In der Schule falsche Antworten geben?
Hey,
Ich bin gerade in meinem letzten Schuljahr und ich wollte mich mal mündlich etwas besser beteiligen, aber zu oft sage ich vieles, dass nicht richtig ist.
Ich Melde mich oft, mehr als meine Mitschüler, aber was ich sage ist öfters falsch und ich weiß nicht wie ich mich fühlen soll, soll ich manchmal einfach die Klappe halten oder..?
Wobei die Beteiligung besser ist als keine, und die Antworten sind ja nie komplett am Thema vorbei.
Haben die anderen Schüler wohl angst die Falsche Antwort zu geben und melden sich deshalb öfters nicht?
Wie finden es die Lehrer?
4 Antworten
Je nach Lehrer achten sie mehr auf Quantität oder eben auf Qualität.
ich denke, dass du am besten zwei richtige Meldungen pro Stunde bräuchtest, um eine sehr gute mündliche Note zu bekommen.
Wenn du zu oft etwas falsch sagst, fällt das dem Lehrer logischerweise auch auf.
Ich find's cool, dass Du Dir solche Gedanken machst. Das Schulsystem an sich, wie es besteht, verunsichert ja schon genug ... Beurteilung, Bewertung, Leistungsdruck ...
Ich hab oft erlebt, dass auch die anderen Antworten, die nicht direkt die Frage beantworten, zum Ziel führen. Es ist eben auch ein Prozess.
Dadurch kannst Du auch lernen, Dich und Deine Gedanken zu strukturieren.
Und klar, niemand will in einer Klasse gerne das Falsche sagen - aber irgendwie muss man ja auch auf das Ergebnis kommen :)
Es stimmt, dass wenn ich etwas falsches sage vor der Klasse und der Lehrer mich korrigiert, dass es eher in meinem Kopf bleibt, weil es ein wenig "unangenehm" war.
Es kommt drauf an.
Natürlich gilt immer 'Qualität vor Quantität', doch kein Lehrer wird dir einen Strick draus drehen, wenn du IMMER sehr gute, qualitativ hochwertige Antworten gibst und dann halt einmal komplett daneben liegst. Klar, in der Prüfung kommt sowas nicht gut, doch im normalen Unterricht kann man halt auch mal danebenliegen.
Ich persönlich mache das immer ganz locker. Ich melde mich (natürlich nur wenn ich denke ich weiß was abgeht) und sage meine Antwort. Bestenfalls ist sie richtig, ggf. ist sie auch teilweise richtig oder halt eben falsch und es muss noch was nachgebessert werden. Schlimmer ist es sich GAR NICHT zu melden, denn dann hat man ja nicht mal die Initiative des einzelnen was beizutragen. Selbst wenn derjenige dann alles wüsste bekommt es der Lehrer oder Dozent gar nicht mit und kann es dementsprechend auch nicht bewerten.
Nebenbei: Ich stelle auch Fragen, denn auch Fragen können zeigen, dass man sich gedanklich mit dem Thema beschäftigt und große Teile davon verstanden hat ODER dass man sich auf die richtigen Problem- und Abgrenzungspunkte konzentriert.
Als ich mal was für ein Projekt abgeben musste, das wir im Plenum gemacht hatten und dann wurde eine Gesamtnote gegeben war ein Punkt, der bei mir als Positiv aufgeführt wurde, dass ich mich tatsächlich auch NACH der Abgabe nochmal erkundigt habe, ob dies oder jenes so richtig gemacht wurde bzw. wieso die Darstellung in unserem gespielten EUGH-Prozess davon abgewichen ist.
Tatsache ist:
Wer Fehler macht und sich ärgert, Falsches gesagt zu haben, lernt hierdurch ganz besonders nachhaltig.