Ist die Ausbildung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung schwer oder machbar?
Hey,
Momentan mache ich mein Fachabitur und werde diese wahrscheinlich dieses Jahr absolvieren.
Am 01.08 fange ich meine Ausbildung als Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung an.
Leider habe ich momentan so ein mulmiges Gefühl ob ich das wirklich schaffe und hinkriege. Man kann es nicht beschreiben und obwohl die Ausbildung nicht mal angefangen hat, freue ich mich irgendwie diese anzufangen aber auch irgendwie habe ich angst zu scheitern…
Könnt ihr eure Erfahrungen ansprechen und mir erzählen wie es bei euch ist?
(Hab mein Fachabitur jetzt nicht so gut absolviert und meine Ausbildung abbrechen kommt nicht in Frage)
Mit freundlichen Grüßen
8 Antworten
aus der Erfahrung (bin Ausbilder für FiSi).
- egal, ob FiSi oder FiAE: das erste Jahr ist sehr deckungsgleich - klar - jeder braucht zuerst die Basics. Schaffen lässt sich das aber auf jeden Fall - du sollst ja kein Prof. werden. Da kommen Sachen über Hardware, Netzwerke, Betriebssysteme und so was - ein buntes Thema, man braucht aber Interesse dafür.
- irgandwann beginnen bei beiden die ersten Schritte in Richtung der Programmierung - bei FiAE natürlich im Betrieb zusätzlich - wieder kein Hexenwerk, aber man sollte einfach interessiert mitmachen und viel üben (!). Da hat sich schon mancher ein Bein gestellt, der seine Programmierung per Copy-Paste gelernt hat - mach das nicht.
Der Rest nach der Zwischenprüfung hängt natürlich viel vom Betrieb ab - da ist auch noch ein Projekt zu machen etc - immer dran bleiben und nichts liegenlassen - du schaffst das.
Grundsätzlich ist jede Ausbildung machbar, so doof das jetzt klingt. Du wurdest eingestellt also ist die erste Hürde geschafft.
Hier findest du schon mal die Bestehungsquto für Fi-Ae's: https://pes.ihk.de//Auswertung.cfm?Beruf=701701000000
Bundesweit bei der letzten Prüfung 84,9 % bestanden. Gar nicht so schlecht oder? Und man hat zur Not 3 Versuche und wir hatten auch schon Personen auf Kippe, die zur Nachprüpfung gegangen sind. Alles wichtige bringen dir die Schule und der Betrieb bei. Du musst dich dann nur hinsetzen und lernen. Verstehst du etwas nicht, am besten direkt nach Hilfe fragen oder um Zeit zum Lernen bitten. Es gibt über die IHK auch Hilfsangebote vor den Prüfungen um sich vorzubereiten und die Agentur für Arbeit hat auch Nachhilfeangebote. Mach dir also keinen Kopf bevor du angefangen hast. Pass am Anfang bei den Grundlagen gut auf und schlage alle unbekannten Begriffe nach, dann wird das!
Ich denke du solltest dir nicht so einen Kopf machen.
In der Ausbildung wird dir ja alles Notwendige beigebracht, man fängt da im Grunde von 0 an.
Sofern dir das Programmieren liegt und es dir gefällt, solltest du dir keinen Kopf machen.
Mache aktuell auch eine Ausbildung, aber zum Fachinformatiker Systemintegration und bin in 2 Monaten durch, habe einen Hauptschulabschluss und habe hier trotzdem einen 2,0 Schnitt schaffen können.
Wer Abi schafft, schafft auch die Ausbildung. Schwieriger ist es, später dann im Beruf gegen die überwiegend studierte Konkurrenz zu bestehen und als gleichwertige Kraft mitzuentwickeln. Da ist nach der Ausbildung noch viel autodidaktisches Lernen angesagt um nicht als "Hilfskraft" in der Entwicklung zu enden. Da trennt sich dann die Spreu vom Weizen. Das haben längst nicht alle geschafft, mit denen ich so zu tun hatte. Entsprechendes Talent und Ehrgeiz vorausgesetzt, ist es aber machbar. Denn eines habe ich inzwischen auch gelernt. Die meisten studierten Entwickler (Ingenieure, Informatiker und Mathematiker) kochen auch nur mit Wasser. Etwa jeder Zehnte ist wirklich eine Ausnahmeerscheinung, wo ich einfach nur meinen Hut ziehen kann. Wie zum Beispiel unser Entwicklungsleiter. Mit den anderen halte ich mit. Oft sogar erstaunlich leicht.
Bestehen ist relativ einfach (zumindest, wenn man sich ein bisschen hinsetzt). Die meisten Noten der IHK liegen (gewollt) bei 3 und 4. Eine 2 im Abschlusszeugnis ist schon sehr gut und nur ca, 2 Prozent schaffen eine 1.