Ist Arbeiten nur vergeudete Lebenszeit - man macht (für sich selbst) sinnlose Dinge, nur damit man Geld zum Essen und Wohnen bekommt?

Nun ja, um Geld zu bekommen, womit man sich für sich selbst sinnvolle Dinge kaufen kann, die andere hergestellt haben, muss man natürlich auch zumeist Dinge tun, die wieder für andere sinnvoll sind.  Wenn es mit der Berufswahl gut klappt, tut man da aber auch Dinge, die für einen selbst sinnvoll sind, weil es was ist, was einen ohnehin interessiert. Aber man kann natürlich auch Pech haben, das, was einen interessiert, ist gerade nicht gefragt, und man muss dann halt doch einen blöden Job machen.

Die Frage hab ich mir früher auch oft gestellt - aber mal ehrlich, alles was wir haben haben wir weil jemand anders dafür arbeitet.
Wichtig ist, das du etwas findest was dich erfüllt und dir Spaß macht - dann ist das für dich auch nicht mehr wirklich"Arbeiten" obwohl es immer auch unangenehmes gibt.
Wenn man nur irgendwo steht um seinen Unterhalt zahlen zu können und sonst nichts davon hat - ja, dann verschwendet man sein Leben.

du könntest auf deinem eigenen grund und boden dein eigenes essen anbauen, deine eigene hütte bauen, deine eigenen kleider weben, dein eigenes werkzeug schmieden, dein eigenes trinkwasser gewinnen usw. .... ist aber um einiges zeitaufwändiger und anstrengender als normal zu arbeiten!

selbst in "geldfreien kommunen" spezialisiert man sich ... man arbeitet das, was man kann und tauscht. ob man das medium des geldes benutzt oder nicht ist dabei unerheblich, das ergebnis ist das gleiche.

kauf dir n wohnmobil und du sparst die miete. solarpanel und du sparst stromkosten. kauf dir n stück land und du kannst dein eigenes essen anbauen ... es gibt 1000 möglichkeiten, sich vom geld verdienen loszusagen ... alle sind anstrengend und risikoreich.

Du kannst natürlich auf eigener Scholle jederzeit als Selbstversorger leben. Die Effizienz ist aber doch bei Arbeitsteilung deutlich besser.

@SadToSayGoodBye,

die Zeit des Arbeitens kann man nur dann als vergeudete Zeit ansehen, wenn man nicht das tut, was einem Freude bereitet. Wenn man aber das tut, was einem Spaß und Freude macht, dann ist die Zeit des Arbeitens eine sehr befriedigende und erfüllende Zeit.