Ist es ethisch moralisch falsch nicht zu gendern?
4 Antworten
So weit würde ich nicht gehen, nein. Der eigene Sprachgebrauch ist im Endeffekt Sache der einzelnen Person, solange die Rechte anderer durch diesen nicht verletzt werden (z.B. durch Diskriminierung).
Nicht-gendergerechte Sprache, also z.B. die konsequente Nutzung des generischen Maskulinums, würde ich nur in den seltensten Fällen als "diskriminierend" bezeichnen. Einerseits weiß lange nicht jeder Mensch, dass dieses GM nicht "fair" beim Gegenüber ankommt, und andererseits bedeutet die Nutzung des GM selbst mit diesem Wissen nicht, dass eine diskriminierende Absicht vorliegt bzw. das Gegenüber sich diskriminiert fühlt, da auch das Gegenüber u.U. gar nicht weiß, welchen Bias das GM mit sich bringt, etc.
Meiner Meinung nach nicht, aber jeder muss für sich selbst entscheiden, was für ihn/sie moralisch vertretbar ist und was nicht.
Nein. Gendern ist a) wirkungslos, selbst dann, wenn man an die Benachteiligung von frauen glaubt, und wil es 2. auch sonst komplett schwachsinnig ist, da in den jeweiligen bezcihnenungen alle 2 Geschlechter, die es gibt, mit eingebunden sind, bzw. keine Betonung eines bestimmten Geschlechts vorliegt.
Dein Eindruck oder eine Aussage basierend auf einer Studie o.Ä.?
Ich brauche keine Studie, um zu wissen, dass das anhängen eines Sternchens, Doppelpunktes, Unterstrichs oder was auch immer keine Auswirkungen auf das reale Leben hat. Das ist offensichtlich und liegt auf der Hand: früher nannte man Obdachlose Penner und mit dem Wort waren die entsprechenden schlechten Assoziationen verbunden. Dann wurde irgendwann angefangen, Obdachlose zu sagen, und am Anfang war das auch ein komplett anderes Wort, aber heute sind die Assoziationen, welche mit Penner verbunden wurden, auf den Obdachlosen übertragen worden, da es nun mal um die gleiche Personengruppe handelt.
Und dementsprechend würde wohl auch gendern die Assoziationen nur die nächsten Jahre lang verändern, da irgendwann wieder die Realität zurückkommt.
Alle Studien zur Thematik zeigen eindeutig, dass das "generische Maskulinum" einen maskulinen Bias hat, also nicht an alle "gleich viel" gedacht wird. Sollte man das einfach ignorieren?
Ich frage dich: was ist schlimm daran? Es ist vollkommen egal, ob manj nun nur an Ärzte denkt, oder an beide Geschlechter, da jeder noch so dämliche, noch so beschränkte Vollidiot weiß, dass sehr wohl auch Frauen Ärzte werden können.
Es macht Texte schlicht und ergreifend nur unleserlich, sorgt teilweise sogar für Verwirrung, was genau gemeint ist, und leidet, wie gesagt an der gleichen Krankheit, wie alle anderen politisch korrekten Formulierungen: sie werden sich mit der zeit abnutzen, bis nichts von mehr von ihnen übrig ist.
Ich brauche keine Studie, um zu wissen, dass das anhängen eines Sternchens, Doppelpunktes, Unterstrichs oder was auch immer keine Auswirkungen auf das reale Leben hat.
Dein subjektiver Eindruck steht als über der Empirie als wissenschaftliche Methode - "okay".
Ich frage dich: was ist schlimm daran?
Ganz einfache Antwort: auch das zeigen Studien. Es hat z.B. ökonomische Folgen für Menschen, die keine Männer sind.
Da du deine persönliche Einstellung allerdings sehr deutlich kundtust (z.B. indem alle, die anderer Auffassung sind, anscheinend "beschränkt" oder "Vollidioten" sind), möchte ich dir auch gar nicht mehr meiner Zeit widmen. Viel Spaß noch.
Nein, denn Gendern ist nervtötend, da es zwar lesbar, aber nicht sprechbar ist ohne den natürlichen Fluss der ohnehin schon nicht sonderlich geschmeidigen Deutschen Sprache noch weiter zu stören. Die Grammatik ist darauf nicht ausgelegt und müsste vergewaltigt werden. Zudem hat es diktatorische Züge, wenn man dazu gezwungen wird, wie an manchen Unis, die explizit sagen, dass es Punktabzug gibt, wenn man es nicht tut. Man wird also gezwungen, falsch zu schreiben. Das ist Neusprech aus der Orwellschen Dystopie “1984“.
Wir leben in einer Zeit zunehmender Hysterie, Paranoia und Hypersensibilität. Die political correctness kann auch übertrieben werden. Wohin sind die Zeiten entschwunden, als sich Wehner und Strauß öffentlich zofften und angifteten mit sehr kreativen Beleidigungen, von denen sich aber keiner der beiden beleidigt fühlte sondern einfach konterte? Heute nur noch weinerliche Memmen.
Dein Eindruck oder eine Aussage basierend auf einer Studie o.Ä.?
Alle Studien zur Thematik zeigen eindeutig, dass das "generische Maskulinum" einen maskulinen Bias hat, also nicht an alle "gleich viel" gedacht wird. Sollte man das einfach ignorieren?