Ist das Vertuschung einer Straftat?
Hay, bitte verurteilt mich nicht, ich wollte nur das Richtige tun und stehe zu dieser Entscheidung, auch wenn es einige vielleicht als "Verrat" bezeichnen.
Letztes Jahr iat in der Schule etwas vorgefallen, was mir bis heute nicht mehr aus dem Kopf geht. Damals wurde ein Siebtklässler, der aber schon ein vielleicht auch zwei mal sietzen geblieben ist, mit Drogen erwischt. Damals war er mit meiner Freundin zusammen. Die Drogen gehörten eigentlich meiner Freundin, aber er hat sie gedeckt, als die Polizei in die Schule kam. Meine Freundin hat mir alles gestanden und bis ins kleinste Detail erzählt. Das war an einem Freitag und dann war Wochenende. Am Montag beschloss ich, zu ihrem Klassenlehrer zu gehen. Ich gab ihm alles, was sie mir erzählte, an ihm weiter, auch dass sie ein paar mal im Unterricht bekifft war. Er meinte er würde sich darum kümmern, aber auch, dass er sie so gut es geht schützen möchte. Damals war mir nicht bewusst, was genau er damit meinte. Eine Woche später erfuhr ich von meiner Freundin, dass er sie auf die Drogen angesprochen hatte und als sie das verneinte, hat er das einfach so hingenommen und nichts ist passiert. Normalerweise hätte er den Schulleiter doch davon in Kenntnis setzen müssen, oder? Ich meine sie hat sogsr mitten auf dem Schulhof, unter anderem einer anderen Freundin, Drogen angeboten für Geld und das nicht gerade unauffällig und das sie im Unterricht bekifft war, hätte er auch melden müssen. Zudem hätte der siebtklässler eine weniger schlimme Strafe bekommen. Zudem war meine "Freundin" Schülerpatin der fünften Klasse mit mir und hat ständig vor den kleinen Kindern über Drogen geredet und das habe ich ihm auch gesagt. Sie hat die Kinder doch damit gefährdet. Meine Frage lautet: Ist das Vertuschen einer Straftat? Immerhin war das Verhalten des Lehrers vollkommen falsch gewesen, aber wie hätte er sich eigentlich verhalten MÜSSEN?
3 Antworten
Finde es auch falsch was der Lehrer gemacht hat. In der Schule hat sowas nichts zu suchen, zumal jugendliche sehr leicht zu beeinflussen sind. Was sie Privat macht ist ihre Sache, wenn sie denkt das es gut ist...
Ich weiß nicht was ich getan hätte aber wahrscheinlich das gleiche wie du, und wenn der Lehrer es nicht ernst genommen hätte, wär ich zu einem anderen Lehrer hin.
Danke, wenigstens eine die mich versteht. Das blöde ist, es war dann zu viel Zeit vergangen und dann hatte ich das Gefühl, dass es zu spät war. Nur für mich wäre es interessant, wie ein Lehrer auf rechtlicher Basis in so einer Situation hätte reagieren müssen
"Vertuschen einer Straftat" gibt es nicht. Denkbar wäre Strafvereitlung nach §258 StgB.
Allerdings hatte der Lehrer nur Kenntnis, dass die Person mutmaßlich mit Drogen zu tun hat. Eine Anzeigepflicht wie zb aus §138 Stgb Bestand also nicht.
Allerdings ist der Lehrer auch in der Fürsorgepflicht, er hätte aber nicht die Polizei verständigen müssen. Es wäre aber evtl. angebracht gewesen, Erzieherische Maßnahmen anzuwenden oder das Jugendamt einzuschalen.
Hierzu sei gesagt, nur weil Fragesteller*in keine Konsequenzen bemerkt hat, heißt das nicht, dass es auch keine gab. Schließlich handelt es sich hierbei um streng vertrauliche Sozialdaten. Derjenige der anzeigt wird natürlich keinesfalls über den Fortgang eines etwaigen Verfahrens benachrichtigt.
Natürlich ist das "Vertuschen" eine Straftat
Wie hätte der Lehrer rechtlich reagieren müssen?
Und würden ihm nach einen Jahr noch Folgen drohen? Unwahrscheinlich, oder?