Ist der Schüler dem Lehrer egal?

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Ich bin selber Lehrer und die Schüler liegen einem schon am Herzen. Allerdings zerbreche ich mir nicht den Kopf darüber, warum Schüler X die Aufgabe 3b auf S.95 nicht geschafft hat.

Der Lehrer hat es sich zur (Lebens-)Aufgabe gemacht, Wissen zu vermitteln. Also sollte ihm der Erfolg / Misserfolg nicht gleichgültig sein.

Es gibt sicher sogar Lehrer, die mit Stolz betrachten, dass ein großer Teil der Schüler das gesetzte Ziel erreicht hat.

Klar, dass es auch andere gibt, die ihr Gehalt auch dann gerne nehmen, wenn sie aus pädagogischer Sicht versagt haben.

Gute und schlechte Arbeitskräfte gibt es in jeder Branche. Da sind Schulen keine Ausnahme.

Nach den Schülern wurde hier nicht gefragt, deshalb an dieser Stelle dazu kein Kommentar.

Grüße, ---->

Kommt ganz auf den Lehrer und seinen "Berufsethos" sowie seinen Charakter an!

Ich hatte solche Lehrer selbst Gott sei Dank nicht.. wir haben mit unseren Lehrern in der Regel sogar privat durchaus Kontakte gepflegt zumal sie fast alle im selben Ort wie wir gewohnt haben.. wir konnten zu unserem Klassenlehrer in der Grundschule 3./4. Klasse z.B. auch in der Freizeit kommen wenn es irgendwelche Probleme mit dem Stoff oder andere (auch private) Anliegen gab --------> er und auch seine Frau haben uns nie weggeschickt, sie waren immer für uns da. Auch die anderen Lehrer davor und danach (Real- und Berufsschule) waren für uns da, wir konnten sie immer ansprechen, später haben wir tlw. auch gemailt als es ins Internetzeitalter ging (RS-Abschluss 2007).. sie zeigten immer Interesse an einer lebhaften Unterrichtsgestaltung, haben unsere Anliegen ernstgenommen & sich bemüht, uns einen guten Unterricht zu bieten, wo jeder auch mitkommt.. eine gewisse Mathelehrerin der 8. Klasse, die keine Ahnung hatte vom Umgang mit Schülern war eine unrühmliche Ausnahme aber ein Einzelfall zum Glück & auch eine unfähige Chemielehrerin war zu verschmerzen ----------> hab's überlebt ;)

Es gibt aber sicher unabhängig von der Schulform auch eher inkompetente und frustrierte Lehrer, die ihren Beruf nicht sonderlich ernstnehmen, einfach nur die Zeit absitzen, mit dem Stoff durchkommen & wieder nach Hause fahren wollen, so früh es geht! Die interessieren sich dann auch nicht wirklich für ihre Schüler und deren Anliegen.

Ich glaube, die meisten jungen Lehrer sind sehr motiviert, bis sie oft genug merken, wie gleichgültig sie und ihre Bemühungen den Schülern sind. So kann man es auch sehen.

Ist es wirklich so, dass den meisten Lehrer der Schüler eher egal ist?

Nein, sicher nicht dann, wenn sie merken, dass die Schüler etwas lernen wollen. Das beruht auf Gegenseitigkeit - je mehr der Lehrer merkt, dass die Klasse interessiert ist, desto mehr interessiert er sich auch für seine Schüler.
Steht er jedoch vor einer Klasse, die hauptsächlich gelangweilt aus dem Fenster schaut, oder in der alle miteinander quatschen, dann wird er wohl auch eher nur den Stoff durchziehen.

unabhängig vom Schulzweig?

Wenn du damit die Schulform meinst - die Gefahr besteht natürlich, dass Gymnasial~ und Realschullehrer denken können: Wenn der Schüler es nicht schafft, dann gehört er nicht hierher. Damit kann man sich das Unterrichten natürlich leichter machen als an einer Hauptschule.


FrageAntwo  20.06.2015, 07:51

Ich finde dass die Wichtigkeit der Entwicklung eines Schülers für einen Lehrer nicht davon abhängen sollte wie groß der Lernwille des Schülers ist. Denn es ist ganz normal dass es Schüler gibt die in einer bestimmten Phase oder dauerhaft einfach den Sinn der Schule noch nicht erkannt haben. Dies macht sie aber nicht weniger zu besonderen Menschen für die man alles tun sollte damit sie sich gut entwickeln. Dies muss ich allerdings der Lehrerschaft zugute halten tun die meisten Lehrer sehr gut. 

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