Inkasso Angst?

5 Antworten

Ist das seriös?

Das lässt sich anhand der Details aus deiner Frage nicht beurteilen. Sind alle deine persönlichen Daten korrekt angegeben? Ist das vermeintliche Inkassunternehmen zur Erbringung von Inkassodienstleistungen zugelassen? Stimmt die Domain des Absenders mit der Domain des Inkassounternehmens ein? Sofern du diese Fragen bejahen kannst, ist erst einmal nicht davon auszugehen, dass es sich hier um Betrug handelt und du solltest die Nachricht nicht einfach ignorieren.

ich habe nichts gekauft

Von wem ist denn die vermeintliche Forderung? Kannst du dich nur nicht erinnern etwas gekauft zu haben oder ist dir auch das Unternehmen gänzlich unbekannt? Wenn du meine obrigen Rückfragen bejahen würdest und davon auszugehen ist, dass das Schreiben an sich durchaus echt ist, du aber denkst, dass die Forderung unberechtigt ist, so solltest du Widerspruch gegen diese einlegen.

Wie genau dies funktioniert nebst Musteranschreiben, das du auch gerne verwenden darfst, erkläre ich unter nachfolgendem Link:

https://dean-blohm.de/widerspruch-gegen-unberechtigte-forderung-eines-inkassounternehmens/

Falls du weitere Unterstützung brauchst, kannst du dich im Übrigen auch gerne an den Verbraucherzentrale e. V. deines Bundeslandes wenden und einen Termin in der Abteilung allgemeines Verbraucherrecht / kollektiver Rechtsschutz ausmachen. Die schriftliche Vertretung kostet dich zwar initial erst einmal eine kleine Gebühr, diese fordert die VZ aber standardmäßig vom Unternehmer zurück.

LG

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Umfassende Erfahrung mit Straf- & Wirtschaftsrecht

Wenn sowas nicht per Post kommt ist es in aller Regel Fake und unseriös. Normale Inkasso Firmen agieren auf dem Boden der Gesetze. Forderungen werden normalerweise per Post versendet.

Gehe damit am besten zur Polizei und frage wie du dich am besten verhalten sollst.

Normalerweise kann man sowas ungesehen löschen.

Es gibt auch noch den inkasso-check der Verbraucherzentrale.

Gehe mal auf die Webseite der verbraucherzentrale.de und suche dort nach inkasso-check oder Google nach Inkasso Check und Verbraucherzentrale.


ruhrgur  26.05.2024, 19:42
Wenn sowas nicht per Post kommt ist es in aller Regel Fake und unseriös

Das ist so nicht korrekt. Viele Inkassounternehmen versenden E-Mails, wenn auch der Vertrag, um den sich die ursprüngliche Forderung dreht, online abgeschlossen wurde.

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Singuli  26.05.2024, 19:49
@ruhrgur

Eine inkassoforderung muss aber grundsätzlich an eine bestimmte Person gerichtet sein und spätestens dann wenn ein Mahnverfahren beginnt muss das per Post passieren.

Dazu gibt es dann auch Anschriften Ermittlungen und so weiter.

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ruhrgur  26.05.2024, 19:53
@Singuli
Eine inkassoforderung muss aber grundsätzlich an eine bestimmte Person gerichtet sein

Das ist korrekt, aus der Frage geht aber hervor, dass die personenbezogenen Daten des FS offensichtlich genannt wurden.

spätestens dann wenn ein Mahnverfahren beginnt muss das per Post passieren

Ebenfalls korrekt, hier handelt es sich aber um eine ganz normale Inkassomahnung. Und diese per E-Mail zu erhalten ist nicht, wie du eingängig behauptet hast, „in aller Regel fake“, sondern mehr als gängig.

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Singuli  26.05.2024, 19:57
@ruhrgur

Prinzipiell heißt aber immer der Rat: ruhig zu bleiben und überlegt handeln.

Wenn man selbst kein Profi ist dann holt man sich professionellen Rat z.B von der Verbraucherzentrale.

Wenn man selbst nicht versiert ist macht es auf jeden Fall Sinn Unterstützung zu holen. Alleine würde ich dann nicht agieren.

Und die Inkassounternehmen wissen mittlerweile auch, dass fake-nachrichten unterwegs sind und das solche Nachrichten gerne von den Empfängern gelöscht werden.

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ruhrgur  26.05.2024, 20:00
@Singuli
z.B von der Verbraucherzentrale

...wo ich gearbeitet und mich tagtäglich mit so etwas befasst habe. Wie gesagt, der FS sollte hier prüfen ob die Mahnung seriös ist (mit den Details aus der Frage lässt sich das nicht bestimmen) und im Zweifel Widerspruch einlegen. Im Regelfall sollte er das auch alleine hinbekommen, bei der VZ hätte meine Antwort in mündlicher Form € 25,-- gekostet :'D

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Singuli  26.05.2024, 20:10
@ruhrgur

Er hat ja im Prinzip schon gesagt, das er nichts bestellt hat.

Eine Rückfrage nach Belegen und einen Widerspruch hätte ich geraten ... wenn das Unternehmen seriös ist.

Dazu fehlt auch eine Postanschrift.

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ruhrgur  26.05.2024, 20:13
@Singuli
Eine Rückfrage nach Belegen und einen Widerspruch hätte ich geraten ... wenn das Unternehmen seriös ist

Das ist hier auch das richtige Vorgehen. Oft handelt es sich bspw. um irgendwelche Onlinemitgliedschaften, die als kostenfrei beworben werden, dann aber abgerechnet werden. Meist ist es dann bereits mit einem Widerspruch getan und der Vertragsschluss wird überhaupt nicht nachgewiesen, in Einzelfällen bekommt man tatsächlich eine Antwort und muss ggf. nochmal den Vertrag anfechten.

Dazu fehlt auch eine Postanschrift

Sofern die Mail von einem zugelassenen Inkassodienstleister kommt (die Domain wäre als erstes zu prüfen), wird die Postanschrift auch ganz oben oder ganz unten in der Mail genannt sein. In der Frage ist ja nur ein kleiner Ausschnitt zu sehen, insofern lässt sich leider erst einmal nicht mehr dazu sagen.

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Onaniii 
Beitragsersteller
 26.05.2024, 20:22

Ok, soll ich das jetzt einfach löschej und blockieren, oder darauf mit einen Widerspruch antworten?

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Singuli  26.05.2024, 21:11
@Onaniii

Ich kann dir hier keine rechtliche verbindliche Auskunft geben. Nachher bin ich schuld wenn ich irgendwelche falschen Auskünfte gegeben habe.

Mein Ratschlag habe ich dir oben geschrieben. Wende dich am besten an eine Verbraucherzentrale und mache den inkasso-check bei der Verbraucherzentrale. Wenn du dort nichts bestellt hast und es sich um eine seriöse Firma handelt, dann würde ich auf jeden Fall mit einem Widerspruch antworten. Das solltest du aber auf jeden Fall dann postalisch und nachvollziehbar machen.

Da dies hier aber keine Rechtsberatung ist, übernehme ich auch keine Verantwortung für meine Ratschläge.

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Du bist minderjährig. Deine Mutter soll dem angeblichen Inkassounternehmen als Brief per Einschreiben Einwurf einen Widerruf schicken.

Inhalt etwa so:

Ihre Mail vom xx.xx.2024 an xyz@mail.de

Meine Tochter xxx ist minderjährig. Als ihre Erziehungsberechtigte widerspreche ich einem eventuell von ihr geschlossenen Vertrag.

Bitte unterlassen Sie weitere Belästigungen per Mail, da ich mir für diesen Fall eine Anzeige vorbehalte.

Unterschrift der Mutter

Super, die wichtigen Anhaltspunkte haste leider zensiert. Welche Firma ist denn dort angegeben? So kann man die recherche besser fortfahren.

Wenn es nicht per Post gekommen ist (wie ich sehe), ist die Chance schon höher, dass das ganze Betrug ist.

Das ist wie immer ein ganz klar erkennbarer Betrugsversuch.

Absender blockieren, Nachricht löschen.

Klicken: Was ist Medienkompetenz?


ruhrgur  26.05.2024, 19:43
ganz klar erkennbarer Betrugsversuch

Klar erkennbar ist hier überhaupt nicht, alle relevanten Details wurden vom FS geschwärzt.

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Rasentraktor007  26.05.2024, 19:44
@ruhrgur

Es ist deswegen klar erkennbar, weil sowas niemals per SMS kommt, sondern nur papierschriftlich.

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ruhrgur  26.05.2024, 19:47
@Rasentraktor007

Auf dem Foto zu sehen ist eine E-Mail, keine SMS – soviel zum Thema Medienkompetenz. Inkassounternehmen versenden durchaus Mahnungen per E-Mail.

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