Ist die Waldorfschule eine Schule für Dumme?

26 Antworten

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Also, ich persölich bin Waldorfschülerin und kann diese Frage auf jeden Fall mit "Nein" beantworten. Und wir sind auch nicht besonders optimistisch oder weltfremd, müssen nicht so viel in der Schule tun wie Staatsschüler und sprechen auch nicht mit Steinen ;). Sicher mag es für jemand Außenstehenden merkwürdig aussehen seinen Namen zu tanzen aber das ist nicht alles was wir tun. Wir haben ganz "normalen" Unterricht und müssen dasselbe Abi schreiben wie alle Anderen auch. Vielleicht solltest du dich einfach mal informieren wo für das alles gut ist und dannach urteilen. Klar, Vorurteile gibt es nun einmal und die sind auch ganz normal. Aber die gibt es auch über Hauptschulen, und Gymnasien. Übrigens, wir Waldorfschüler finden es auch manchmal ganz lustig unseren Namen zu tanzen ;).


Jacuzzy 
Fragesteller
 15.01.2013, 17:17

Vielen Dank für diese aufschlussreiche Antwort!

Das Ziel dieser Frage war es, mich zu informieren damit ich "urteilen" kann!

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Ich habe mit Waldorfschulen nichts zu tun und will sie auch gar nicht verteidigen, aber die Art, wie hier von gewissen Leuten, die auch nichts Genaues wissen, grosse Sprüche geklopft werden regt mich echt auf.
Wenn man nicht über das Stammtisch-Niveau hinaus kommt, sollte man vielleicht besser schweigen.
Wenn es sich jemand überlegt, seine Kinder dorthin zu schicken würde ich ihm empfehlen, andere Eltern zu suchen und zu kontaktieren, die es gemacht haben. Das dürfte die einzige Möglichkeit sein, sich ein einigermassen zuverlässiges Bild zu machen.
Wenn man mit "Waldorf-Eltern" sprechen kann, kann man diese doch einschätzen und aufgrund ihres Verhaltens auch rückschliessen auf die Schule.

Für "dumme Schüler" ist eine Waldorfschule nicht konzipiert. Obwohl es darunter auch spezielle Waldorf- Sonderschulen gibt.

IM Vergleich zu einer staatlichen schule wird auf einer Waldorfschule auch viel Wert auf künstlerische Fächer (vor allem Malen, aber auch Schauspiel, Kupfer treiben, Schnitzen, Musik, ....), sowie handwerkliche Fächer (z.B. Gartenbau, Holzwerken, ...) gelegt.

Den Ruf als eine Art "Sonderschule" verdankt die Waldorfschule der Tatsache, dass sie keine Schulnoten vergibt, dass es oft nur selten Prüfungen gibt, und dass man i.d.R. nicht "sitzen bleiben" kann. Das heißt aber auf keinen Fall, dass hier nur Idioten hingehen! Man kann hier - als eine Art Gesamtschule - alle möglichen Schulabschlüsse machen, bis hin sogar zum ABITUR, das hier "staatlcih abgenommen" wird, also das Niveau mit dem normalen Abitur durch staatliche Prüfer sichergestellt wird. (sonst wären die Abschlüsse nicht allgemein und staatlich anerkannt!).

Im ÜBrigen kann man durchaus viel auf einer Waldorfschule lernen, was allerdings auch viel mit der jeweiligen Schule oder den Lehrern zu tun hat. Man lernt hier viel, das man auf anderen Schulen nicht lernt; allerdings kommen dabei die Fächer zu kurz, die den Schwerpunkt auf einer staatlichen Schule bilden. Oft wird kritisiert, dass der Unterricht auf einer Waldorfschule nicht genug realitätsbezogen ist, nicht genug auf die Realität des Berufslebens nach der Schule vorbereitet. Allerdings kann man durch eine Waldorfschule auch profitieren; insbesondere wenn man spezille Interessen hat, z.B. wenn man Schreiner, Gärtner oder Goldschmied oder Schauspieler oder Maler, BIldhauer werden will, kann man da durchaus auf seine Kosten kommen. Andererseits machen dennoch auch viele Schüler an einer Waldorfschule Abitur!

Oft haben Waldorfschüler, die später auf eine staatliche Schule wechseln wollen, Probleme dort klarzukommen, weil die dort verlangten Leistungen in der Form nicht so sehr in einer Waldorfschule thematisiert werden. Man kann da z.B. Probleme mit Fremdsprachen oder Mathematik haben.

Ich war selber lange ZEit auf einer Waldorfschule, muss es also wissen.

Nein eine Waldorfschule ist nicht eine Schule für "dumme" in einer Waldorfschule werden genau die gleichen Fächer unterrichtet wie in anderen Schulen. Auf einer Waldorfschule hast du zwar auch noch andere zusätzlich Fächer die aber einfach zu dem Konzept einer Waldorfschule gehören wenn man diese Fächer kacke findet dann soll man sich halt ne andere Schule suchen. Das Gerücht das eine Waldorfschule nur für dumme ist ist tatsächlich sehr dumm. Klar gibt es Schüler die irgendwelche Schwierigkeiten haben aber die gehen aber dann auch nur auf eine Waldorfschule weil sie dort zusätzliche Unterstützung erhalten. Die dann aber außerhalb des unterrichtes stattfindet. An einer Waldorfschule macht man genau den gleichen Abschluss wie auf anderen Schulen. Also würde ich nicht sagen das eine Waldorfschule nur für dumme ist.

Also ich habe selbst Erfahrungen mit Waldorfschulen gemacht und wurde sehr enttäuscht, obwohl ich am Anfang echt begeistert war. Die Lehrer waren autoritär und verbohrt, Theorie und Praxis klaffetn weit auseinander, Kinder wurden häufig angeschrien oder mussten vor der Tür stehen. Die Klassen sehr groß, wenn etwas nicht klappt sind natürlich die Eltern schuld, denn die Waldorfschuele ist ja über jeden verdacht erhaben, darf nicht kritisiert werden.Manchen Vorstellungen wie aus dem vorvorigen Jahrhundert. Die Anthroposophie hat viele gute Ansätze scheitert aber an den verkorksten Lehrern. Irgendwie hatte ich das Gefühl, die Waldorfideologie zieht wie magisch verkorkste Pädagogenpersönlichkeiten an.Es werden hier meiner Meinung nach engstirnige Menschen produziert, die sich für besser als den Rest der menschheit halten. Einige Aspekte sind sehr gut, in der Gesamtheit würde ich heute jedoch jedem abraten.


Mwitt770  01.10.2018, 18:05

Anspruch und Wirklichkeit klaffen weit auseinander.

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dasistnett  26.11.2019, 02:38
Irgendwie hatte ich das Gefühl, die Waldorfideologie zieht wie magisch verkorkste Pädagogenpersönlichkeiten an.

Die Waldorflehrer sind meist Quereinsteiger aus anderen Berufen ohne Pädagogikstudium.. Lehrerausbildung erfolgt in Crashkursen an der Waldorfschule, dann werden die auf die Kinder losgelassen.

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