Ist der Film Schindlers Liste übertrieben dargestellt oder war das wirklich so wie im Film?

9 Antworten

oder war das wirklich so wie im Film?

Überlebende des Holocaust waren teilweise sogar empört über den Film, weil er die Realität nicht hart genug darstellte. Es war also noch schlimmer, als dort gespielt.

Was die scheinbar willkürliche Ermordung von Arbeitskräften anging - da ging es den Nazis nicht allein um Produktion - Menschenmaterial war genug da. Ein toter Jude liess sich leichter ersetzen, als eine kaputte Maschine.

Außerdem dienten diese Lager ja zynisch gesagt nicht dazu, qualifizierte Fachkräfte auszubilden - sondern um "Ermordung durch Arbeit". Diese Menschen sollten sich zu Tode arbeiten. Die gesteigerte Produktivität war ein netter Nebeneffekt.

Das zeigt sich beispielsweise an den sstundenlangen Märschen im Lager, um die Robustheit von produzierten Schuhen zu "testen". Dort ging es nämlich nicht wirklich um eine "Qualitätskontrolle", sondern sadistische Qualen und Ermordnung.

In dem Film geht es ja um den zweiten Weltkrieg.

Nein, es geht um den Holocaust, und ja, in Deutschland war man so 'dumm' , Millionen von Menschen zu töten wegen einer dämlichen Rassenlehre.

Es war weitaus schlimmer, als es Hollywood sich zu zeigen traute.

realität war schlimmer und auch verzweifelter und ungerechter

Das gab es nachweislich. Es wurden Zwangsarbeiter ermordet, wenn sie nicht mehr in der Lage waren, schnell genug zu arbeiten.

Hier ein Beispiel:

„Einer der Direktoren wies auf Dr. Löhner-Beda und sagte zu seinem SS-Begleiter: ‚Diese Judensau könnte auch rascher arbeiten.‘ Darauf bemerkte ein anderer I.G.-Direktor: ‚Wenn die nicht mehr arbeiten können, sollen sie in der Gaskammer verrecken.‘ Nachdem die Inspektion vorbei war, wurde Dr. Löhner-Beda aus dem Arbeitskommando geholt, geschlagen und mit Füßen getreten, daß er als Sterbender zu seinem Lagerfreund zurückkam und sein Leben in der I.G.-Fabrik Auschwitz beendete.“

https://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_Löhner-Beda