ist einäscherung in islam und in christentum eine sünde?
hey leute
viele meinen dass eine einäscherung eine sünde ist aber wieso? und stimmt dass?
11 Antworten
Im Islam: weiß ich nicht.
Im Christentum: Nein — es ist keine Sünde. Es gibt in der Bibel Hinweise, dass gottestreue Menschen eingeäschert wurden (vorchristliche Zeit).
Die Männer von Jabesch-Gilead verbrannten die Leichname des Königs Saul und seiner Söhne, nachdem sie sie von den Philistern zurückgeholt hatten. Sie nahmen die Leichen mit „nach Jabesch und verbrannten sie dort. Dann nahmen sie ihre Gebeine und begruben sie“ (1. Sam. 31:12, 13). Der treue David betrachtete die Verbrennung der Leichen nicht als Schande. Es handelte sich dabei um einen Teil einer ehrerbietigen Beseitigung der Verstorbenen (2. Sam. 2:4-7).
An der Auferstehung von den Toten (Apg. 24:15) ändert sich nichts — egal, ob jemand beerdigt, verbrannt oder vom Hai gefressen wurde. In allen Fällen bewahrheiten sich Gottes Worte: „Denn Staub bist du, und zum Staub wirst du zurückkehren“ (1. Mose 3:19).
Liebe Grüsse ...
Wie es im Islam gesehen wird, weiß ich nicht - ich antworte mal für das Christentum.
Hier leitet sich dies aus dem Judentum und somit aus dem Alten Testament ab. Die Leichenverbrennung war ein heidnischer Brauch, von dem sich die Juden distanzieren sollten, somit wurde es verboten (gilt auch für andere Verbote).
Ausserdem gibt es Christen, welche denken dass sie dann für ihr Leben nach dem Tod keinen Körper mehr haben. Dann stellt sich aber die Frage, was mit denen ist, welche z. B. bei einem Brand ums Leben kommen.
Hallo,
laut Bibel äscherten die Hebräer ihre Toten normalerweise nicht ein; sie begruben sie in Höhlen, Grüften oder Gräbern. Eine Einäscherung gab es daher in Verbindung mit einem ehrbaren Begräbnis nur in ungewöhnlichen Fällen wie bei Saul und seinen Söhnen (1. Sam. 31:8-13).
Der Bericht über die Beisetzung Asas nach der Erwähnung von Substanzen, die einen süßlichen Geruch verbreiteten, davon die Rede, daß „man für ihn einen außergewöhnlich großen Bestattungsbrand“ veranstaltete. Beachten wir, daß es heißt, der Bestattungsbrand sei „für“ ihn gewesen; ihn selbst äscherte man also nicht ein. Der Vers an sich deutet somit an, daß man die Spezereien verbrannte, wodurch sich ein Duft verbreitete.
LG bibi
Früher hat man es als Sünde gesehen, weil die Leute meinten, auf diese Weise einer leiblichen Auferstehung und dem Gericht Gottes entgehen zu können.
Heute wird es nicht mehr als Sünde gesehen, weil man besser versteht, dass der Zustand des irdischen Leibes mit der Auferstehung gar nichts zu tun hat, wenn man sowieso nach dem Tod einen völlig anderen Leib bekommt.
Eine Sünde ist das meines Wissens nicht, aber viele Gläubige sind der Meinung, dass im Jenseits bzw. für die Wiederauferstehung der Körper zwingend notwendig ist.
In manchen Kulturen ist das noch so. Allerdings werden dort die toten einbalsamiert, damit der Körper nicht zerfällt.