Ist es angemessen, wenn bei einer Trauerrede die Kinder und Enkel des Schwiegersohns als Trauernde aufgezählt werden, der anwesende Bruder aber nicht?

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Genau aus diesem Grund, wäre es angemessener allgemeiner von der trauernden Familie und Freunden zu sprechen, als alle einzeln aufzuzählen.
Da kann sich jeder so angesprochen fühlen, wie er das möchte.
So wie es gelaufen ist, finde ich das unerhört und natürlich nicht angemessen. Egal was man selbst für einen Bezug zu den Menschen hat, hier ging es um den Verstorbenen.

Meine Meinung dazu ist: Wäre ich die Verfasserin der Rede gewesen, hätte ich den Bruder darin erwähnt, auch wenn ich ihn nicht leiden kann, weil ich das als gebotene Höflichkeit oder als Teil der Etikette betrachte.

Aber ich bin ein sehr höflicher Mensch.

Ich kenne viele weniger höfliche Menschen, die ebenfalls auf die Erwähnung dieses Bruders verzichtet hätten, vor allem dann, wenn sie selbst den Eindruck haben, dass dieser sich bei der Vorbereitung der Trauerrede und Trauerfeier aus der Verantwortung gezogen hat und einem selbst die ganze Arbeit hinterlassen hat.

Es gibt den Spruch "Wer zahlt, schafft an." und in diesem Fall ist es wohl so "Wer sich die Mühe macht, eine Rede zu verfassen, der bestimmt, wer erwähnt wird."

Dass die Kinder und Enkel des Schwiegersohns erwähnt wurden, würde ich an Stelle des übergangenen Bruders nicht kritisieren, denn das klingt sonst nach Neid – eine sehr häßliche Eigenschaft. Die Kinder können ja nichts dafür, dass die Tochter des Verstorbenen sie gegenüber dem Bruder bevorzugt.

Nein, das ist nicht schön gelaufen, aber sich lange drüber ärgern ist auch sinnlos.

Wen interessiert es, denn es ist sowieso egal, was man nach dem Ableben eines Verwandten über ihn oder allgemein sagt, Das einzig Wichtige ist wie man ihn zu Lebzeiten behandelt hat & das weiß jeder am besten, ob er erwähnt wurde oder nicht.

Sowas kommt dabei raus, wenn der Pastor den Verstorbenen nicht kannte und irgendwer die Trauerrede dazu nutzt, seine Animositäten deutlich zu machen. Ob angemessen oder nicht, ändert nichts. Der Tote bleibt tot, die Trauernden trauern weiter. Wer nun mehr und wer weniger ist völlig egal. Daß Kinder aufgeregt umherhopsen ist auch normal. Wer nun mehr betroffen ist, wer soll das feststellen. Es ist doch kein Wettbewerb in Trauer.

Ich hätte in einem solchen Fall entweder alle namentlich erwähnt oder allgemein von Familie gesprochen. Aber mich hat ja niemand gefragt.