Inwiefern hat man versagt, wenn man sich nicht der Norm fügt?
Hey, angenommen jemand geht/ging nur unregelmäßig zur Schule, hat demnach (meist) keinen oder einen miserablen Schulabschluss und bestrebt dementsprechend auch nicht, zukünftig als Arbeitnehmer oder gar als Selbstständiger zu malochen.
Ist er dann ein Versager? Bzw. warum wird es dann als Versager abgestempelt, obwohl er offensichtlich keine Progression anstrebt und es ihm eigentlich egal ist? Denn man würde nur versagen, wenn man etwas anfängt und dann schließlich nicht weiterkommt, in der Sache deszendiert bzw. komplett aufhört
4 Antworten
Sich nicht der Norm zu fügen ist nichtgleich zu setzen mit versagen. Im Gegenteil.
Sich von hart arbeitenden Menschen aushalten zu lassen, sich nicht selber versorgen zu können, keine Verantwortung für sich zu übernehmen und anderen zur last zu fallen allerdings schon. Ich weiß nicht in wie fern es bestrebenswert sein soll der Tod Feind jeglicher Bildung und gesellschaftlichen Teilhabe zu sein. Wûeden alle so denken würden wir alle frierend und nackt im Wald sitzen und vor Hunger an Steinen lecken.
Jeder hat sein idealbild und neigt dazu, Leute die nicht seinem Ideal entsprechen als Versager abzustempeln. Tatsächlich ist aber nur jemand der seinen eigenen (realistischen) Ansprüchen nicht gerecht wird ein Versager. Zumindest so wie ich Versager verstehe.
Kommt drauf an, wie man Versager sein definiert. Für mich auf mein Leben bezogen wäre das einzige Verzagen, nicht glücklich zu werden. Karriere ist gut, Glück ist besser.
Ich setze mir meine eigenen Standards.
bestrebt dementsprechend auch nicht, zukünftig ... zu malochen
Und wie will er seinen Lebensunterhalt bezahlen, also sein Essen, Trinken, Wohnung, Kleidung, Strom,...?
Wenn er dafür einen akzeptablen Weg findet, ohne als fauler Schmarotzer auf Kosten anderer zu leben, dann ist er nicht unbedingt ein Versager.