal was ändern kann.