Ist die Kreuzigung Jesus eine Ursache für Antisemitismus bis in die Heutige Zeit?

Das Ergebnis basiert auf 16 Abstimmungen

Nein (ich erklärs dir) 81%
Ja, so ist es im Wesentlichen 19%

11 Antworten

Nein (ich erklärs dir)

Back to the Roots, Römisches Recht.

Kaiphas (Jude), war der religiöse Zampano, Rabbiner.
Dieser überstellte Jesus an Pilatus, Stadthalter Roms in Judäa., weltliche Gerichtsbarkeit.

Pilatus saß zwischen Baum und Borke, er hatte die "heiße Kartoffel" von Kaiphas in die Hand gedrückt bekommen.
Ausgang der Geschichte bekannt.

Nein (ich erklärs dir)

Das ist einer der schrecklichsten Vorwürfe, die man den Juden machen kann und völlig paradox.

Zuerst einmal wurde Jesus als Jude geboren, hat als Jude gelebt und ist als Jude gestorben. Dann hat Jesus selber gesagt:

»Es steht doch dort geschrieben: Der von Gott erwählte Retter muss leiden und sterben, und er wird am dritten Tag von den Toten auferstehen. Allen Völkern wird in seinem Auftrag verkündet: Gott vergibt jedem die Schuld, der zu ihm umkehrt. Lukas 24,46-47

Er wusste von seinem Tod am Kreuz. Nur durch diesen schrecklichen Tod haben Christen überhaupt die Möglichkeit, dass Gott ihnen vergibt.

Weil die Kirche hat ja den Holocaust unterstützt

Das ist völlig falsch.

Bis Januar 1934 schloß sich ihm mit etwa 7.000 Pfarrern ungefähr ein Drittel der evangelischen Geistlichen im Deutschen Reich an. 
https://www.dhm.de/lemo/kapitel/ns-regime/innenpolitik/bekennende-kirche.html

Ein Drittel aller evangelischen Geistlichen hatten den Mut, in der Bekennenden Kirche hatten den Mut die Gesetze der Nazis, auch die in Bezug auf die Judenverfolgung, zu verurteilen.

Die katholische Kirche hat den Holocaust nicht unterstützt, aber weitgehend zugelassen. Dies aus Angst, sie würde, wie andere Institutionen im Dritten Reich, verboten werden.

Es ist auch daneben, alleine mit dem Finger auf die Kirchen zu zeigen. Denn kein einziger Berufsverband (Banken, Versicherungen, Justiz...) hat sich offen auf die Seite ihrer jüdischen Mitglieder gestellt.


Firmian  21.11.2023, 20:42

Die kath. Kirche hatte viele Priester, die in KZs gingen und manche mit ihrem Leben bezahlt haben. In Dachau gab es einen eigenen Priesterblock.

Sicher, der Episkopat hat sich irgendwie arrangiert, aber der Holocaust war ja zu dieser Zeit in Deutschland nicht bekannt (gerüchteweise..... aber an Feindpropaganda hört man so manches), das hat die Kirche sicher nicht "zugelassen".

Klar, aus heutiger Sicht hätte man stärker widerstehen können

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Bodesurry  22.11.2023, 07:15
@Firmian

Da hast Du völlig recht. Es gab viele katholische Priester, die wegen ihrem Widerstand gegen die Nazis ihr Leben gelassen haben. Leider haben es, im Vergleich zu ihrer Anzahl, trotzdem zu wenige getan.
Ich habe einige Biografien gelesen, wo klar steht, die katholische und die evangelische Kirchenleitung wusste vom Holocaust. Spätestens seit dem Einmarsch der Wehrmacht in Polen wussten es sehr viele. Umgebracht wurden neben Juden auch rasch Priester und Intelektuelle.

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Nein (ich erklärs dir)

Der Holocaust hatte sicherlich keine christlichen motive.

Aber ja Jesus wurde als Grund für böses benutzt, aber das liegt nicht an ihm oder seiner Kreuzigung, sondern an Menschen, die ständig, egal was, auch wenn die Kreuzigung nie passiert wäre, rechtfertigungen für ihre Taten suchen.

Jesus selbst war ja Jude (beim Holocaust ging es vorallem darum, von der Herkunft jüdischer "Rasse" anzugehören) und betete für die, die ihn kreuzigten.

was du schreibst, ist ein wildes Gemisch aus Täter/Opfer Umkehr.

Die Kreuzigung des Juden Jesus ist nicht die Ursache des Antisemitismus, sondern die irrationale Nachwirkung.

Das, was du ansonsten beschreibst, ist Antijudaismus, was schon bekloppt ist. Der irrsinnige Antisemitismus ist Rassismusm entstanden im 19.Jahrhundert. Auch die katholische Nonne Edith Stein, die als Jüdin geboren war, ist in Auschwitz umgebracht worden.

Nein (ich erklärs dir)

Der Grund ist der, dass Juden, nach der Zerstörung des Staates Israel durch die Römer, sich in alle Welt zerstreuten und dort immer nur unter sich blieben. Es ist wie mit jeder geheimbündlerischen Gruppe, dass ihr viel böses nachgesagt wird, was überhaupt nicht stimmt. So hat man aber für alles einen Bösewicht.

  • So wurde den Juden immer nachgesagt, dass sie die Pest verbreiten würden. Juden sind damals tatsächlich weniger an der Pest erkrankt, als der Rest derBevölkerung, weil sie nur untereinander heirateten, Geschäfte trieben usw. Sie hatten einfach weniger Kontakt zur restlichen Bevölkerung.
  • In späterer Zeit bis heute, gibt es den Verdacht, dass Juden eine große Verschwörung gegen den Rest der Menschheit betreiben. Deswegen wären sie so erfolgreich. Fakt ist aber, dass die Juden sehr bildungsnah leben und so ihre Nachkommen meist eine bessere Bildung haben, als der Rest der Bevölkerung.

Dass die Juden für die Kreuzigung von Jesus verantwortlich sind, ist ein dummes Argument, da Gott seinen Sohn für uns Menschen opfern wollte. Hätten die Pharisäer das damals nicht getan, würden die Menschen nie von ihren Sünden erlöst werden können und es gäbe kein Christentum. Dass die Christen beider großer Konfessionen während des 3. Reiches so argumentiert haben, zeigt, wie wichtig es ist, selber zu denken und sich nicht von irgendwelchen Populisten etwas vordenken zu lassen.