Ist es eurer Meinung nach in Ordnung ein Pferd zweimal täglich zu bewegen?

15 Antworten

das ist eigentlich das minimum.

weisst du, warum gut gerittene und gut betreute schulpferde so augeglichen sind?

weil sie im schnitt 4 stunden am tag arbeiten dürfen. 

pferde sind bewegungstiere.

bei der normalen fütterung in den reitställen wären 3-4 stunden arbeit fürs pferd das tägliche minimum.

das betüddeln kann man auch durch eine arbeitseinheit ersetzen.

ausreiten mindestens 2x die woche sollte ins programm aufgenommen werden. unterschiedliche böden, die abwechslung und auch das geradeauslaufen sind ideale ergänzung zur platzarbeit.

ich frage mich allerdings, wer soviel zeit fürs pferd hat...

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

Natürlich ist das in Ordnung, so lange es keine Anzeichen von Schwäche zeigt und immer noch sehr lernwillig und konzentriert ist, ist das ein sehr guter Ablauf.

Woher ich das weiß:Hobby

Frei lebende (wild)Pferde bewegen sich über dem ganzen Tag verteilt ca. 30km, davon meist 80% im Schritt, 2-3% im Galopp, Rest Trab/Tölt/Pass etc.

Ich denke, DAS beantwortet alles,oder?

Woher ich das weiß:Recherche

Warum nicht?

Die Pferde, die tagsüber noch die Milchkannen von den Bauern in die Molkerei gefahren haben und abends dann vom Nachwuchs der Familie für den Turniersport trainiert wurden, waren durchschnittlich gesünder als unsere heutigen Freizeittiere. Es ist nicht so, dass ein Pferd zwingend die menschengemachte Bewegung bräuchte. Aber wenn wir von ihm etwas verlangen wollen - und sei es nur mal ein forscher Halbtagesritt, dann sollten wir es dafür trainieren. Am großen Stall-Ausritt nimmt man mit den Reitpferden teil und nicht mit den Streichelpferden.

Dazu kommt, dass die untrainierten Pferde am meisten gefüttert werden, denn ein nicht trainiertes Pferd ist nicht sonderlich hübsch, weil es keine Muskulatur hat. Da Pferde aber in aller Regel sehr gleichmäßig in die Muskulatur Fett einlagern, sehen sie gleich netter aus, wenn sie fett sind ... ich denk da nur immer an die Sehnen, Bänder und Gelenke, die mangels Muskeln das Fett tragen müssen und dann ist mir weniger hübsch lieber.

Würde ich es leisten können (so aus meinem beruflichen Alltag heraus), würde ich unsere Pferde auch gut trainieren und da sind zwei kurze Einheiten am Tag dreimal besser als eine lange.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981

Es ist auch in Ordung das 3 oder 4 mal zu arbeiten, so viel Zeit hat der Normalmensch aber vermutlich nicht.

Pferde sind Lauftiere und laufen für ihr Leben. Ob da ein Reiter was macht oder nicht ist da egal.

Unsere Pferde heute Arbeiten übrigens so gut wie gar nichts mehr (Schulpferde und Brauereipferde und Hochleistungspferde ausgenommen).

Früher hat man ein Pferd angespannt (morgens) dann aufs Feld um Futter zu holen, dann zurück und fressen, dann vor den Wagen oder den Pflug und abends wieder nach Hause. Am Wochenende dann vor die Kutsche zur Kirche oder mit den Kindern in den Wald für einen Ausritt.

Solche Arbeitsleistung ist seit 40 Jahren immer mehr aus der Mode gekommen.

Aber normale Turnierpferde gehen in der Regel morgens aufs Band, mittags in die leichte Arbeit und abends in die Spring oder Dressurstunde.

Dein locker longieren oder betütteln gilt noch nicht mal als Arbeit.