Ist die Schweiz ein Paradies?
Stell dir vor: Man ist Schweizer. Man ist da geboren. Man ist intelligent und man wird zb Ingenieur oder Informatiker.
Man verdient viel Geld.
Man hat viel Natur.
10 Antworten
Salue
Ich bin ein solcher Schweizer. Ich habe mit 3 Wochen Ferien pro Jahr und einer 45 Stundenwoche angefangen, als Autoingenieur bis zum Burnout gearbeitet und profitiere nun von einer schönen Pension. Ich gehöre zu der Minderheit der Schweizer, die sogar in den eigenen 4 Wänden wohnen, denn die Schweiz hat die tiefste Wohneigentumsquote in Europa. Ich kann die hohen Krankenversicherungsprämien stemmen und Zahnbehandlungen bezahle ich wie alle aus der eigenen Tasche.
Leider gibt es in der Schweiz sehr viele "Working pur", also Leute die jeden Franken zweimal drehen müssen bevor sie ihn ausgeben. Sie haben zuviel zum Sterben und zuwenig um zu leben.
Meine Heimat bietet die Chance auf ein angenehmes, freies Leben. Geschenkt wird Dir hier allerdings nichts. Die Selbstverantwortung wird hier viel grösser geschrieben, als in der "Vollkaskomentalität" anderer Länder.
Tellensohn
Ein Blick auf meine Wohngegend:
Es ist wie überall auch: wenn man nicht über das nötige Geld verfügt, ist die Schweiz zwar landschaftlich sehr schön, keine Frage, aber das heisst noch lange nicht, dass es keine Armut gäbe. Und nicht jeder hat das Glück - es fehlt nicht unbedingt an Intelligenz Architekt oder Mediziner zu werden. Es gibt auch in der reichen Schweiz immer mehr Menschen, die nicht mehr wissen wie sie ihre Rechnungen Miete usw bezahlen sollen, trotz hart verdientem Lohn.
Es ist nicht alles Gold, was ein bisschen glänzt...
Du hast völlig recht. Wenn man viel Geld hat, ist die Schweiz ein Paradies.
Leider gilt das nicht für die Mehrheit der Schweizer. Die haben genauso einen Kampf mit dem Leben wie überall auf der Welt.
Nicht ganz. Schlussendlich ist die Schweiz auch nur ein Land wie jedes andere auch
Man wird arm, wenn man zum Zahnarzt oder ins Krankenhaus muss.
Nachtrag: als Deutscher wird man dort (in der Deutschschweiz) höchstens als Kollege akzeptiert, nie als Freund.
