Inwieweit trug die Ost und Deutschlandpolitik von Willy Brandt zur Wiedervereinigung von 1889/90 bei?
Ich soll die neue Ost und Deutschlandpolitik von Willy Brandt erklären, und dabei auch die Auswirkungen dieser Politik auf die Wiedervereinigung von BRD und DDR feststellen. Ich weiss dass Brandt sehr auf den Frieden vertraut hat. Wandel durch Verständigung war sein Motto, aber wie genau sich diese Politik ausgewirkt hat kann ich leider nicht erklären.
7 Antworten
Meiner Ansicht nach war das, was Willy Brandt getan hat, der richtige Schritt in die richtige Richtung.
Dennoch hat er damit keinesfalls die Beschleunigung der Wiedervereinigung bewirkt. Dies ist eine ganz einfache Kausalkette:
- Die DDR ist finanziell von Anbeginn an von der UdSSR abhängig.
- Michael Gorbatschow wird Staatsratsvorsitzender
- MG verkündet Perestroika.
- MG lässt die Finanzierung der DDR fallen.
- Die DDR ist pleite
- Die DDR muss sich nun dem Westen öffnen - ob sie will oder nicht.
.. und das war es schon!
Dies war eine durch Atrikel 5 Grundgesetz geschützte Meinungsäusserung, welche ich nicht diskutieren werde.
Die DDR war bereits 1981 pleite, als die Sowjetunion die Öllieferung drosselte. Damals hiess der Chef noch Breschniew.
1889 war Deutschland meines Wissens nach nicht geteilt.
Um einen Atomkrieg zu verhindern, spricht sich Willy Brandt schon ab Mitte der 1950er Jahre in Berlin für eine Entspannung und eine „friedliche Koexistenz“ zwischen Ost und West aus. Zugleich befürwortet er – besonders nach dem Mauerbau 1961 – eine „Politik der kleinen Schritte“, die das Leben der Menschen im geteilten Deutschland erleichtern soll. Das sind auch die Hauptziele des Bundeskanzlers Brandt. Seine „neue Ostpolitik“ sichert den Frieden, fördert den Zusammenhalt der Nation und gibt den Anstoß zur Aussöhnung der Deutschen mit ihren osteuropäischen Nachbarn. Damit werden wichtige Voraussetzungen dafür geschaffen, den Kalten Krieg zu beenden und die Teilung Deutschlands und Europas zu überwinden.Willy Brandts Ost- und Deutschlandpolitik 1955–1989 (willy-brandt-biografie.de)
Die Politik von Willy Brandt war eine Entspannungspolitik in Richtung Osten, dass ist anerkannt. Aber mit dem viel späteren Anschluss der DDR an die BRD, da hat im weitesten Sinn noch Schmidt einen Anteil daran, denn der befürwortete den Nato Doppelbeschluss von Reagan, der letztlich zum wirtschaftliche Zusammenbruch der Sowjetunion führte und praktisch im Sog die DDR mit runter zog.
Es könnte so sein, aber alles ist hypothetisch, was anders gesehen wird.
nicht 1989?
Die Ostpolitik der CDU war festgefahren. Da kam die sozial-liberale Koalition (Brandt für die SPD und Scheel für die FDP): Diese Politiker haben die Oder-Neiße-Grenze als Westgrenze von Polen anerkannt und damit eine Versöhnung mit Polen ermöglicht. Brandt bekam dafür den Friedensnobelpreis. https://www.vorwaerts.de/artikel/20-oktober-1971-willy-brandt-bekommt-friedensnobelpreis
Das hat Vertrauen bei den östlichen Nachbarn geschaffen: Deutschland will nicht die Gebiete in den Grenzen von 1937 zurück haben. Daran hat sich auch Bundeskanzler Kohl von der CDU gehalten. Kohl als "Kanzler der Wiedervereinigung" konnte dann, als die Umstände in Russland günstig waren (Gorbatschow) und in der DDR Proteste ausbrachen, die Früchte ernten, die Brandt gesät hatte.
War der wirtschaftliche Zusammenbruch nicht zum kleinen Teil Sache von Satelitengestützter Verteidigung? Weil Atomraketen hatte die SU doch mehr als genug. Aber auch ohne Verteidigungstrara war die SU wirtschaftlich einfach Pleite. Ohne den Zwang eines Stalins funktioniert Kommunismus nun mal nicht. Und ein Gorbatschow ist nun mal kein Stalin. Ich attestiere daher auch deiner Schönrednerei eines Schmidts eine Abfuhr. Gut man kann spekulieren ob gerade der Druck erst einen Gorbatschow ermöglichte. Ich sage aber Gorbatschow hat es fast ganz allein gewuppt