Ist ein Selbstverteidigungskurs anstrengend?

4 Antworten

Selbstverteidigungskurse hält jeder so ab, wie er meint. Dafür gibt es keine "Kontrollinstanzen", die kontrollieren, ob der Kurs seriös ist. Oft sind es einfach nur "Schnupperkurse" für die Kampfkunst, die der Trainer betreibt, um neue Mitglieder zu werben und haben somit kaum etwas mit echter Selbstverteidigung zu tun.

Es sollte auch niemand glauben, dass er nach einem zeitlich eng begrenzten Kurs nun gut selbstverteidigungsfähig wäre, denn oft dauern die Kurse ja nur zwischen 1-10 Einheiten. Jeder Kampfkünstler/ Kampfsportler weiß, dass man in der kurzen Zeit keine Bewegung so gut automatisieren kann, dass sie später (in ca 3 Monaten) unter Streß in abgewandelter Form einsetzbar wäre.

Ein guter SV-Kurs vermittelt hauptsächlich Tipps und Denkanstöße, wie man in echten SV-Situationen handeln könnte, ist also gar nicht so sehr körperlich anstrengend. Aber da jeder Teilnehmer auch körperliches Training erwartet, wird es auch immer rudimentär mit geliefert.

Wertvoller ist jedoch die Theorie, wenn man sich mit bestimmten Situationen mal auseinander gesetzt hat, denn das Körperliche wird nie so einsetzbar sein, wie vermittelt UND es wird sowieso schnell wieder vergessen.

Wie anstengend dein SV-Kurs wird, hängt ausschließlich von deinem Trainer ab. Da es alles neue Leute sind, sind die Kurse oft nicht so anstrengend, wie normales Training.

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Krav Maga ist definitiv anstrengend. Sehr viel Zeit wird mit hartem Aufwärmtraining verbracht. Es ist eine gute Selbstverteidigung, relativ schnell, im Vergleich zu anderen Kampfkünsten, zu erlernen, wenn sie gut unterrichtet wird. Ich habe sie ein paar Jahre mittrainiert.

Ich hab allerdings auch schon mal an einem sehr schlechten Probetraining im Krav Maga teilgenommen. Der Trainer war schlicht inkompetent, denn seine Übungen waren in sich nicht sinnvoll. Oder wie soll man es beschreiben, wenn man aus Trittdistance gezwungen wird, mit Kniestößen vorzugehen? Er bestand darauf, dass es eine realistische Situation sei. Es gab massig "seltsame" Übungen - es war schlicht kein Krav Maga. Also - man kann auch an inkompetente Trainer geraten. Jeder darf sich "Instruktor" nennen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Wenn es nicht anstregend ist, ist es kein realistisches Training. Das heißt nicht, dass man Stundenlang Liegestütze oder sonst anderes Fitnesszeugs machen muss (dafür gibt´s schließlich Fitness-Studios). Aber Kämpfen (bzw. kämpferische Drills) gegen einen Gegner, der dagegen hält, ist nunmal anstrengend.

Solltest du in einem SV-Kurs nicht ins Schwitzen kommen oder am Ende nicht erschöpft sein, läuft da was falsch.

Um nicht missverstanden zu werden: Natürlich gibt es beim SV-Training Sequenzen, in denen man lieber etwas Dampf raus nimmt, um seinen Partner nicht zu verletzen. Das gilt vor allem, wenn man neue Techniken lernt oder z.B. an Gelenken herummanipuliert. Aber wenn ein Training nur so abläuft, weil die "Techniken so gefährlich sind, dass man sie nicht dynamisch und gegen Widerstand ausführen kann", dann stimmt was nicht.

Beste Grüße

Mario

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Anstengent ist es immer, aber nicht unmöglich. Der Körper wirt sich an die zusätzliche Belastung gewöhnen. Nach einer Zeit merkt man es garnicht mehr.

Man muss halt am Anfang etwas auf die Zähne beißen und auch wenn man glaubt nicht mehr weiter zu können, trotzdem weiter machen. Allerdings solltest du erst mal den Arm heilen lassen, sonst kommst du nicht weit.

Der Körper folgt dem Geist, es ist alles nur eine Frage des Willens. Das lernt man spätesten bei der Bundeswehr.

Woher ich das weiß:Hobby

Na sicher ist das anstrengend.

Was dachtest du denn?


Ella2020 
Beitragsersteller
 04.03.2020, 08:05

Ich dachte vielleicht eher Techniken☺️?!