Ist das Betrug mit Warmwasser?
Ich wohne in einer Mietwohnung der GWG München und habe seit mehreren Jahren das Problem, dass die Temperatur des Warmwassers an Wochentagen um die 50°C liegt und an Wochenenden nie über 45°C steigt. Seit einigen Monaten erreicht die Temperatur samstags und sonntags nicht mal 40°C. — Heute habe ich nur 37 Grad.
Die Sams- und Sonntage sind die Tage, an denen Menschen, die einer geregelten Arbeit nachgehen Zeit finden, ein Vollbad zu nehmen. Die Warmwasser-Kostenverteiler (Wasseruhren) messen bekanntlich nur das Volumen des entnommenen Wassers, nicht aber die Temperatur.
Das Umwelt-Bundesamt fordert zur Vorbeugung gegen das Wachstum von lebensgefährlichen Legionellen, dass die Warmwassertemperatur an der Zapfstelle immer mindestens 55°C haben muss.
Frage:
Kann ich deswegen gegen die GWG klagen? – Immerhin zahlen die Mieter mehr für weniger Energie und werden arglistig getäuscht.
Wie soll ich vorgehen, damit eine Klage Aussicht auf Erfolg hat?
Anscheinend hat irgend jemand von der GWG Wind von dieser Frage bekommen, denn seitdem ist die Warmwassertemperatur auch an Wochenenden über 50°C.
Danke, liebe GWG!
4 Antworten
Eine Klage wäre aus meiner Sicht der letzte Weg. Ich würde das vorerst schriftl. bei der Hausverwaltung anmahnen. Wenn nichts passiert wär wohl der zweite Weg zur Verbraucherzentrale / Mieterverein.
der speicher ist zu klein. die leute brauchen gleichzeitig zu viel wasser, und es dauert dann halt bis wieder welches warm ist. du kannst da halt mal mit nem sachverständiger überprüfen lassen ob der wasserspeicher für die anzahl leute zu klein ist. ansonsten kannst da nichts machen als eben nicht genau dann wasser rauszuholen wenn alle anderen das auch tun.
Die Temperatur ist den ganzen Tag zu niedrig. Die Wohnanlage umfasst 120 Wohnungen, die damals (1994) in einem Zug gebaut wurden. Es ist also davon auszugehen, dass die Anlage richtig dimensioniert ist.
...die Mieter zahlen für die Energie, die verbraucht wird. Der Vermieter kann ja nichts dafür, wenn alle Mieter gleichzeitig Warmwasser verbrauchen. Von "arglistig" kann also keine Rede sein.
Die Missstände gemeinsam mit den anderen Mietern an den Vermieter herantragen und auf Abhilfe drängen und gut ist....da muss man nicht sinnlos Gerichte mit beschäftigen.
Arglistig ist, dass die Temperatur den ganzen Tag über nicht über 40 Grad steigt.
...das ist nicht arglistig, das ist ein technisches Problem. Und wenn Du auf Abhilfe drängst, ist das Dein gutes Recht...aber kein Kündigungsgrund. Ich gehe davon aus, dass die Warmwasserversorgung entsprechend des Bedarfs ausgelegt wurde und jetzt durch einen Defekt nicht mehr die volle Leistung schafft. Da dürfte Abhilfe auch im Interesse des Vermieters sein...Dazu muss er aber über die Missstände informiert werden und Gelegenheit bekommen, sie abzustellen. Dazu sucht man das Gespräch und droht nicht gleich mit Klage.
Aber das ist seit Jahren so. An jedem Wochenende ist die Warmwassertemperatur immer mindestens 5 Grad kälter als an Wochentagen. Das hat System. Am Ostermontag war die Temperatur normal, weil das »eigentlich« ein Wochentag war.
Ich hatte letztes Jahr um Pfingsten auch das Problem. Auf Anfrage bei der GWG sagte man mir, dass die Pumpe defekt sei und eine Neue bereits bestellt wäre. Es hat dann zwei Wochen gedauert, bis ich wieder normales Warmwasser hatte, doch an allen Wochenenden ist die Temperatur von Samstag Morgen bis Sonntag Nacht immer niedriger.
Vielleicht eine Einstellungssache....konkret (beim Hausmeister) angeben, wann die Probleme genau auftreten. Der Handwerker, der sich damit befasst, muss so viele Informationen wie möglich haben. Die Angabe "das Wasser bleibt kalt" nützt ihm nicht viel, wenn er vor Ort ist und feststellt, dass alles warm ist. Um alles haarklein zu kontrollieren und zu prüfen fehlt oft die Zeit. Auch wichtig, zu wissen, ob das gesamte Haus betroffen ist oder nur Gebäudeteile....Ich bin überzeugt, der GWG geht es nicht darum, die Mieter zu verärgern.
Wieso zahlen die Mieter mehr, für weniger Energie?? Wie kommst du darauf? Die Energiepreise sind gestiegen und das ist der Grund warum ihr mehr bezahlt.
Du kannst einfach bei der GWG München (wenn das dein Vermieter ist) darum bitten, die Kesseltemperatur höher einzustellen, damit das Warmwasser in angemessener Temperatur für alle Mieter jederzeit ausreicht.
Warmes Wasser kostet mehr als kaltes, weil es zum Erwärmen Energie braucht. Wenn weniger geheizt wird, kostet es den Vermieter weniger.
Die Messuhren messen nur die Menge, aber nicht die Temperatur. Um die gleiche Temperstur (z.B. zum Baden 37 Grad) zu erreichen, muss man mehr Warmwasser zapfen als bei einer Warmwassertemperatur von 50°C. Man zahlt also mehr Geld für weniger Energie.
Arglistig ist, dass die Temperatur den ganzen Tag über nicht über 40 Grad steigt. Ob es um 7 Uhr früh oder mittags oder am Nachmittag oder abends nach 20 Uhr ist, ist dabei egal. Es ist das ganze Wochenende über so. (Habe gerade nochmal nachgemessen; jetzt sind es nur noch 32 Grad. Das ist auch zum Duschen zu kalt.)
Das Problem ist, dass die meisten Mieter nicht mal so viel Deutsch verstehen, um mein Problem zu verstehen. Wie soll ich da Mitstreiter finden?
Und wenn ich alleine auf Abhilfe dränge, muss ich befürchten, dass ich aus irgend einem fadenscheinigen Grund gekündigt werde. — Ich traue einem Mega-Konzern durchaus zu, dass die sich unbequemer Querulanten einfach zu entledigen versuchen.
Was könnte ich wohl als einzelne Person gegen einen öffentlich geförderten Immobilienkonzern ausrichten?