Ist das Abitur für Abiturienten so schwierig wie eine Klassenarbeit für einen Schüler des jeweiligen Jahrganges?

Also schwieriger ist es schon, denn es ist umfassender. Es wird nicht nur der Stoff aus dem letzten Jahr behandelt, sondern auch aus den Jahren davor. Ist also schonmal mehr zu lernen. Außerdem hat der Klassenlehrer bei einer Arbeit die Möglichkeit, die Aufgaben an die Klasse anzupassen und die Noten auch. Eine Prüfung wird vom jeweiligen Bundesland gestellt und bei der Notengebung sind auch immer neutrale Lehrer dabei. Und die Zeit für eine einzelne Aufgabe ist knapper

Das Abitur bildet in der Regel einen wesentlich längeren Zeitraum ab als eine einzelne Klassenarbeit und selbstverständlich sind die Anforderungen insgesamt auch nochmal was anderes, abgesehen davon, dass auch die Nervosität eine andere ist, denn es geht ja nochmal um deutlich mehr als bei einer simplen Klassenarbeit in der 7. Klasse.

Auch sind die Anforderungsbereiche und Operatoren an sich andere. Es ist schon ein Unterschied ob man einfach nur Satzglieder anmalen und Wörter nach Nomen, Verb, Adjektiv bestimmen und sortieren muss (Grundschule/5. Klasse) oder ob man wirklich was interpretieren und das in einen formellen Aufbau 'pressen' muss.

Insofern... natürlich ist der Abiturient auch auf die Aufgabenstellung vorbereitet worden, die er da zu bearbeiten hat... doch rein vom Schwierigkeitsgrad ist die Sache doch nochmal eine andere und dementsprechend kommt es in letzter Konsequenz beim Schwierigkeitsempfinden doch sehr darauf an, ob der individuelle Abiturient selbst den Stoff beherrscht oder nicht und wie gut er diesen beherrscht (dasselbe gilt natürlich auch für den Schüler der niedrigeren Klasse).

Der Weg zum 'guten Beherrschen' des Stoffs ist meiner Ansicht nach allerdings für den Abiturienten deutlich länger und komplizierter als für den z.B. Fünftklässler.

Wenn man immer mitgearbeitet hat, ist es vielleicht so.

Ansonsten ist das Abitur eben viel länger als ne übliche Klassenarbeit.