Ist es egal, ob ich als Meditationsobjekt ein Mantra oder die Atmung nehme?

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Das ist im Grunde egal, denn es geht darum deinem Geist einen Fixpunkz zu geben, damit ,sofern möglich, der Geist nicht abweicht. Ob das nun ein Mantra oder der Atem ist, spielt dabei keine Rolle.

Einzig, die Wirkung eines Mantras kann noch Einfluß auf die Meditation selber nehmen. Aber bei der Vielzahl an möglichen Mantras muss man erstmal ein geeignetes finden, was mir persönlich zu schwierig war und ständig nur "Om" zu nehmen irgendwie zu blöd.

Praktiziere das, was dir am besten zusagt und womit du persönlich am besten zurecht kommst.

Ich zb meditiere auch nach der Atemmeditation. Mantra Meditation ist mir mit dem innerlichen Wiederholen des Mantras zu "hektisch und wibbelig". Die Atemmeditation ist einfach, schlicht und wirkungsvoll. So mag ich das.Ich brauche Stille und Ruhe dabei. Die habe ich bei der Mantra Meditation durch eben dieses Wiederholen des Mantras nicht. Das wühlt mich zu sehr auf.

Was du als Meditationsobjekt nimmst ist abhängig von zwei Aspekten:

  1. Zum einen ist es abhängig von der individuellen Persönlichkeit. Jeder Mensch hat zu etwas anderem einen besseren Bezug, je nach dem ist das Mantra oder der Atem besser. Manche Menschen z.B. sind eher sprachlich veranlagt, während andere Menschen von Natur aus ein besseres Körpergefühl haben.
  2. Es kommt darauf an, was man mit der Meditation erreichen möchtest. Willst du z.B. eine bestimmte Botschaft verinnerlichen, dann ist ein passendes Mantra dienlich. Willst du ein besseres Verständnis für deine Emotionen & deinen Körper, dann bietet es sich an auf die Atmung zu achten. Je nach Meditation wird sogar beides verwendet bzw. kann verwendet werden.
Woher ich das weiß:Hobby – aktiv praktizierender Buddhist & belesen

Ich kenne beides, und weiß dass eine positive Wirkung bei beiden erst nach längerer Übungsdauer eintritt.
Bei einem Mantra ist entscheidend, dass das Mantra mit einer erwünschten Geistesqualität assoziiert wird. Ein Mantra, das dir nichts Bestimmtes bedeutet oder Gelüste in dir wachruft (vielleicht z. B. "Coca Cola" oder "Schokolade") ist nicht so dienlich um Liebe und Mitgefühl zu entwickeln. Dafür würde sich ein Wort oder Satz, der dir etwas Heiliges bedeutet, besser eignen.
Und sobald es die Corona-Maßnahmen wieder erlauben, empfehle ich dir die Erfahrung, in einer Gruppe zu meditieren. Daa macht einen bedeutenden Unterschied im Vergleich zum Meditieren allein. Du wirst es dann selber bemerken ...

Die Atmung halte ich schon für einen sehr guten Hebel.