Inkasso unberechtigte Forderung mit Tricks?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Wir haben keine Rechtschutzversicherung und auch nicht das Geld für einen Anwalt.

Beides braucht man nicht um anwaltlich sich vertreten zu lassen.
Es bedarf noch nicht einmal eine anwaltliche Beratung.
Davon ab: Geringes Einkommen? Antrag auf Beratungshilfeschein beim Amtsgericht stellen > zum Anwalt seiner Wahl gehen

Inkasso droht mit einem Mahnverfahren.

Sollen sie mal.

Was können wir tun?

Per FAX oder Einschreiben mit Rückschein (NUR !! eine der beiden Sachen, nix anderes) nochmal auf den Irrtum hinweisen, der Forderung vollständig Widersprechen & dann nichts mehr machen.

Sobald ein Mahnbescheid kommt, diesem innerhalb von 14 Tagen widersprechen bzw. noch am selben Tag (Beiliegenden Widerspruch verwenden & ggf. eigene Begründung auf separaten Blatt).

Anschließend warten & hier nochmal Rückmeldung geben.

Ich würde auch die Aussage von @stealthuser unterstützen & Strafanzeige stellen.
Kann man alles ONLINE machen bei der zuständigen Polizeibehörde.

Woher ich das weiß:Hobby – Langjährige Inkassoerfahrung.

Dultus, UserMod Light  
Fragesteller
 09.06.2021, 11:30

Einmal als Auffrischer und zur Lage (sobald die Geschichte durch ist, vergebe ich entsprechend den Stern).

Mittlerweile hat das Inkasso den Fall an einen Anwalt abgegeben. Der Anwalt hat genau so gute Bewertungen, wie das Inkasso selbst. Von daher denke ich nicht, dass viel dabei herumkommt.

Dieser hat jetzt mit dem Mahnverfahren gedroht, wenn wir nicht bis übermorgen bezahlen.

Lassen wir natürlich auslaufen. Post und EMail ging an ihn, bis jetzt noch keine Antwort und bezweifle auch, dass da etwas Nützliches herumkommt.

Aber dass sie einen Anwalt engagiert haben, zeigt mir ja sowieso schon, dass sie sich nicht sicher sind und nur versuchen, Druck aufzubauen. Sonst hätte Inkasso selbst die Geschichte beim Gericht gestellt.

Also so viel dazu bis dato.

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Comp4ny  09.06.2021, 12:51
@Dultus, UserMod Light
Mittlerweile hat das Inkasso den Fall an einen Anwalt abgegeben. Der Anwalt hat genau so gute Bewertungen, wie das Inkasso selbst. Von daher denke ich nicht, dass viel dabei herumkommt.

Lass mich raten, der vermeintliche "Anwalt", wobei es hier eher eine Partner-Anwaltskanzlei mit Inkassolizenz, vergleichbar mit KSP Rechtsanwälte, hat natürlich neue Gebühren draufgeschlagen?

Aber dass sie einen Anwalt engagiert haben, zeigt mir ja sowieso schon, dass sie sich nicht sicher sind und nur versuchen, Druck aufzubauen.

Korrekt das ist der Hintergedanke. Druck aufbauen weil "ohh Anwalt = oh ich habe ja keine Chance (Schuldner soll das denken)". Das Inkasso weiß ganz genau dass sie Betrug begehen bzw. gegen gültige Gesetze verstoßen.

Sonst hätte Inkasso selbst die Geschichte beim Gericht gestellt.

Achte mal auf die Posten, wenn ein Mahnbescheid einflattert. Meistens sind die Gebühren dann gänzlich geringer als was sie die ganze Zeit fordern 😎😅

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Dultus, UserMod Light  
Fragesteller
 09.06.2021, 12:52
@Comp4ny

Ist halt trotzdem ätzend. Vor allem macht man sich ständig Gedanken, ob man nicht doch einen Anwalt einschalten sollte.

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Comp4ny  09.06.2021, 12:54
@Dultus, UserMod Light

Hat der "Anwalt" neue Gebühren verlangt?

Klar dass man sich sorgen macht, ist verständlich. Aber noch ist dafür keine Notwendigkeit. KANN man, muss man aber nicht zwingend. Wenn man eh ne Rechtschutz hat, warum nicht. Aber lustig wird es erst so richtig sobald du dem Mahnbescheid widersprochen hast.

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Dultus, UserMod Light  
Fragesteller
 09.06.2021, 13:23
@Comp4ny

Das Problem ist eben, dass ich ja keine Rechtsschutz habe.

134€ sind es mittlerweile - wobei der Anwalt seine eigenen Kosten nicht mit draufgeschlagen hat - kommt bestimmt im nächsten Brief.

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Comp4ny  09.06.2021, 15:24
@Dultus, UserMod Light

Keine Reue, Rechtsschutzversicherung brauchst du solchen Inkassodingen im Normalfall nicht. Das ist den Aufwand ja meist eh nicht wert.

Sollte der Anwalt tatsächlich Gebühren draufschlagen, wäre das eine rechtswidrige Kostenveropplung.

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Dultus, UserMod Light  
Fragesteller
 11.06.2021, 15:20
@Comp4ny

Brief vom Rechtsanwalt kam rein und er meint, dass ja die Verträge konkludent, telefonisch, persönlich yada yada gültig sind.

Du kannst mir sicherlich sagen, wie es nach einem Widerspruch zu einem Mahnverfahren meinerseits weitergehen würde, oder?

Einen Anwalt find ich wieder hohl - da wird wahrscheinlich keine Schuld zugesprochen, maximal Aussage gegen Aussage und ich bleibe auf den Anwaltskosten sitzen...

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Comp4ny  11.06.2021, 20:59
@Dultus, UserMod Light
Brief vom Rechtsanwalt kam rein und er meint, dass ja die Verträge konkludent, telefonisch, persönlich yada yada gültig sind.

Standardfloskeln.

Du kannst mir sicherlich sagen, wie es nach einem Widerspruch zu einem Mahnverfahren meinerseits weitergehen würde, oder?

Ein Mahnbescheid muss bei Gericht beantragt werden. Ein Mahnbescheid ist auf Richtigkeit UNGEPRÜFT. Das heißt, niemand hat bis dato geprüft ob die Forderung berechtigt ist. Kommt der Mahnbescheid, so hat man 14 Tage Zeit, diesem zu widersprechen. Ein entsprechendes Widerspruchsformular liegt bei.

Erst dann, prüft das Gericht auf Richtigkeit.
Ich würde zu dem Widerspruch eine schriftliche Erklärung beifügen, warum du widersprichst, gerade in diesem Fall ist es Ratsam, weil EON noch immer in der Beweispflicht ist, oder in diesem Fall das Inkasso / Anwalt mit Inkassolizenz, dass IHR den Vertrag abgeschlossen habt, was laut deiner Aussage nicht der Fall ist.

Daher ist es auch immer wichtig jedes mal wenn man einem Inkasso antwortet oder in diesem Fall der "Anwalt", zu schreiben, dass man der Forderung widerspricht. Den nur so verhindert man Schufa-Einträge.

Das Gericht fordert jedenfalls dann das Inkasso / Anwalt auf, zu erklären warum und weshalb sie fordern. Die müssen sich dann Rechtfertigen. Und entsprechend je nach Fall, wird dann eine Klageeröffnung stattfinden & damit zehrt man das Inkasso / Inkassoanwalt vor Gericht was die immer vermeiden wollen, weil die Gefahr zu verlieren sehr hoch ist.

In diesem Fall sowieso wenn eine Personenverwechslung vorliegt.

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Nicht zahlen und lediglich mit einem Einschreibebrief den Irrtum aufklären. Das Inkasso-Unternehmen muß die Erklärung nicht akzeptieren. Nun, dann soll der Forderungssteller eben klagen. Das Gericht wird ihm schon sagen, wo es lang geht. Aber meistens gehen solche Verfahren nicht zum Gericht, weil der Forderungsgeber weiß, dass er keine Chancen hat. Das verläuft nachher im Sande. Nur würde ich alles aufbewahren, weil viele Inkasso-Unternehmen ihr Glück nach 1-2 Jahren nochmal probieren und hoffen, dass der Beschuldigte die Details vergessen hat und einfach zahlt.


Dultus, UserMod Light  
Fragesteller
 22.05.2021, 22:45

Danke für den Input! Die drohen ja mit einem Mahnverfahren. Heißt also, wenn ein Mahnschrieb kommt, diesem beim Gericht widersprechen?

Im übrigen, auch ein Witz, ist die Forderung von 2016 und haben sie Ende 2020 bekommen. Also meines Erachtens nach verjährt.

Danke übrigens für deine Hilfe!

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Nordlicht979  22.05.2021, 22:56
@Dultus, UserMod Light

ja, Geldforderungen verjähren auch n.m.K. nach 3 Jahren. Sagen wir mal so: Das Inkasso-Unternehmen hat einen unsportlichen Versuch unternommen, an Geld zu kommen, was ihnen nicht zusteht. Ich wette, dass noch nicht mal ein Mahnbescheid kommt bzw. sollte doch einer kommen, wird dem einfach widersprochen aus den 2 Gründen "nicht zutreffend" sowie "verjährt". Dann ist mit Sicherheit Ende im Gelände. Das Inkasso-Unternehmen wird dem schlechten Geld kein gutes hinterherwerfen.

Solche unsportliche Methoden sind bekannt.... und leider oft üblich.

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Nordlicht979  22.05.2021, 23:37
@Dultus, UserMod Light

Doch, ich würde auch hier auf Verjährung plädieren als 2. Argument, weil die Ausnahmeregelung anscheinend nur gilt, wenn die 12 Monatsfrist nicht wesentlich überschritten wurde. Das scheint mir hier aber offensichtlich der Fall zu sein. Der verspätete Zeitpunkt für die Fristenrechnung wäre akzeptabel, wenn die Forderung 2016 entstanden und die Rechnung im Jahr 2017 erstellt worden wäre. So ist meine Meinung. In jedem Fall habt ihr 2 Argumente für den Fall, dass ein Mahnbescheid kommt.

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Dultus, UserMod Light  
Fragesteller
 09.06.2021, 11:29

Einmal als Auffrischer und zur Lage (sobald die Geschichte durch ist, vergebe ich entsprechend den Stern).

Mittlerweile hat das Inkasso den Fall an einen Anwalt abgegeben. Der Anwalt hat genau so gute Bewertungen, wie das Inkasso selbst. Von daher denke ich nicht, dass viel dabei herumkommt.

Dieser hat jetzt mit dem Mahnverfahren gedroht, wenn wir nicht bis übermorgen bezahlen.

Lassen wir natürlich auslaufen. Post und EMail ging an ihn, bis jetzt noch keine Antwort und bezweifle auch, dass da etwas Nützliches herumkommt.

Aber dass sie einen Anwalt engagiert haben, zeigt mir ja sowieso schon, dass sie sich nicht sicher sind und nur versuchen, Druck aufzubauen. Sonst hätte Inkasso selbst die Geschichte beim Gericht gestellt.

Also so viel dazu bis dato.

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Du hast den vermeindlichen Gläubiger bereits aufgeklärt das die vermeindlich offene Rechnung ein Irrtum ist. Nun kannst du erst einmal alle Schreiben abheften und ansonsten ignorieren. Erst wenn ein Brief von einem Gericht kommt musst du tätig werden und zwar schnell. Aber auch das ist nicht sonderlich kompliziert, der Mahnbescheid hat einen Abschnitt auf dem du ankreuzen musst das du die Forderung als ganzes bestreitest. Diesen Abschnitt schickst du an das Gericht zurück. Damit sollte dann die Angelegenheit erledigt sein. Für den Fall das es trotzdem zu einem Gerichtsverfahren kommen sollte ist es ganz hilfreich sämtliche Unterlagen zu dem Vorgang gesammelt zu haben.

Es ist auch sinnvoll sich auch mal eine Schufa Selbstauskunft zu holen (ist einmal im Jahr kostenlos, es gibt auch einen kostenpflichtigen Zugang, aber der ist unnötig). Eine streitige Forderung darf dort nicht eingetragen werden.


Dultus, UserMod Light  
Fragesteller
 09.06.2021, 11:29

Einmal als Auffrischer und zur Lage (sobald die Geschichte durch ist, vergebe ich entsprechend den Stern).

Mittlerweile hat das Inkasso den Fall an einen Anwalt abgegeben. Der Anwalt hat genau so gute Bewertungen, wie das Inkasso selbst. Von daher denke ich nicht, dass viel dabei herumkommt.

Dieser hat jetzt mit dem Mahnverfahren gedroht, wenn wir nicht bis übermorgen bezahlen.

Lassen wir natürlich auslaufen. Post und EMail ging an ihn, bis jetzt noch keine Antwort und bezweifle auch, dass da etwas Nützliches herumkommt.

Aber dass sie einen Anwalt engagiert haben, zeigt mir ja sowieso schon, dass sie sich nicht sicher sind und nur versuchen, Druck aufzubauen. Sonst hätte Inkasso selbst die Geschichte beim Gericht gestellt.

Also so viel dazu bis dato.

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EON muss ja nachweisen, dass mit dir/euch ein Liefervertrag bestanden hat, aus dem noch Forderungen offen sind. Das kann EON deinen Schilderungen nach ja wohl nicht.

Insofern würde ich mal alles archivieren, nochmal via Telefon, Mail und Einschreibebrief an EON versuchen, die Sache aufzuklären und dann erstmal gelassen bleiben.