Ist Chopin Op.25 No 12 schwer zu lernen?

3 Antworten

Ich habe das Lied selbst nicht gespielt, allerdings glaube ich, dass es, gerade weil es aus wenig Abwechslung besteht, ziemlich schwierig sein könnte, es gut, also interessant, zu spielen. Den Zuhörenden soll ja nicht langweilig werden und dafür muss man da ziemlich viel interpretieren. Technisch sieht es relativ gut zu lernen aus, das kommt eben darauf an, was Du sonst wo spielst und wie schwer das im Vergleich dazu ist :)

Das hängt ja wohl von Deinem Können ab.

Schwer erscheint uns immer das was wir nicht oder nicht so gut können.

wenn man die Technik also raus hat

Die Betonung liegt hier auf "wenn". Und da sind wir dann auch direkt bei deiner Frage, da fehlt nämlich ein wichtiger Bezug, nämlich das "Für Wen?" "Schwer" ist nun mal sehr relativ. Wie lange spielst du schon Klavier, was hast du zuletzt gespielt (gespielt wohlgemerkt, nicht geklimpert), wie lange hast du bereits Unterricht (und was sagt generell dein Lehrer auf deine Frage?)? Das wären nun alles wichtige Hintergrundinformationen, so pauschal lässt sich das nicht sagen. [Fakt ist vorab, dass es sich um eine anspruchsvolle Konzertetüde handelt, ein Anfängerstück ist das nicht.]

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Musikalisch unterwegs seit über dreißig Jahren.

Annilamina210 
Beitragsersteller
 07.02.2022, 07:15

Hi, also ich spiele schon seit 8 Jahren und bringe mir das alles selbst bei. Zuletzt richtig gespielt habe ich Fantaisie impromptu und die etüde op. 25 no.12 war mir zu schwer, das ist ein mir zu anspruchsvolles stück, also habe ich op.10 no.1 angefangen und mit der habe ich soweit keine Probleme :)

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upbrunce  07.02.2022, 08:01
@Annilamina210
bringe mir das alles selbst bei. Zuletzt richtig gespielt habe ich Fantaisie impromptu

Das stößt bei Pianisten natürlich immer etwas merkwürdig auf. Wenn du dich auf das Level des besagten Stücks im Alleingang gebracht hast, hast du meinen verdienten Respekt. Jedoch habe Verständnis, wenn ich seitens Erfahrung gewisse Skepsis einräume. Ich habe vermutlich einfach zu viele Autodidakten erlebt, die die anspruchsvollsten Stücke "beherrschten", im Falle einer Präsentation stellte sich dann allerdings immer (und damit meine ich: immer) heraus, dass sie einfach unter einer falschen Selbstwahrnehmung litten, die sie sich in all der Zeit viel besser "beigebracht" haben als das Klavierspiel, und entgegen dieser Selbstwahrnehmung war das Ergebnis dann doch sehr ernüchternd, um nicht zu sagen: schlecht. Das ist eben das grundlegende Problem eines Autodidakten: Das Feedback fehlt, er muss sich immer selbst bewerten (oder von Laien bewerten lassen, was nichts wert ist).

also habe ich op.10 no.1 angefangen und mit der habe ich soweit keine Probleme

Das ist äußerst merkwürdig, da No. 1 allgemein als bedeutend schwieriger gilt als No. 12, und das hat eigentlich nur sehr wenig mit "Ansichtssache" zu tun. Auch da würde mich dein erzieltes Ergebnis sehr interessieren. Interessant ist daher zumindest dein Weg des Übens/Lernens. (Dadurch steigt zwar mein Respekt noch mehr, ebenso aber auch meine Skepsis...)

lg up

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Annilamina210 
Beitragsersteller
 07.02.2022, 10:51
@upbrunce

Naja, so richtig gut bin ich zwar nicht, ich bin ja noch recht jung. Um ehrlich zu sein bin ich kurz davor, mit dem Spielen aufzuhören, weil sich mein gespieltes nicht immer gut anhört, ist ja sowieso nur ein Zeitvertreib. Ich spiele ja nicht um zu wettbewerben zu gehen und da reicht mir mein können eigentlich. Ich bin ja nicht schlecht. Ich spiele das Stück aber schon lange und kann verstehen, dass du skeptisch bist. Zu den beiden Etüden: ja, dass no.1 schwerer ist, hab ich auch schon gehört, das ist aber eben mein empfinden. Meine rechte Hand ist sehr weit, dafür liegt meine linke sehr weit zurück, deshalb fällt mir no.12 auch so schwer und no.1 umso leichter. Ich hab no.1 auch erst gestern angefangen, komme damit aber sehr gut klar und kann die ersten paar Sekunden auch schon fast im originalen tempo :)) Ich lerne Stücke immer mit den Tasten Tutorials auf Youtube, Noten lesen mag ich nicht

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upbrunce  07.02.2022, 10:54
@Annilamina210
kann die ersten zehn Sekunden auch schon fast im originalen tempo :)) Ich lerne Stücke immer mit den Tasten Tutorials auf Youtube, Noten lesen mag ich nicht

Dein Vorgehen ist falsch. Dein Gespieltes hört sich deshalb nicht immer gut an, wie du ja selbst sagst. "Aufhören" wäre das falsche, da du offensichtlich ein Gespür für das Instrument hast, wäre "anfangen" die sinnvollere Alternative. Nimm dir einen Lehrer und hör auf, rumzuklimpern, das führt zu nichts, außer zu 10-Sekunden-Ausschnitten...

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Annilamina210 
Beitragsersteller
 07.02.2022, 10:58
@upbrunce

Ich kann auch nicht jedes Stück spielen, weil meine linke zu weit zurückhängt. Ich spiele deshalb auch eigentlich nur Stücke, die eine anspruchsvolle rechte und eine leichte linke Haben und bei no.12 sind ja beide "gleichgestellt". Deshalb finde ich die einfach schwerer

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Annilamina210 
Beitragsersteller
 07.02.2022, 11:03
@upbrunce

Ich weiß, das reicht mir aber vollkommen. Ich spiele, weil es mir Spaß macht und nicht, weil ich gut sein will. Außerdem habe ich keine Lust mehr auf Lehrer und Noten und ich machs ja später auch nicht professionell, also wäre das theoretisch nur Zeit- und geldverschwendung

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upbrunce  07.02.2022, 11:04
@Annilamina210

Naja, jedem das Seine. Mir würde das nicht reichen. Wenn ich ein Hobby habe, möchte ich es auch gern vernünftig machen, sonst brächte es mir ja nichts. So wie du könnte ich niemals ein Hobby herangehen. Dennoch weiterhin viel Erfolg. lg up

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Annilamina210 
Beitragsersteller
 07.02.2022, 11:07
@upbrunce

Mir reicht es, wenn ein Hobby einfach spaß macht. Und Dankeschön :)

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