Ist Bid‘a im Islam immer schlecht?

2 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Ja. Eine Bid'a ist etwas in der Religion hinzuzufügen, was der Prophet Mohammed (F.S) nicht machte

Nein. Es gibt sowohl gute, als auch schlechte Bidah.

Wenn es bspw eine Veränderung an den Gottesdiensten, Pflichten oder Verboten ist, ist dies ohne Zweifel verboten. Wenn ich beispielsweise das Maghrib Gebet mit 4 Raka statt mit 3 Raka bete, ist das eine verbotene Bida.

Wenn jedoch eine Sache, die grundsätzlich erlaubt ist, beispielsweise zur Erleichterung bei der Ausübung seiner Religion genutzt wird, ist dies erlaubt. Beispiele sind beispielsweise Gebetsketten, die helfen die Dhikr abzuzählen, Lautsprecher in Moscheen etc.

Beispielsweise das Tarawih Gebet im Ramadan in der Gemeinschaft zu verrichten, ist ebenfalls eine Bida, die der Prophet nicht ausgeübt hat. Aber seine Gefährten haben es nach ihm gemacht, Umar Ibn al khattab sagte dazu "was für eine schöne Bida"

Erneuerung, die nichts mit dem Islam zu tun haben, Autos, Handys, etc sind grundsätzlich erlaubt, solange sie nicht den Regeln des Islams widersprechen.

Der Gesandte Allahs Muhammed (saw) sagte: "Wer im Islam eine gute Angewohnheit einleitet und nach ihm diese Tat fortgeführt wird, so bekommt er all deren Hasenat, ohne dass deren Hasenat geschmälert wird. Wer dagegen eine schlechte Angewohnheit im Islam aufbringt, bekommt er all die Sünden, die nach ihm danach handeln." (Riyadhus Salihin)