Ist es ein Vertrauensbruch, vom Partner "durchleuchtet" zu werden?
Ich war kürzlich mit jemandem in einer Partnerschaft, der mir nebenbei gestanden hat, dass er mich nach unserem ersten Date zu meinem Wagen begleitet hat um sich mein Kennzeichen zu merken und mich am nächsten Tag durch sein polizeiliches Computersystem zu durchleuchten. Ich empfinde das als Vertrauensbruch und habe die Beziehung beendet.
Für ihn sind meine Gefühle vollkommen unverständlich und er kann meine Reaktion nicht nachvollziehen.
Bin ich tatsächlich zu sensibel ?
15 Antworten
Es käme auf mein Gefühl für den Mann an. Ich sage es ehrlich - bei einem Polizisten ginge ich schon fast davon aus, dass er mich checkt.. Das "wüsste" ich also vorher.
Wenn ich wirklich verliebt wäre, würde ich es überwinden. Dann wüsste er jetzt Dinge von mir, die ich ihm später erzählt hätte, die aber so vielleicht andere auch von mir wissen. Nicht okay, aber kein Grund für eine Trennung.
In der Beziehung allerdings wären Kontrolle und Spionage Trennungsgründe für mich. Denn ich war bisher auch in der Beziehung immer ein Stückchen autark, also ich bewährte mir immer meinen kleinen Raum und bin nicht vollkommen einnehmbar. Wer das nicht respektieren kann und mich observiert o. ä., kann nicht mein Partner sein. Ohne Vertrauen ergibt keine Beziehung Sinn.
Aus meiner Sicht hast du schon rigoros reagiert. Vielleicht waren die Gefühle auch nicht so tief.
Es kommt wahrscheinlich darauf an, welche Daten er abgefragt hat.
Wenn jemand das schon macht, dann zu allen, zu denen er Zugriff hatte.
Das kann auch sein. Aber manche übertreten Grenzen auch nicht.
Ich finde leider auch, dass er eine Grenze überschritten hat. Er ist mit einer ganz anderen Voraussetzung ins Kennenlernen gegangen als ich. Auch wenn er nichts über mich gefunden hat, finde ist es nicht fair. Ich, die zu dem Zeitpunkt noch nicht mal gewusst hat, dass er Kommissar ist ...
Und leider hat er nicht nur das eine Mal in unserer Beziehung meine Grenze überschritten, sonst wäre ich womöglich noch mit ihm zusammen. Als ich dann noch von der " Durchleuchtungsaktion" erfahren habe, überkam mich ein mulmiges Gefühl in der Magengegend, ich bekam Angst.
Das ist natürlich wahr - die Voraussetzungrn waren nicht fair. Aber tatsächlich sind sie das fast niemals.
Dein Ex-Freund hätte auch bei mir eine Grenze übertreten (dass es nicht okay war, schreib ich zweimal), aber nur dieser Umstand hätte bei mir nicht zur Trennung geführt.
Bei dir scheint es der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte, gewesenen zu sein. Das hätte dann übrigens auch bei mir so ein Tropfen sein können.
Das Wichtigste ist doch, dass du deine Grenzen kennst und diese schützt.
Diese Angst kann ich vollkommen verstehen. Ich weiß, wie es sich anfühlt, von jemandem aus der Vergangenheit, der nicht abschließen und loslassen konnte, gestalkt zu werden. Das war für mich zwar kein reines Angstgefühl, aber totale Abwehr.und höchstmögliches Unbehagen. Ich habe eine Art von Ekel für diesen Menschen entwickelt.
Oh, ich habe übersehen, dass ja Du es warst, die durchleuchtet wurde! Entschuldigung! Dann dreh einfach das, was ich geschrieben habe um! ;-)
Diese Frage kann man nicht allgemeingültig beantworten. Für Deinen Partner war es ein Vertrauensbruch und Punkt. Jede andere Sichtweise würde daran nichts ändern.
Für mich wäre es beispielsweise kein Vertrauensbruch Das ist mein eigenes Empfinden und hat mit dem Deines Partners nichts zu tun.
Nein, das ist auch meiner Meinung nach ein Unding und noch dazu nicht erlaubt, auch nicht für Polizisten.
Das ist nicht nur ein Vertrauensbruch! Das ist strafbar.
Er war immerhin ehrlich zu dir, was bedeutet, dass du ihm nicht egal bist/warst. Wenn du so sensibel reagierst, hat er nochmal Glück gehabt, dass er sich nicht tiefer in dich verliebt hat.
dass er sich nicht tiefer in dich verliebt hat.
... oder sie sich in ihn.
Nein, dies ist natürlich nur einer von vielen Gründen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat.