Ist die Bibel frauenfeindlich?

5 Antworten

Das Gegenteil ist der Fall. Man kann die Bibel nicht so lesen, wie wenn das ein Buch von heute wäre. Die Haupttexte sind vor 2000 und mehr Jahren entstanden. Dass die Frau als ebenwürdig dem Mann gesehen wird, das ist eine neue Zeiterscheinung. Aus feministischer Sicht auch heute noch nicht in allen Bereichen vollzogen.

Im Kontext der Zeit gesehen, hat die Bibel viele starke Frauengestalten. Nur schon die Erwähnung der Namen von Frauen ist etwas besonderes. Jesus selber hat die Frauen auf Augenhöhe behandelt. Das zeigt zum Beispiel die Geschichte von der Frau am Brunnen. Ein Jude, dazu noch ein Rabbi, haben sich zur damaligen Zeit nicht mit einer Samaritanerin unterhalten. Dann der Text über die Begegnung mit der kanaanäische Frau. Es ist die einzige Stelle, wo Jesus einer Person recht gegeben hat. Nicht nur, dass es kein Jude war, sondern auch noch eine Frau.

Beispiele von besonderen Frauen in der Bibel Debora, die Richterin; die nicht- Israelitin Rut; Königin Esther; die Prosituierte Rahab; Abigail...

Im Neuen Testament steht, dass es auf das Geschlecht nicht ankommt:

  • "Da ist weder Jude noch Grieche, da ist weder Knecht noch Freier, da ist weder Mann noch Frau; denn ihr seid alle einer in Christus Jesus" (Galater 3,28).

Für die damalige Zeit war das eine geradezu feministische und revolutionäre Aussage...


Mayahuel  06.12.2021, 17:26
Im Neuen Testament steht, dass es auf das Geschlecht nicht ankommt:

Vor dem Herrn. Nicht im Diesseits im echten Leben. Darum blieben Sklaven (Knechte) auch Sklaven im echten Leben.

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chrisbyrd  06.12.2021, 22:20
@Mayahuel

Jesus hat die Menschen gelehrt, dass sie andere so behandeln sollen, wie sie selbst behandelt werden wollen (vgl. Matthäus 7,12). Daraus und aus anderen Anweisungen, die Mitmenschen zu lieben, mit Respekt, Achtung und Demut zu behandeln, ergibt sich, dass die Bibel gegen Sklaverei ist.

Die Idee, die Sklaverei abzuschaffen, kam von Christen, die Gottes Wort gelesen hatten. Ich kann den Film "Amazing Grace" empfehlen und die Beschäftigung mit der Lebensgeschichte des Christen William Wilberforce. Dann dürfte das klarer werden...

Es ist kein Widerspruch, dass Paulus den Sklaven geraten hat, weiterhin Sklave zu bleiben. Hätte Paulus zur Rebellion geraten, wären viele Sklaven hingerichtet worden. Deshalb rät Paulus ihnen, dass sie Sklave bleiben sollen, gleichzeitig aber wissen dürfen, dass sie als Christen frei sind und zu Gott gehören: "Bist du als Sklave berufen worden, so sei deshalb ohne Sorge! Wenn du aber auch frei werden kannst, so benütze es lieber." (1. Kor. 7,21)

Zu 1. Korinther 7,21.22 der Bibelkommentar der Studienbibel von John MacArthur: "7,21 als Sklave. Paulus spricht sich nicht für Sklaverei als solche aus, sondern lehrt, dass ein Sklave trotz seiner gebundenen Stellung Christus gehorchen und ehren kann (Eph 6,5-8; Kol 3,23; 1Tim 6,1.2).

sei …ohne Sorge. In der heutigen Gesellschaft erscheint dies wie eine kaltherzige Aufforderung an solche, die fälschlicherweise meinen, Freiheit von Sklaverei sei nicht nur die bessere Alternative, sondern ein von Gott gegebenes Recht.

7,22 Freigelassener des Herrn. In Wirklichkeit ist niemand freier als ein Christ. Keine Bindung ist schrecklicher als die der Sünde, und Christus hat den Gläubigen daraus befreit. Sklave des Christus. Die im sozialen Sinne Freien, die also keine Sklaven sind, wurden bei ihrer Errettung im geistlichen Sinne Sklaven Christi (Röm 6,22)."

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Ist die Bibel frauenfeindlich?

Kommt auf die Perspektive an. Aus heutiger Sicht ist sie es an einigen Stellen ganz klar, ohne Frage. Aus der Perspektive ihrer jeweiligen Entstehungszeit und -umgebung war sie jedoch teilweise sogar revolutionär fortschrittlich.

Nein (1.Kor.7,34; Eph.5,33); 1.Tim.3,12.

Woher ich das weiß:Recherche

So war einfach die damalige Gesellschaft. Als die Bibel geschrieben wurde war das normal für die Leute, deshalb ist die Bibel noch lange nicht Frauenfeindlich.