Inwiefern schränken Institutionen die Freiheit des Menschen ein?
Institutionen stellen zwar eine Lebenswichtige Entlastung für uns dar (sie schützen uns, geben uns Halt und schützen uns vor Chaos - in das wir ohne Kultur wahrscheinlich verfallen würden) aber anderseits Schränken sie ja auch unsere Wahlmöglichkeiten ein🤔
was meint ihr dazu?
Könnte zudem eine Welt ohne Institutionen überhaupt funktionieren bzw. bestehen... schwer vorstellbar für mich
3 Antworten
- Das hängt wohl vor allem von der Definition von "Institution" ab. Im allerweitesten Sinne braucht jede menschliche Gemeinschaft natürlich Regeln und damit ab einer gewissen Größe auch Personen, die sie durchsetzen, die urteilen oder vollziehen. Ohne wird es wohl nicht gehen.
- In sehr kleinen Gemeinschaften sind diese Institutionen oftmals nicht gegeben, sondern es regelt sich eher durch Respekt, Tradition, Hierarchie oder bloße Macht und Gewalt. Ob man solche Dinge als "Institution" bezeichnet, ist dann Definitionsfrage.
- Alle Formen von Vereinbarungen, und seien sie noch so freiwillig eingegangen, schränken irgendwie die Freiheit ein. Freiheit ist kein absolutes Gut, sondern muss immer in Balance zu anderen Werten gesehen werden.
Freedom is if there is nothing left to lose.
Prinzipiell gäbe es keine Institutionen, wenn sie keine Vorteile hätten, auch in Bezug auf Freiheit. Schau Dir unter dem praktischen Gesichtspunkt die Menschheitsgeschichte an, vom der Großfamilie, dem Clan über Stämme bis zu heute hochentwickelten Staaten. Diese Entwicklung hätte es nicht gegeben, wenn sie nicht die notwendige Rahmenbedingungen gewesen wären für unsere heutige Freiheit und Wohlstand. Diese Rahmenbedingungen funktionieren in unterschiedlichen Staaten verschieden gut. Und schau Dir die durchschnittliche Freiheit der Menschen an in Staaten, die von Gewalt und Korruption zerfressen sind. Da nehmen sich nur wenige die Freiheit auf Kosten der Mehrheit. Wer darf also wie frei sein?
Inwiefern ? Insofern, als dass sie Verfügungen erlassen.